von Susanne Schönharting, Eszter Lovas, Imke Steffen
Malmö/Schweden, 23.-26.4.2024
Dienstag, 23.4.2024
8:45 Uhr: Unsere Reisetruppe trifft sich, aus unterschiedlichen Himmelsrichtungen kommend, morgens in Flensburg und hier steigen wir bei schönem Sonnenschein und kalter, klarer Luft in den vhs-Bus.
Zehn Minuten später fahren wir schon über die erste Grenze der Reise nach Dänemark. Während der Fahrt Richtung Öresundbrücke, wo wir Dänemark wieder verlassen und am Ende Schweden betreten werden, gibt es einen von Imke Steffen vorbereiteten Einblick zum Thema „Aufenthaltstitel in Deutschland und wozu sie berechtigen“, um uns vor Augen zu führen, welche Möglichkeiten und Schwierigkeiten unsere DaF-Kurs-Teilnehmenden hätten, wenn wir sie mit auf die Reise nach Malmö hätten mitnehmen wollen.
In Schweden angekommen, lassen wir Malmö zunächst links liegen und besuchen Lund, wo wir uns die Stadt, den ältesten Dom Skandinaviens und die Universität angucken möchten. In der Uni haben wir auch einen Termin mit Helena Berglund (Assistent Head of Teacher Education), die uns schon an der Straße abfängt, damit wir uns nicht verlaufen und uns dann bei der ersten „fika“ (schwed. Kaffeeimbiss) eine Präsentation zum Thema Bildungssystem in Schweden hält mit dem Schwerpunkt auf der Lehrerausbildung an der Universität in Lund.
Hier bekommen wir das erste Mal einen Eindruck davon, welchen Stellenwert die Erwachsenenbildung innerhalb des schwedischen Schulsystems und in der Gesellschaft zu spielen scheint.
Spontan erzählt uns ihre Kollegin Sinikka Neuhaus, die gerade vorbeikommt, von dem besonderen Projekt „The Art of Belonging“, in dem Migrant*innen sich durch Malerei ausdrücken konnten und das am Ende mit einer Ausstellung in der Stadthalle abgeschlossen wurde. Frau Berglund führt uns anschließend über den beeindruckenden und weitläufigen Universitäts-Campus.
Dann geht es aber nach Malmö. Wir checken im Hotel ein, das sehr zentral liegt und in dem sich früher die berühmte Schokoladenfabrik Mazetti befand, bekommen jede ein komfortables Zimmer und treffen uns noch einmal zu einem gemeinsamen Abendessen in einem schwedischen Pub um die Ecke, dem Taproom Malmö, wo es 40 verschiedene Biersorten, davon die meisten selbstgebraut, gibt.
Limerick des Tages
In Lund
Es war eine Gruppe in Lund
Die machte im Dom einen Fund
Die Krypta war ziemlich warm
Im Aufzug der Uni: Alarm!
Die Kehlen vom Kaffee ganz wund
Mittwoch, 24.4.2024
Nach unserer ersten Nacht in den wunderbar bequemen Betten des The More Hotels im Zentrum Malmös, nicht weit vom Bahnhof Triangeln, genießen wir das reichhaltige und schwedisch inspirierte Frühstück im architektonisch interessanten runden Restaurant des Hotels. Es gibt, neben reichlich Müsli, Obst und Rohkost, diverse Brotsorten, Käse, Färskost, Wurst, Eier, diverse Fischsalate und natürlich Knäckebrot und kleine süße Hörnchen…und Kaffee ohne Ende…
Um 8:45 Uhr holt Henning Süssner Rubin, der Schulleiter der Kvarnby Folkhögskola, uns im Hotel ab und wir fahren gemeinsam mit unserem vhs-Bus ca. 20 Minuten durch die Stadt zur Schule. Die Schule im Kvarnbyvågen 68 liegt eher ländlich und ist umgeben von Weiden und Pferdekoppeln. Das gesamte Gebäude macht einen sehr gemütlichen und freundlichen Eindruck, ebenso die Lehrkräfte, die wir später kennenlernen dürfen.
Selbstverständlich beginnt unser Tag mit einer schönen Tasse Kaffee oder Tee, in Schweden ein Muss, auch Kekse aller Art stehen jederzeit zur Verfügung.
Henning erläutert uns ausführlich das schwedische Schulsystem: Es gibt eine Schulpflicht bis zur 9. Klasse, generell ist es aber üblich Abitur zu machen, da auch in Ausbildungsberufen der Abschluss erforderlich ist und man ohne Abitur keine Chance hat.
Volkshochschulen werden vom Staat finanziert. Wir sind sehr positiv überrascht von der vom Staat geförderten Möglichkeit des „Lebenslangen Lernens“. Sowohl berufliche Fortbildung als auch persönliche Weiterbildung, z. B. zur Persönlichkeitsentwicklung, Sprachen lernen, Malen, Töpfern PC Kurse, werden staatlich gefördert und sind in Schweden sehr akzeptiert. Jeder Einwohner hat bestimmte „Credit Points“ zur Verfügung, die er im Laufe seines Lebens verbrauchen kann, dabei handelt es sich zu 90% um einen Kredit, den aber jeder Schwede, genau wie die Steuerzahlung selbstverständlich leistet. Es erhebt sich die Frage, ob die Schweden dadurch generell besser ausgebildet sind als andere. Auch ein Zugewanderter hat nach 2 Jahren Aufenthalt Anrecht auf die Credit Points, was die Einwanderung natürlich attraktiv macht.
Inspirierender Besuch eines Akademikerkurses (Svenska für Akademiker)
Henning erwähnt insbesondere die Intensiv-Schwedischkurse für Akademiker*innen (die für uns als Dozentinnen vornehmlich in Berufssprachkursen B1/B2 besonders interessant sind). Bei solch einem Unterricht dürfen wir drei vom Team Integration später hospitieren; ein beeindruckendes Erlebnis.
Oscar, der Schwedisch-Dozent, ist unglaublich freundlich und zugewandt und begrüßt uns drei gerne in seinem Unterricht, ebenso freuen sich die Teilnehmer*innen über den Besuch aus Deutschland. Wir sind mit Dänisch, Norwegisch und Schwedisch ganz gut gewappnet und verstehen fast alles. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde wird schnell klar, dass sich hier, genau wie in unseren Kursen an der vhs Husum, verschiedenste Nationen zusammenfinden. Die Teilnehmer*innen haben bereits alle akademische Abschlüsse, zum Teil anerkannt, und sind sehr motiviert und zuversichtlich, in Schweden entsprechende Beschäftigungen zu finden. Die Unterrichtsatmosphäre ist sehr locker, heiter und entspannt, ohne Stress oder Druck.
Heute sind transitive und intransitive Verben Unterrichtsthema, genau wie im Deutschen gibt es im Schwedischen die Verben liegen, stellen, sitzen (stâ, ligga, sitta) intransitiv und transitiv (ställa, lägga, sätta), z. B. „Jag ställer bilen i garaget – bilen står i garaget.“ (Ich stelle das Auto in die Garage – Das Auto steht in der Garage)
Die TN füllen vorbereitete Arbeitsblätter aus, arbeiten selbstständig und diskutieren ihre Ergebnisse zu zweit oder in kleinen Gruppen. Oscar steht für Fragen zur Verfügung und geht auf jeden einzelnen ein. Offenbar sind die TN höchstmotiviert, die Grammatik richtig anzuwenden, ein gutes Beispiel für selbstverantwortliches Lernen, das uns auch in anderen Kursen noch begegnen wird. In der Pause bietet einer der Teilnehmer, Mustafa aus Syrien, eine Art Puddingkuchen mit Rosenwasser für alle an, da er heute exakt zwei Jahre in Schweden ist, sein zweiter Geburtstag, wie er betont. Wir verspeisen ihn ganz unkompliziert mit Löffeln direkt aus der Form…
Danach leitet Oscar zur aktuellen Kurslektüre von Selma Lagerlöff über, Kejsarn av Portugallien, indem er Idiome der bearbeiteten Verben erklärt und in Bezug zur Lektüre setzt, von der die TN sehr angetan sind. Leider ist der Unterricht hier beendet und das Thema wird nur angerissen. Erstaunlicherweise gibt es außer der Lektüre kein Lehrwerk. Oscar hat offenbar viel improvisiert und war sehr offen für die Anliegen der TN, hat seinen roten Faden dennoch nicht verloren.
Nach einem köstlichen vegetarischen Mittagessen in der Kantine der Schule, die als inklusives Projekt betrieben wird, haben wir nochmal kurz die Gelegenheit zum Austausch mit den schwedischen Kolleg*innen, natürlich dürfen Kaffee und Kekse nicht fehlen…
Wir erfahren, dass es in der Schule einen Kurs für Akademiker und drei für Nichtakademiker gibt. Die SFI (Svenska för Invandrare) A2 – B1 Kurse bewegen sich ungefähr auf dem Niveau der 6. Klasse im Gymnasium; der Akademikerkurs, den wir gerade besucht haben, ähnelt den Berufssprachkursen mit dem Zielniveau B2 bei uns.
Neuankömmlinge werden von der Kommune eingestuft und unterschreiben eine Eingliederungsvereinbarung. Auf die Frage nach dem Einsatz digitaler Medien im Unterricht wird uns mitgeteilt, dass die Digitalisierung eher rückläufig sei.
Prüfungen nehmen die Dozenten selbst ab, da sie den Wissensstand der TN kennen und die Leistung so besser einschätzen können.
Eine Besonderheit der Kvarnby Folkhögskola ist, dass auf dem Gelände Bienenzucht betrieben wird, ein Glas Honig dürfen wir mitnehmen.
Am Nachmittag gibt uns Henning, der selbst Historiker ist, eine 1a-Stadtführung durch Malmö. Die Stadt zeigt sich bei strahlendblauem Himmel und Sonne von ihrer besten Seite. Wir erfahren, dass es in Malmö eine Neustadt und eine Altstadt gibt, die durch Brücken miteinander verbunden sind. Auf der Davidshallbrücke sind Schuhe berühmter schwedischer Künstler aus Bronze nachgebildet, sie führt uns in den alten Teil der Stadt. Wir besuchen den Stortorget, den größten Platz in Malmö, mit dem beeindruckenden historischen Rathaus im Renaissancestil, dem Reiterstandbild des Königs Karl X. Gustavs und der ältesten Apotheke Malmös, die immer noch betrieben wird.
Ganz in der Nähe befindet sich Lilla Torg, ein romantischer kleiner Marktplatz, mit vielen kleinen Cafés und Geschäften drumherum, wo historische Umgebung und moderner Lebensstil aufeinandertreffen. Auf dem König Gustav IV. Adolfs Torg, dem zweitgrößten Platz in Malmö, bewundern wir den Springbrunnen Öresund mit zwei lebensgroßen Bronzefiguren des Künstlers Gerhard Henning von 1934. Danach schlendern wir zum Schlosspark, das aus roten Backsteinen erbaute Malmöhus Slott erinnert eher an eine Festung, denn an ein Schloss… In der Nähe der Schlossmühle, einer bis 1945 betriebenen Windmühle, treffen wir zufällig die Tochter einer Kollegin, die in Malmö lebt und begeben uns zur gemeinsamen „Fika“ (Kaffeezeit) ins Schlosscafé, das inmitten herrlich angelegter und blühender Blumenbeete liegt.
Am Abend steht der Besuch des Folkets Park an, der diverse Spielmöglichkeiten für Kinder, aber auch Unterhaltung für Erwachsene bietet (Theater, Konzerte, Kunstaustellungen, Restaurants). Wir möchten in einem dieser originellen Biergärten „Far i Hatten“ Pizza essen, leider ist es einigen von uns abends doch ein bisschen frisch…
Limericks des Tages
Oscar
Es war ein Mann aus Schweden
Der konnt‘ gut Schwedisch reden
Englisch, Dänisch, Deutsch konnt‘ er auch
Da war er sicher im Gebrauch
Mit dem Talent begeistert‘ er jeden.
Henning
In Schweden gibt es einen Mann,
der ist beinah zwei Meter lang
man kann ihn alles fragen
er hat so viel zu sagen
er zog uns sehr in seinen Bann.
Donnerstag, 25.4.2024
8:30 Uhr: Wir treffen Henning im Foyer des Hotels und fahren zusammen zum ABA-Haus der Kvarnby Folkhögskola (Schelegatan 7, 212 28 Malmö), in dem die SFI stattfinden. Bis zur ersten Pause erläutert Henning die für uns besonders interessanten Bestandteile der Erwachsenenbildung und ihre politische sowie finanzielle Einbettung in das schwedische Bildungssystem. Wir erfahren, was ,Komvux‘, ,ABF‘ und ,FHS‘ verbindet und unterscheidet. (Am Freitag steht ein Besuch bei Komvux in Malmö an.) In Schweden gibt es eine kreditbasierte Studienförderung, die für alle möglich ist, um eine weiterführende berufliche Bildung zu erhalten – unabhängig vom Einkommen (auch vom Einkommen der Eltern).
Um 10:00 Uhr beginnt die erste Pause in den Schwedischkursen, wir lernen drei Lehrer*innen kennen und teilen uns in drei Zweiergruppen ein, um drei Kurse (circa Niveau A1.1, A2 und B1) zu besuchen. Im Unterricht kommen wir mit unseren Deutsch-, Schwedisch,- Dänisch- und Norwegischkenntnissen erstaunlich gut klar. Wir werden herzlich empfangen und tlw. ins Unterrichtsgeschehen eingebunden. Anschließend setzen wir uns wieder im Aufenthaltsraum zusammen und besprechen kurz unsere Beobachtungen. Wir stellen Henning Fragen insbesondere zu Lehrerfortbildung und kollegialen Unterrichtsbesuchen.
Nach der Mittagspause (die Lehrer haben eine interne Besprechung mit einem gründlich vorbereiteten Impulsvortrag mit anschließender Diskussion, welche Relevanz das vorgetragene Thema für ihren eigenen Unterricht hat) beantworten uns Henning und zwei Lehrer unsere Fragen gerne und ausführlich. Hauptsächlich kreisen die Fragen um Konfliktmanagement im Unterricht, Prüfungsorganisation, Voraussetzungen einer Beschäftigung als Lehrer in Schwedischkursen, Vertragskonditionen (Zahl der Wochenunterrichtsstunden, Gehalt im Vergleich zu dem von Lehrern an staatlichen Schulen, Urlaubsregelung). Danach freies Programm (Stadtbummel, Kaltbadehaus, Hafen).
Limerick des Tages
Kneippen im Kaltbadehaus
In Schweden gab es mal einen Klaus,
der ging so gerne ins Kaltbadehaus.
Die Sauna dort gefiel ihm sehr,
danach sprang er mit Schwung ins Meer,
Kam neugebor´n heraus
Freitag, 26.4.2024
An unserem letzten Tag haben wir die Möglichkeit, eine KomVux Schule zu besuchen und dort einen Rundgang zu machen. Schon an unserem Anreisetag war der Begriff KomVux gefallen, weil die Bildung in solch einer Schule in jeder Kommune existieren muss und fest zum Schulsystem in Schweden dazugehört. Jetzt haben wir die Möglichkeit, eine KomVux Schule von innen zu besichtigen und Werkstätten, Lernwerkstätten und die Bibliothek anzusehen.
Mittags haben wir einen Termin in der ABF und hier finden wir eine
Bildungseinrichtung, die wahrscheinlich am ehesten mit unserer deutschen vhs zu vergleichen ist. Es gibt Sprachkurse für Migrant*innen genauso wie freie Kurse mit kultureller, politischer oder sportlicher Thematik, Angebote für Senior*innen aber auch für Kinder. Demokratieförderung und das Angebot, ein Treffpunkt für Menschen aller Art zu sein, steht hier im Vordergrund. Anders als in der Folkhögskola und im KomVux geht es bei ABF nicht um schulische Abschlüsse.
Die ABF hat einen klaren politischen Hintergrund und kommt aus der Arbeiterbewegung. Eindrucksvoll ist das zu erkennen an den riesigen Wandgemälden, die im Flur und im großen Versammlungsraum noch im Original aus den 1920er Jahren zu sehen sind.
Limerick des Tages
Ausklang
Es war eine Gruppe in Schweden,
die hatte genug vom Reden
Nach Hause ging es recht leise,
denn eindrucksvoll war die Reise
an Tagen mochten wir jeden
Fazit
Der Unterricht für Migranten in Schweden unterscheidet sich nicht sehr von dem an unserer Schule. Das von uns erwartete digitale Feuerwerk blieb aus, im Gegenteil, in der Kvarnby Folkhögskola war nicht einmal die Tafel digital oder das Lehrwerk. Bei der ABF gab es offene Ablagefächer für allerlei Unterlagen. Beneidenswert war die Möglichkeit, die Progression im Unterricht den anwesenden TN anzupassen, es wurde nicht durch den Stoff gehetzt und es war Zeit, eine Lektüre in den Unterricht einfließen zu lassen.
Auch die Tatsache, dass Prüfungen die Dozenten selbst abnehmen, da sie den Wissensstand der TN kennen und die Leistung so besser einschätzen können, hat uns erstaunt. Folgerichtig taucht die Frage auf, ob das Lernen für Schwedischlerner*innen messbar erfolgreicher und nachhaltiger ist und wenn das so ist, ob die „Erlernbarkeit“ von Schwedisch und Deutsch im Erwachsenenalter überhaupt vergleichbar ist. Die Dozenten gehören im Bereich SFI fest zum
Personal, sind keine freiberuflichen Dozenten wie bei uns hauptsächlich, sondern haben einen festen Arbeitsplatz an der Schule und haben regelmäßigen und organisierten Austausch untereinander. Sie wirken entspannt und motiviert (was sich auch auf die Teilnehmenden und das soziale Miteinander im Kollegium überträgt), engagieren sich bei der monatlichen hausinternen Fortbildungsreihe, bei der ein*e Pädagog*in ein Thema (z.B. zur Didaktik, Methodik, Geschichte der Pädagogik, Konfliktmanagement) präsentiert. Im Anschluss diskutieren alle über eine mögliche Adaptation/Implementierung des Präsentierten für den eigenen Unterricht. Gegenseitige Hospitationen werden vom Schulleiter zwar angeboten und nahegelegt, in der Praxis finden sie aber so gut wie nicht statt. Wir führten es auf den freien unterrichtsgestalterischen Raum zurück. Ein Curriculum wie für die IK / BSK in Deutschland gibt es in der Form nicht, Grobziele werden natürlich definiert, aber ohne eine bei uns übliche starke Anlehnung an den GER. Die Haltung der Einrichtungen den TN und Dozenten gegenüber ist sehr fürsorglich, dazu gehört vor allem die Versorgung mit Kaffee, Keksen und Essen, sowie die Frage nach dem persönlichen Wohlbefinden. (Faszinierend: die Anzahl an Mikrowellengeräten zum Aufwärmen von mitgebrachten Speisen für die Kursleiter*innen.)
Die offene und freundliche Gestaltung der Räume ist lernfördernd. Ebenso stehen gemütliche Aufenthaltsräume, teilweise ausgestattet mit Kopierern, Druckern etc. allen zur Verfügung. Bei KomVux haben uns die Lern- und Gesprächsinseln mit Schallschutzmöbeln sehr beeindruckt: Das Team Grundbildung möchte das Lernsetting für das Projekt LernTreff ähnlich gestalten.
In Schweden gibt es eine andere Akzeptanz und Sensibilisierung für das Thema Lebenslanges Lernen, persönliche Fortbildung, Weiterbildung. Dafür Kredite aufzunehmen ist allgemein akzeptiert und wird wie eine zusätzliche Steuerzahlung angesehen.
Institute der schwedischen Erwachsenenbildung und Politik sind im Gegensatz zu den deutschen Volkshochschulen, die sich als politisch neutral verstehen, vielfach verzahnt.
Zum Hintergrund unserer Wahl auf die Folkhögskola in Malmö sei hier noch ein interessanter Zeitungsartikel erwähnt, in dem die engere Verbindung unserer Schulen deutlich wird.
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1158801.bildungspolitik-in-schweden-politisch-umkaempftesfeld.html
Farberklärung an Malmö
Malmö,
Du Schöne!
Von Meer umgeben,
Dein Licht so klar,
Himmelblau!
Vielen Dank für die Ermöglichung dieser interessanten Erasmus+ Mobilität und die freundliche Aufnahme in Schweden!
Tack så mycket!