Artificial Intelligence Tools for Language Teachers, Valencia

von I. Faroldi und D. Berry

vom 28. Oktober – 2. November 2024

Anreise

Ready to go 😊
Die Reise nach Valencia ist gestartet und wir freuen uns sehr.
Wir verlassen das sonnige Hamburg und landeten in Valencia, wo der Regen auf uns wartete.
Wir erkunden die Stadt um ein Gefühl zu bekommen.
Valencia ist eine wunderschöne Stadt aber sehr rutschig, wenn es regnet.


Montag, 28.10.2024
Die Europass-Schule liegt sehr zentral, in der Nähe von der Mercat central, der Markthalle.
14 Lehrkräfte aus unterschiedlichen EU-Ländern (Ungarn, Deutschland, Niederlande, Belgien) und sogar zwei Lehrerinnen aus Costa Rica haben sich und deren Schulen kurz vorgestellt.
Wir hatten auch eine kurze Präsentation über die VHS Elmshorn vorbereitet
(siehe hier: https://prezi.com/p/edit/4snodp83etlk).


Geschenke am ersten Tag 😊


Unser Klassenzimmer für die Woche

Wir hatten kurze „icebreaker“ Spiele in Form von Aktivitäten um eine entspannte Atmosphäre zu kreieren. Solche Aktivitäten bringen die Lernenden dazu, miteinander zu interagieren und sich besser kennenzulernen. Das stärkt das Gemeinschaftsgefühl und erleichtert die Zusammenarbeit.
Wir werden einige definitiv in der Zukunft gut im Unterricht einsetzten können. Ein Beispiel hier:

 

Wir hatten die ersten Schritte in der Welt der KI geschafft und etwas über die Geschichte der künstlichen Intelligenz erfahren.
Wir sind voller Erwartung auf den morgigen Tag, wo wir die Welt der KI eintreten werden.

Dienstag, 29.10.2024

Heute war ein sehr erfolgreicher, aber intensiver Tag. Wir sind in der Welt der KI eingetaucht.
Wir haben mehrere Aufgaben in unserer google classroom Klasse bekommen:

    • wir haben gelernt, wie man perfekte „prompts“ schreiben kann
    • wie man mit KI-Unterrichtspläne, Tests und kreative Aufgaben vorbereiten kann
    • wie man aus Texten mit SUNO ein Lied in wenige Minuten kreieren kann
    • wir haben uns mit „question well“ in Zusammenhang mit Kahoot und andere gamification tools auseinandergesetzt

Das Beste war aber unsere „marshmallow challenge“: in Gruppen mussten wir eine bestimmte Aufgabe mit der Hilfe von KI lösen. Sehr witzig und perfekt als „teambuilding-activity“ (siehe Foto):

Nachmittags sollten wir Fotomaterial in der Stadt sammeln, aber es war zuerst extrem windig und dann fing es an stark zu regnen.

Mittwoch 30.10.2024

Der Tag ist leider mit traurigen Nachrichten über Überflutungen gestartet.

Viele Kolleg*innen hatte Schwierigkeiten die Schule zu erreichen, weil Verkehrsmittel sehr beschränkt fuhren.
Die Atmosphäre in der Stadt war sehr bedrückend und es war eine Stille, die unrealistisch klang.

Aber wir konnten trotzdem unseren Kurs fortfahren.
Wir haben sehr viele interessante KI-Möglichkeiten entdeckt und getestet.
Anbei nur einige Programme als Beispiel:

https://garticphone.com
https://youglish.com/
https://gliglish.com/intl/de
https://lyricstraining.com
https://speechgen.io/
https://ttsmaker.com/
https://play.ht/
https://www.naturalreaders.com/online/

Die meisten Apps waren sehr inspirierend und kreativ, so dass wir mehrere Ideen entwickeln konnten, wie wir zukünftig unsere Lerneinheiten noch sinnvoller und Teilnehmer-näher vorbereiten können.
Wir mussten sogar zeichnen 😊

Das Wetter war, komischerweise, wunderschön: sonnig und warm. Daher war es möglich im Zentrum zu Fuß unterwegs zu sein um einige KI-Tools zu testen.

Highlight des Tages:
wWr haben die App goosechase (https://goosechase.com) im Stadtcentrum von Valencia in Gruppe getestet: es ist eine Art von KI-Schatzsuche, die man sehr schnell und in einfacher Weise vorbereiten kann. Es hat sehr viel Spaß gemacht und meine Gruppe, „die Pisa-Gruppe“ hat gewonnen.

Donnerstag 31.10.2024

Heute, trotz schrecklicher Nachrichten aus der Umgebung (Notfallalarm in der Nacht, dann früh am Vormittag und auch tagsüber), konnten wir sehr gut vorankommen und sehr hilfreiche KI-Anwendungen testen.
Wir haben mit Nearpod angefangen und interaktive Lerninhalte erstellt.

Danach haben wir interaktive Übungen mit einem Besuch des Museums Centre del Carme Cultura Contemporànea verbunden: wir sollten einen Stuck Kunst aussuchen und mit der Nutzung von chat GPT/Copilot, Google Lens und Canva eine KI-Präsentation erstellen.

Wir mussten sogar Bilder und Videomaterial mit der Nutzung der KI vorbereiten. Ein Beispiel hier:

Highlight des Tages für mich und meinen Kollegen: Erstellung von Lernmaterial und Lehrplänen mit der App Diffit. Diffit ist eine wunderschöne Lösung um differenziertes Lernmaterial zu kreieren. Wir konnten nicht aufhören, Lerninhalte zu erstellen 😊
Halloween wird in Valencia groß „gefeiert“ und, trotz allem, konnte man viele verkleidete Personen unterwegs sehen.

Das Rathaus ist wunderschön.

 

Freitag 01.11.2024 (+ Samstag 02.11.2024)

Da die öffentliche Verkehrsmittelsituation sehr schwierig ist, haben wir entschieden heute den ganzen Tag zu arbeiten, damit einige Kolleg*innen schon morgen die Möglichkeit haben , abzureisen.
Wir haben einige Aufgaben für den morgigen Tag als Hausaufgaben bekommen, die wir digital zuschicken müssen.
Die Sonne scheint und es sind mehr als 20 Grad draußen aber man spürt die Katastrophe rum herum:

Kein Wasser mehr im Supermarkt.

Also langer Tag heute und komische Stimmung unterwegs, aber trotzdem sehr erfolgreich.
Wir haben den Tag mit dem Programm Twee angefangen: wir haben geübt, wie man Lehrpläne erstellt und Aufgaben, die zu dem Lehrplan passen.
Twee ist sehr umfangreich und wir konnten Texte, Videos, Lieder und Sprechaufgaben erstellen und testen, wunderbar!
Danach haben wir uns mit einer Vielfalt von Apps beschäftigt: Hemingway, Reflect, Quillbot, Magic school, Gamma, Eduaide, Fliki, fobizz u.s.w.

Wir waren sehr glücklich unsere Zertifikate zu bekommen!

Fazit der Fortbildung in Valencia

Unsere Fortbildung in Valencia war eine äußerst bereichernde und lehrreiche Erfahrung, die nicht nur neue Technologien und Arbeitsweisen nähergebracht hat, sondern uns auch konkrete Werkzeuge und Ideen für die zukünftige Gestaltung unseres Unterrichts vermittelt hat. Rückblickend können wir sagen, dass wir nicht nur unser Wissen über künstliche Intelligenz (KI) erweitert haben, sondern auch viele praktische Anwendungen und innovative Methoden entdeckt haben, die wir sowohl in der VHS Elmshorn als auch in unserem eigenen Unterrichtsalltag direkt umsetzen können.

Besonders gut:
Ein großes Highlight war sicherlich die Einführung in die verschiedenen KI-Tools und deren praktische Nutzung: das ist, insbesondere für heterogene Lerngruppen, sehr wertvoll. Die Teamarbeit und das spielerische Lernen mit KI waren nicht nur eine willkommene Abwechslung, sondern haben uns auch gezeigt, wie wir Spiele oder Teamaktivitäten in unserem eigenen Unterricht einbauen können, um das Gemeinschaftsgefühl und die Zusammenarbeit der Lernenden zu stärken. Solche Methoden können nicht nur den Unterricht auflockern, sondern auch die Kreativität der Teilnehmenden fördern.

Was war weniger gelungen?
Trotz der überwältigenden Zahl an positiven Aspekten gab es auch einige Herausforderungen. Besonders der schwierige Zugang zu einigen Programmen aufgrund von Rechten und technischen Hürden (notwendige Anmeldungen) war ein kleines Manko. Auch die unvorhergesehenen Wetterbedingungen und die dadurch bedingte Einschränkung der Stadterkundung waren bedauerlich. Doch insgesamt überwiegen die positiven Erlebnisse.

Perspektiven und zukünftige Anwendungsmöglichkeiten
Die Fortbildung hat uns nicht nur ein tieferes Verständnis für die Einsatzmöglichkeiten von KI im Unterricht vermittelt, sondern auch konkrete Ideen geliefert, wie wir diese in der Praxis umsetzen können. Besonders wertvoll ist der Umgang mit KI-Tools zur Erstellung von Unterrichtsmaterialien. In der VHS Elmshorn werden wir in Zukunft verstärkt auf Programme wie Diffit setzen, um differenzierte Lerninhalte für unsere Teilnehmenden zu erstellen. Dies ist besonders wichtig, da unsere Lerngruppen oft sehr heterogen sind, was den Bedarf an individuell zugeschnittenen Materialien noch verstärkt.

Zukünftig möchten wir auch verstärkt auf Tools zurückgreifen, um kreative Lernaktivitäten zu entwickeln, die den Unterricht auflockern und den Teilnehmenden eine spielerische Herangehensweise an neue Themen ermöglichen. Besonders in der Erwachsenenbildung, wo es oft schwieriger ist, die Lernenden zu motivieren, bieten sich solche gamifizierten Ansätze an, um den Lernprozess unterhaltsamer und einprägsamer zu gestalten.

Fortbildungsbedarf? JA!
Obwohl wir in dieser Fortbildung bereits viele neue Technologien kennengelernt haben, gibt es noch zahlreiche Aspekte der KI, die wir weiter vertiefen können. Ein weiterer Fortbildungsbedarf besteht sicherlich in der vertieften Anwendung von KI in der individuellen Lernbegleitung, um personalisierte Lernpfade zu erstellen. Eine Hospitation wäre vielleicht eine Möglichkeit.

Insgesamt war die Fortbildung in Valencia eine einmalige Gelegenheit, uns nicht nur mit aktuellen Trends und Technologien im Bildungsbereich auseinanderzusetzen, sondern auch praktische und kreative Ideen zu entwickeln, wie wir diese in unserem Unterricht einsetzen können. Wir sind motiviert, das Gelernte in unserer eigenen Praxis umzusetzen, und freuen uns darauf, in den kommenden Monaten die vielfältigen Anwendungen in unseren Unterricht zu integrieren. Wir planen einen Austausch mit den Kolleg*innen einzubringen, voraussichtlich in Januar 2025.

Gleichzeitig bleibt es wichtig, uns kontinuierlich fortzubilden und offen für neue Entwicklungen zu bleiben, um auch in Zukunft den technologischen Wandel im Bildungsbereich mitzugehen.
Adiós Valencia – und auf bald im Unterricht!

Classroom Management Solutions for Teachers, Bacelona, #2

Lerntagebuch von Eman Rashidi

29. April bis 3. Mai 2024

Classroom Management Solution for Teachers: New Methodologies, Effective Motivations, Cooperation and Evaluation Strategies

1.  DAY IN BARCELONA

Montag, 29.04.2024

Anreise nach Barcelona:

Am 27.04.2024 sind wir vom Flughafen Hamburg nach Barcelona geflogen. Die Landung gestaltete sich aufgrund des schlechten Wetters etwas holprig, da der Pilot zunächst eine weitere Runde drehen musste, bevor wir sicher landen konnten. Und ja, es wackelte dabei auch wirklich ordentlich. Trotzdem hat uns dieser Umstand nicht daran gehindert, uns auf die Reise nach Barcelona und auf das neue Seminar richtig vom Herzen zu freuen – da nimmt man so einen wackeligen Flug dafür im Kauf.  Nach unserer Ankunft gegen 00:30 Uhr sind wir ins Hotel Best 4 Barcelona gefahren. Das Check-in verlief problemlos, und wir waren zufrieden mit unserem Zimmer. Der Flug war nun endgültig vergessen!

Erster Tag in Barcelona:

Am Sonntag, den 28.04.2024, haben wir uns zunächst einmal ausgeruht, später etwas durch die Stadt geschlendert und abends ein indisches Restaurant besucht und dort zu Abend gegessen. Das Wetter in Barcelona hat uns aber enttäuscht, da es ununterbrochen geregnet hat. Allerdings ist dieser Regen für Barcelona sehr wichtig, da die Stadt an Wassermangel leidet. Die Einheimischen waren darüber sehr glücklich.

Nach dem Abendessen habe ich beschlossen, mir einen Tee zu machen und das Buch „Der Fremde“ von Albert Camus zu lesen. Der Spaziergang im Regen war wohl dennoch anstrengend, denn ich bin beim Lesen einfach eingeschlafen.

Erster Tag des Seminars:

Am Montag, den 29.04.2024, wurde ich um 06:00 Uhr von meinem Wecker geweckt. Nachdem ich meine Sachen für das Seminar gepackt und mich fertig gemacht hatte, bin ich zum Frühstück gegangen. Das Frühstück war standardmäßig, aber ausreichend. Es gab Eier, Käse, Gemüse und Orangensaft.

Mit einem Kaffee konnte ich dann langsam wach werden. Anschließend bin ich mit meiner Kollegin, die ebenfalls an diesem Seminar teilnimmt, mit der Linie L4 zum Europass Teacher Academy in der Rambla de Catalunya 15 gefahren. Wir waren rechtzeitig da und wurden herzlich von der Dozentin, Frau Daniela Festtino, begrüßt.

Seminarbeginn:

Zu Beginn hat uns Frau Festtino gefragt, wer von uns bereits in Barcelona war. Vier Personen hatten bereits Erfahrungen mit der Stadt gemacht, zwei davon vor einigen Jahren und zwei in den letzten Jahren. Anschließend hat sie uns einige Informationen über Barcelona und das Kursprogramm gegeben. Dabei wurden auch praktische Details wie das WLAN-Passwort und der Ablaufplan besprochen.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde und einer Einführung in das Programm „Wakelet“ hatten wir eine kurze Pause.

Aktivitäten und Präsentationen:

Nach der Pause wurden verschiedene Orte in Barcelona vorgestellt, und wir erhielten Tipps zu Restaurants und öffentlichen Verkehrsmitteln. Außerdem wurde uns angeboten, an einer kostenfreien Besichtigung teilzunehmen.

Im Anschluss haben die Teilnehmer ihre Schulen und Aktivitäten präsentiert. Die erste Gruppe bestand aus Max und Erika aus Schweden, die Englische Geschichte bzw. Elektro-Basis an einer Schule unterrichten. Max erzählte nebenbei über eine ungewöhnliche Alternative zur Zigarette, was bei Erika auf weniger Begeisterung stieß. Die zweite Gruppe bestand aus Jveta aus Litauen, die uns über das Bildungssystem und den Kindergarten in ihrem Land informierte. Die Präsentation dauerte 35 Minuten und bot viele interessante Einblicke.

Die andere Gruppe bestand aus vier Personen aus Estland, die in einer Schule namens Moos Mois unterrichten. Sie erzählten über die Historie ihrer Schule und die verschiedenen Aktivitäten, die dort angeboten werden.

Freizeit in Barcelona:

Nach den Präsentationen habe ich mich dazu entschlossen, einen Spaziergang zur bekannten Straße La Rambla zu machen und den Markt Boqueria zu besichtigen. Dort habe ich mir Mangos und Erdbeeren gekauft, obwohl die Preise recht hoch waren. Leider hat es angefangen zu regnen, und ich bin komplett durchnässt zurück zum Hotel gefahren.

Zusätzliche Informationen:

Die Dozentin hat uns zudem über die Geschichte einiger Orte in Barcelona informiert, darunter die Barcel Ona Cathedral, den Tibidabo Park und die Sagrada Familia. Außerdem hat sie uns einige lokale Spezialitäten und Getränke vorgestellt sowie Empfehlungen für Restaurants und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel gegeben.

Der erste Tag des Seminars war sehr lehrreich und informativ. Wir haben viele interessante Einblicke erhalten und freuen uns auf die kommenden Tage. Morgen werden wir eine kurze Präsentation über die VHS und unsere Aktivitäten halten und weitere Präsentationen der anderen Teilnehmer anhören.

2. DAY IN BARCELONA

Dienstag, 30.04.2024

Ich wache auf und muss direkt feststellen, dass meine Kleidung von gestern immer noch komplett nass vom Regen ist. Die Notwendigkeit eines zweiten Paars Schuhe im Gepäck habe ich als Mann vollkommen unterschätzt – und nun muss ich mir die Schuhe tatsächlich mit einem Föhn trocknen, damit ich sie wieder anziehen kann. Nachdem mir das einigermaßen gelungen war, begab ich mich zum Frühstück.

Das Frühstück war wie üblich – zwar vollkommen ausreichend, aber ich hätte mir mehr spanische Spezialitäten gewünscht.

Nachdem ich meinen Kaffee getrunken hatte, begab ich mich zur Metro-Station und fuhr mit der Linie L4 zur Teacher-Academy. Leider verpasste ich einen Zug und kam dadurch 5 Minuten zu spät an. Dafür aber mit fast trocknen Schuhen. Immerhin!

Die Dozentin begrüßte uns zu Beginn und fragte nach unserem Befinden. „How are you doing in dog-Scale?“

Zudem erkundigte sie sich danach, welche Aktivität wir durchführen würden, deren Organisation von der Teacher Academy übernommen werden. Wir entschieden uns für eine Schifffahrt, die am Donnerstag stattfinden wird. Ja, gewagt – denn es regnet immer noch, aber das Risiko gehen wir ein.

Anschließend fuhren wir mit den Präsentationen vom Vortag fort.

Zuerst hielt Anke aus Frankreich (die ursprünglich aus Deutschland stammt) ihre Präsentation. Sie unterrichtet Deutsch an einer Marketing-Schule. Sie erzählte uns über ihre Schule, die Anzahl der Schüler, ihre Schwierigkeiten und Stärken.

Die andere Dozentin, ebenfalls aus Frankreich, unterrichtet an einer Schule mit 630 Schülern im Alter von 15-18 Jahren. Nur Jugendliche zu unterrichten stelle ich mir anspruchsvoll vor. Es ist wahrscheinlich nicht sehr einfach, ihnen gleichzeitig zu gefallen aber auch von ihnen respektiert zu werden.

Als nächstes waren Frau Qaser und ich an der Reihe. Wir zeigten ein professionelles Image-Video über unsere VHS Tornesch-Uetersen und hielten eine kurze Präsentation über uns und unsere Tätigkeiten dort. Die anderen Teilnehmer waren von unserer vhs begeistert.

Bei meiner Tätigkeitsbeschreibung waren unsere Mitstreiter ziemlich überrascht. Zugegeben, mit meinen 30 Jahren, dunklen Haaren und dunklen Augen sehe ich nicht gerade wie jemand aus, der seit 9 Jahren Deutsch unterrichtet. Unter meiner Person könnte man sich eher einen Künstler vorstellen, meinte jemand und wir mussten lachen.

Für einige Teilnehmer war es auch überraschend, wie Frau Qaser älteren Menschen das deutsche Alphabet beibringen kann. Natürlich sind wir stolz, dass wir bereits so viele unterschiedliche Erfahrungen sammeln konnten und unsere VHS die Arbeit junger Dozenten unterstützt.

Als nächstes präsentierte ihre Institution eine andere Teilnehmerin, die aus den Niederlanden stammt, aber in England als Englischlehrerin arbeitet.

Aliz aus Ungarn hielt daraufhin ihre Präsentation. Sie stellte zunächst ihr Land vor und sprach über ihre Traditionen und Festivals. Danach erzählte sie über ihre Tätigkeit als Englischlehrerin für die Klassen 4 bis 8.

Osuala Donatus („Don“) aus den Niederlanden unterrichtet in einer Schule mit 1300-1500 Schülern. In seiner Schule werden MAVO, HAVO, VWO und TTO unterrichtet. Er erzählte über die Aktivitäten an seiner Schule und spielte am Ende seiner Präsentation ein Stück Musik von Leeland-Way Maker. Eine wunderbare Präsentation.

Wir hatten eine kurze Pause. Danach wurde uns mitgeteilt, dass die geplante Stadtführung heute aufgrund des regnerischen Wetters nicht stattfinden wird. War ja klar! Aber vielleicht ist es ganz gut so, denn meine Kleidung ist endlich einigermaßen trocken und eine weitere Runde Schuhe trocknen mit dem Fön wollte ich mir gern ersparen.

Nach der Pause wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt, um ein Spiel zu spielen. Jede Gruppe sollte einen Turm bauen. Der höchste Turm sollte gewinnen. Wir sollten außerdem einige Wörter an den Wänden dieses Turms schreiben, die den Charakter eines Lehrers beschreiben, wie z.B. kreativ, diszipliniert, planvoll, leitend usw.

Dann stellte die Dozentin uns die Frage: „Was ist die Definition von Classroom Management für euch?“ Darüber sollten wir nachdenken. Dazu nutzten wir die App Mentimeter. Jeder schrieb seine Definition und sandte sie anonym ein. Am Ende verglichen wir alle Definitionen miteinander.

Meine Definition lautete: „Classroom Management bezieht sich auf die Strategien und Techniken, die von Pädagogen angewendet werden, um eine positive Lernumgebung zu schaffen und aufrechtzuerhalten, in der Schüler effektiv an Lernaktivitäten teilnehmen können. Dies umfasst die Festlegung klarer Erwartungen, die Umsetzung konsistenter Routinen, die prompte und effektive Behandlung von Verhaltensproblemen und die Förderung einer unterstützenden und respektvollen Atmosphäre, die förderlich für das Lernen ist. Effektives Classroom Management ermöglicht es Lehrern, die Unterrichtszeit und den Teilnehmer-Erfolg zu maximieren und Störungen zu minimieren.“

Danach teilte die Dozentin eine Definition des Classroom Managements aus dem Oxford Dictionary mit.

Anschließend stellte die Dozentin die Frage: „Was sollten die Haupttätigkeiten eines Lehrers sein?“ Jeder Teilnehmer konnte über die App Curi.live der Dozentin 10 Wörter mitteilen. Viele Teilnehmer waren der Meinung, dass die Hauptaufgabe eines Lehrers darin besteht, Motivation zu geben. Die Dozentin fragte nach unserer Meinung über den Chat GPT, und jeder äußerte seine Meinung dazu.

Nach der zweiten Pause gingen wir zur Universität Barcelona. Es war nur ein kurzer, 10-minütiger Spaziergang. Ohne Regen. Dort machten wir Fotos. Die Dozentin wollte uns damit zeigen, dass man als Dozent manchmal die Atmosphäre wechseln sollte und verschiedene Methoden nutzen kann, um effektiv zu unterrichten.

Nach Unterrichtsende um 14:30 Uhr hatten wir Hunger. Zum späten Mittagessen entschieden wir uns, ins Vapiano zu gehen und uns eine Pasta Alfredo zu gönnen.

Nach dem Essen wollten wir die Sagrada Familia besichtigen. Die Tickets für diese Woche waren jedoch bereits vor unserer Ankunft in Barcelona ausverkauft. Von außen ist dieses Kunstwerk jedoch ebenfalls beeindruckend.

Danach gönnten wir uns noch einen Kaffee mit Churros und heißer Schokolade. Das Café wurde im Jahr 1954 gegründet, dem Jahr, in dem die Stahlkrise in Deutschland begann.

Es war interessant, etwas über diese Geschichte zu erfahren. Einen kurzen Spaziergang und dann Entspannung im Hotel. Es war ein wirklich sehr schöner Unterrichtstag, und aus unserer freien Zeit haben wir natürlich das Beste gemacht.

3. DAY IN BARCELONA

Mittwoch, 01.05.2024

Tag der Arbeit und der dritte Tag meines Seminares in Barcelona:

Mit einem inspirierenden Zitat von Karl Marx möchte ich meinen Bericht über den heutigen Tag beginnen:

„Das Reich der Freiheit beginnt in der Tat erst da, wo das Arbeiten, das durch Not und äußere Zweckmäßigkeit bestimmt ist, aufhört“ (Das Kapital, Band III, Siebter Abschnitt, 48. Kapitel)

Heute entschied ich mich, auf das Frühstück zu verzichten, um rechtzeitig meinen Zug zu erreichen. Wir waren überpünktlich vor Ort, jedoch war die Tür der Academy aufgrund des Tags der Arbeit geschlossen.

Daher nutzte ich die Gelegenheit und die Zeit, um mir einen Kaffee von Starbucks zu kaufen. Ein kräftiger Flat White sollte genau das Richtige sein.

Die Tür wurde geöffnet, und ich begab mich in den alten Fahrstuhl. Dieser erforderte, dass ich die Tür manuell öffnete, sowie auch die anderen beiden Türen des Fahrstuhls, bevor ich sie wieder schloss. Erst dann konnte ich nach oben fahren.

Das Ganze musste wiederholt werden, diesmal jedoch umgekehrt, indem ich die Türen erneut öffnete. Das fanden wir total witzig.

Der Unterricht begann mit der Frage: „Was haben Sie gestern gemacht?“ Jeder Teilnehmer teilte etwas mit. Auch ich habe erwähnt, dass ich gestern die Sagrada Familia besichtigt habe.

Dann erhielten wir ein Projekt. Jeder von uns sollte mithilfe von Legosteinen und buntem Teig seine eigenen Herausforderungen und Schwierigkeiten darstellen, um seine Herausforderungen in seinem Unterricht zu veranschaulichen.

Jeder von uns hat etwas gebaut.

Ich habe meinen Klassenunterricht anhand eines Stücks Teig mit verschiedenen Farben dargestellt. Dabei habe ich die Herausforderungen von Menschen oder Teilnehmern aus verschiedenen Kulturen mit unterschiedlichen Migrationshintergründen verdeutlicht, die sich möglicherweise nicht aus ihrer Komfortzone herausbewegen und sich nicht so leicht in die Gesellschaft integrieren.

Aufgrund des Zeitmangels sollte jeder sein kleines Projekt und seine Herausforderung nur kurz erklären.

Die Dozentin hat jedem von uns eine Lösung angeboten. Mir wurde zum Beispiel vorgeschlagen, dass die Schüler etwas aus ihrem Heimatland kochen und zur Schule mitbringen könnten. Dadurch könnte möglicherweise mehr Kontakt aufgebaut werden.

Anschließend präsentierte uns die Dozentin eine Methode:

Das Student-Centered Learning, begleitet von einem Video. Dabei wurden vier Schlüsselprinzipien hervorgehoben:

1. Lernen ist personalisiert.

2. Lernen ist kompetenzorientiert.

3. Lernen kann jederzeit und überall stattfinden.

4. Die Verantwortung für das Lernen liegt beim Lernenden selbst.

Am besten sollte ein Dozent seine Schüler dazu motivieren, kreativ zu denken und zu lernen.

Nach der Pause beschäftigten wir uns mit der Frage: Was ist ein Flipped Classroom?

Ein Flipped Classroom ist ein Unterrichtsansatz, bei dem traditionelle Lehrmethoden umgekehrt werden. Anstatt dass der Lehrer den Schülern neue Konzepte im Klassenzimmer vorstellt und Hausaufgaben gibt, erhalten die Schüler die Lerninhalte zu Hause durch Videos oder andere Materialien und vertiefen ihr Verständnis dann im Unterricht durch Diskussionen und praktische Anwendungen.

Wir diskutierten, wer diesen Ansatz verwendet und warum er genutzt werden könnte. Flipped Learning wurde im Jahr 2011 von Jonathan Bergmann entwickelt.

Nach dem Unterricht beschlossen wir, etwas zu essen, nämlich Chicken Wings von KFC. Danach verbrachte ich eine Stunde damit, zum Tibidabo zu fahren. Die Fahrt mit verschiedenen Verkehrsmitteln war anstrengend, aber es hat sich gelohnt, die Kirche auf dem Berg zu besichtigen.

Für mich ist es immer interessant, die Religionen anderer Menschen zu verstehen und zu respektieren. Ich habe mich einige Minuten in der Kirche still und die Atmosphäre lauschend aufgehalten und eine Kerze vor Jesus Christus angezündet.

Dabei habe ich mich an einem alt persischen Text von Rumi erinnert, und zwar:

„In diesem Boden, in diesem reinen Feld,

sollen wir keine Samen außer Samen der Liebe pflanzen.“

Es drückt die Bedeutung von Liebe und Zuneigung im Leben aus und betont, dass wir in all unseren Handlungen und Beziehungen Liebe und Zuneigung einsetzen sollten und uns darauf konzentrieren sollten, die Samen der Güte und Freundlichkeit zu säen.

Rumi, auch bekannt als Mevlana Jalaluddin Rumi, war ein bedeutender persischer Dichter, Mystiker und Gelehrter des 13. Jahrhunderts. Er wurde 1207 in Balkh (heute Afghanistan) geboren und verbrachte einen Großteil seines Lebens in Anatolien, in der heutigen Türkei.

Seine Poesie, insbesondere seine Sammlung von Gedichten „Mathnawi“ und  „Divan-e Shams-e Tabrizi“, ist weltweit bekannt für ihre spirituelle Tiefe, ihre metaphorische Sprache und ihre universelle Botschaft der Liebe, Toleranz und Spiritualität. Rumi’s Werke haben eine breite internationale Anhängerschaft gewonnen und seine Lehren haben bis heute eine bedeutende kulturelle und spirituelle Wirkung auf Menschen auf der ganzen Welt.

Und hier, in Barcelona musste ich bei der Besichtigung und bei dem Eintauchen in die Kultur an seine Werke denken und dass wir zum Lernen und Lehren da sind und alles, was wir tun, mit Besonnenheit und Freundlichkeit tun müssen.

Dies war meine persönliche Erkenntnis des Tages.


LAST FEW DAYS IN BARCELONA

Donnerstag und Freitag, 02-03. Mai 2024

Am Donnerstag sind wir alle pünktlich zum Seminar erschienen. Die erste Frage der Dozentin lautete, was wir am Vortag getan hatten und wie wir uns fühlten.  Ich hatte bereits erklärt, was wir am Vortag gemacht hatten. Alle haben über ihre eigenen Erfahrungen erzählt und über ihre Erlebnisse berichtet. Der Plan für den Donnerstag sah vor, dass der Unterricht im Nationalmuseum von Barcelona stattfinden sollte.

Zuvor hatte uns Daniella eine App namens Flip vorgestellt.

Mit Hilfe dieser App können kurze Videos im Stil von TikTok erstellt werden. Der Grund für die Nutzung dieser App besteht darin, dass sich die Schüler besser fühlen und die Aufgaben motivierter lösen können.

Ein Vorteil dieser App ist ihre Sicherheit. Die Daten einer Person sind in dieser App sicher. Es kann eine Gruppe vom Dozenten/der Dozentin erstellt werden, zu der alle Schüler und Teilnehmer eine Freundschaftsanfrage senden können. Dadurch werden sie Mitglieder der Gruppe. Jeder kann seine Videos selbst schneiden, anpassen oder mit Musik, Text, Emojis und ähnlichem ergänzen.

Im Unterricht wurden wir in vier Gruppen aufgeteilt. Gemeinsam mit der Dozentin sind wir ins Nationalmuseum Barcelona gefahren. Die Atmosphäre vom U-Bahnhof bis zum Museum war wunderbar.

Im Museum wählte die Dozentin ein Gemälde (von Joan Brull, Barcelona, 1863-1912, Öl auf Leinwand) aus.

Dazu erhielt jede Gruppe zwei Blätter, und zwar:

1. Chat Sheet

2. Answer Sheet

Die Dozentin erklärte zu Beginn der Sitzung, dass es sich um eine Silent-Exercise handelt. Das bedeutete, dass alle Gruppen die Fragen, die auf dem Blatt von der Dozentin gezeigt wurden, im Chat Sheet besprechen sollten und die endgültigen Antworten dann auf dem Answer Sheet schreiben sollten.

In unserer Gruppe waren Frau Qaser, Don und ich. Die Fragen bezogen sich auf das genannte Bild.

Nachdem wir für jede Frage im Chat Sheet etwas geschrieben hatten, haben wir unsere Antwort auf dem Answer Sheet festgehalten. Hierbei muss ich erwähnen, dass wir für jede Frage eine Minute Zeit hatten. Jede Gruppe sollte die Antwort einer anderen Gruppe auf der letzten Frage ergänzen.

Am Ende durften wir wieder miteinander sprechen. Anschließend hörte die Dozentin sich unsere Antworten an und wir diskutierten darüber in einer netten Atmosphäre.

Als nächstes sollten die Gruppen eine weitere Aufgabe lösen. Jede Gruppe sollte im Museum Bilder finden, die Angst, Freude oder Erwartung darstellen. Anschließend sollte jede Gruppe für jedes Thema ein Video produzieren und in der App hochladen.

Wir haben in unserer Gruppe entschieden, dass ich die Videos aufnehme, Frau Qaser sie schneidet, ergänzt und in die App hochlädt, und Don lediglich unsere Zusammenfassung neben dem Bild beschreibt. Dieses Projekt haben wir erfolgreich abgeschlossen, wir waren richtig zufrieden mit unserer Arbeit.

Danach hatten wir die Möglichkeit, in Begleitung unserer Dozentin auf die Terrasse des Museums zu gehen, eine Runde zu drehen, ein Gruppenfoto vor der Kulisse von Barcelona zu machen und uns zu verabschieden.

Nach dem Unterricht sind wir gemeinsam zu einem Restaurant gegangen, um unseren Hunger zu stillen. Frau Qaser hat eine Margarita bestellt und ich einen Hamburger mit Pommes.

Danach beschlossen wir, eine Schiffstour im Mittelmeer zu machen. Die Fahrt war angenehm, aber gleichzeitig auch sehr langweilig. Ich würde sie daher niemandem weiterempfehlen.

Am Freitag begannen wir den Unterricht wieder mit der Frage, wie es uns geht und welche Gefühle wir haben.

Ich fand es tatsächlich sehr gut, dass Daniella das jedes Mal gemacht hat, es aber dennoch schaffte, diese Erzählungen kurz zu halten und keine unnötige Zeit vom Unterricht verstreichen zu lassen. Danach wollte Daniella unsere Meinungen über die Aktivität vom Vortag hören. Sie teilte mit, dass sie das Unterrichtstempo für den heutigen Tag etwas erhöhen würde.

Wir besprachen „Artful Thinking“ und was wir gestern im Museum gemacht haben.

Die Fähigkeiten im 21. Jahrhundert umfassen:

1. Lernfähigkeiten:

– Kritisches Denken

– Zusammenarbeit

– Kreativität

– Kommunikation

 

2. Literalitätsfähigkeiten (IMT):

– Informationskompetenz

– Medienkompetenz

– Technologische Kompetenz

 

3. Lebenskompetenzen (FLIPS):

– Flexibilität

– Führung

– Initiative

– Produktivität

– Soziale Fähigkeiten

Die Bedeutung der Zusammenarbeit besteht darin, die Teile zusammenzufügen.

 

Es wird empfohlen, die folgenden Methoden im Unterricht anzuwenden:

 

– Thinking-based Learning

– Kooperatives Lernen

– Problemorientiertes Lernen

– Projektbasiertes Lernen

 

Die Präsentation des Tages war über mögliche Projekte. Anschließend haben wir uns die Videos angesehen, die wir gestern gemacht haben. Daniella versuchte uns Kommentare dazu zu geben.

Das Ziel dieses Projekts war es, zu verstehen, dass wir als Dozenten stets verschiedene Unterrichtsmethoden haben sollten, um die Motivation unserer Teilnehmer zu fördern. Besonders in der heutigen Zeit der Technologie, in der viele Teilnehmer möglicherweise nicht ausreichend motiviert sind für den Unterricht und die dazugehörigen Aufgaben.

Frau Qaser und ich haben beschlossen, diese Methode in unseren Klassen anzuwenden.

Natürlich sollten wir darüber nachdenken, wie wir sie für unsere Gruppe anpassen können. Zum Beispiel könnte man ein informatives Bild (wie in Teil 2 der DTZ-Prüfung) auswählen, Fragen dazu stellen, die Schüler in verschiedene Gruppen aufteilen und ihnen die Aufgabe geben, kurze Videos über Details des Bildes zu produzieren und in die App hochzuladen.

Somit haben die Teilnehmer die Möglichkeit, miteinander zu sprechen und sich mit der Sprache vertraut zu machen. Am nächsten Tag können die Gruppen ihre Videos allen zeigen, und die anderen Teilnehmer können ihre Meinungen dazu äußern.

Wir würden diese Methode auf jeden Fall in unseren Unterricht integrieren und verwenden. Danach stellte Daniella uns verschiedene Apps und Websites vor, die es uns als Dozenten ermöglichen, digitaler zu unterrichten, unseren Unterricht zu dokumentieren und unsere Klassen zu managen. Sie bat uns erneut, anhand der vorgestellten Apps und Websites einen zehnminütigen Unterricht vorzubereiten.

Frau Qaser und ich beschlossen, eine Übung über die deutschen Artikel zu machen. Wir bereiteten auch ein Kahoot als Übung für unseren Unterricht vor, damit die Schüler uns Feedback geben können. Daniella teilte mit, dass sie zuerst Deutsch gelernt habe, aber aufgrund der Artikel beschlossen habe, Englisch zu lernen.

Die anderen Teilnehmer hatten ebenfalls Präsentationen über Physik, Geschichte, Literatur, ihre Schule usw. vorbereitet. Danach war es Zeit für die Übergabe der Zertifikate.

Wir verabschiedeten uns und beschlossen, an diesem Tag in Barceloneta am Strand Shrimps mit Pommes zu essen.

Die Teilnahme an diesem Seminar hat uns viel Spaß gemacht. Gleichzeitig haben wir neue Methoden und Möglichkeiten für das Classroom Management gelernt, die wir auf jeden Fall in unseren Unterricht einbringen werden. Wir werden auch unseren Kollegen darüber berichten, denn diese Erfahrungen sind auf jeden Fall sehr wertvoll- die neuen Kulturen und die unterschiedlichen Menschen kennenzulernen und über ihre Arbeit zu erfahren- dabei das Beste mitzunehmen, um sich selbst weiter zu entwickeln.

Classroom Management Solution for Teachers, Barcelona

Lerntagebuch von Hajar Qaser-Rashidi

29. April bis 3. Mai 2024

Classroom Management Solution for Teachers: New Methodologies, Effective Motivations, Cooperation and Evaluation Strategies

Am Samstag vor Kursbeginn habe ich mich in Begleitung eines Kollegen auf dem Weg nach Barcelona gemacht. Wir haben uns schon sehr auf unser Seminar gefreut.  Um 20.40 Uhr startete unser Flieger in Hamburg und um 23:30 Uhr landeten wir in Barcelona. Der Flug war wegen des Wetters sehr turbulent, was mir etwas Angst gemacht hat. Als wir schließlich im Hotel ankamen, war ich erleichtert. Am Sonntag haben wir ausgiebig gefrühstückt, der Tag danach war zum Ausruhen gedacht. Das Wetter war ganz passend dafür, denn es hat den ganzen Tag stark geregnet. Irgendwann traute ich mich doch einen Spaziergang im Regen zu unternehmen, denn eigentlich wollte ich trotz des Regens gern ein wenig die Stadt genießen. Auf dem Rückweg zum Hotel regnete es so stark dass mein Schirm sogar kaputt gegangen ist!

Aber diese Strapazen haben meine Vorfreude auf unser Seminar nicht trüben können. Ich war schon sehr gespannt, was mich dort erwartet und packte freudig meine Tasche für den nächsten Morgen. Der Sonntag endete somit entspannt und voller Erwartung.

First Day in Barcelona

Montag, 29.4.2024

Heute war unser erster Tag im Seminar in Europass Teacher Academy hier in Barcelona, und es war wirklich aufregend, neue Erfahrungen zu sammeln und interessante Menschen kennenzulernen.

Der Tag begann mit einer herzlichen Begrüßung und einer Einführung in das Kursprogramm. Es waren insgesamt 14 Teilnehmer anwesend, darunter mein Kollege Eman Rashidi und ich. Nachdem wir uns vorgestellt hatten, erhielten wir einen detaillierten Zeitplan für die kommenden Tage und lernten, wie wir die Plattform Wakelet nutzen können, um Unterrichtsmaterialien und Fotos zu teilen. Ich habe inzwischen in meinem Unterricht mehrere Erfahrungen sammeln können und auch verschiedene Lernplattformen ausprobiert, diese kannte ich jedoch nicht. Die Schwierigkeit in Unterricht ist, auch meine Schüler dafür zu begeistern, sich die Nutzung einer Lernplattform zuzutrauen, denn viele sind mit Technik nicht vertraut und verstehen die Steuerung nicht. Darum ist es wirklich toll, mehrere Plattformen zu kennen. Ich denke mir immer, wer mit einer Plattform zum Lernen nicht zurecht kommt, kommt vielleicht zurecht mit einer Anderen.

Unsere Dozentin, Frau Daniela Festtino, eine freundliche Frau aus Argentinien, sie hat mir gleich bei der Vorstellungsrunde sehr gefallen.

Nach dem kurzen Eintauchen in die Lernplattform gab sie uns einen weiteren Überblick über den Kursinhalt. Sie erklärte, dass wir in den nächsten Tagen verschiedene Themen rund um die Architektur Barcelonas und die katalanische Kultur behandeln würden. Außerdem wurden uns einige Methoden von anderen Teilnehmern vorgestellt, die wir später in unserem eigenen Unterricht anwenden könnten.

Nach einer kurzen Pause präsentierten einige Teilnehmer ihre Schulen und Tätigkeiten in ihrer Heimat.

Es waren die Kollegen aus Schweden, Litauen und Estland, die uns interessante Einblicke in ihre Unterrichtspraxis gaben.  Besonders spannend war es zu erfahren, wie unterschiedlich der Unterricht in verschiedenen Ländern gestaltet wird. Viele Unterschiede ergeben sich aus den Gegebenheiten des Landes, aber selbstverständlich hat auch jeder Dozent seine eigenen Methoden, die sich für ihn als erfolgreich erwiesen haben. Die Erzählungen meiner Kurskollegen waren für mich wie Reisen in ein weiteres fernes Land – dieses Mal ganz ohne einen turbulenten Flug.

Darum schätze ich auch diese Seminare so sehr. Es sind nicht nur die Erlebnisse und die spannenden neuen Menschen, die man kennenlernen kann, nicht nur das neue Wissen und den netten Austausch unter Kollegen. Es ist auch die Möglichkeit, seine Fremdsprachenkenntnisse selbst weiter zu schulen und anzuwenden, aber auch die Berührung neuer Kulturen und Lebensarten.

Der erste Kurstag war somit sehr spannend und auch lehrreich für mich. Die Kursteilnehmer sind alle nett und wissbegierig, fragen viel und erzählen auch begeistert von ihren Ländern. Fast wie aufgeregte frisch eingeschulten Kinder plauderte wir in den Pausen, der Austausch und die Erzählungen dennoch haben mir gleich am ersten Tag viele Einblicke in die Dozentenarbeit in diesen neuen spannenden Ländern geboten, über welche ich bisher verhältnismäßig wenig wusste.

Insgesamt war der erste Tag sehr informativ und inspirierend. Leider haben wir zeitlich nicht geschafft, dass wir alle heute unsere Arbeit und unsere Institutionen präsentieren konnten. Daher haben wir beschlossen, dies morgen nachzuholen.

Der Tag haben wir natürlich mit gutem Essen ausklingen lassen. Das Wetter ist zwar immer noch unfreundlich zu uns, aber halb so schlimm – wir hatten genug Eindrücke gesammelt und konnten uns nett und entspannt über alles unterhalten. Ich freue mich auf den neuen Kurstag!

Second Day in Barcelona

Dienstag, 30.04.2024

Ich wache auf und noch im Halbschlaf hoffe ich, dass heute die Sonne über Barcelona scheint. Leider muss ich enttäuscht feststellen, dass es nach wie vor regnet. Und es ist kalt. Wir sind doch gestern schon klatschnass gewesen, ärgere ich mich tatsächlich ein bisschen. Dennoch hoffe ich, dass sich die Wolken im Laufe des Tages verziehen würden. Ich ziehe mich warm an und begebe mich zum Frühstück.

Nachdem ich meinen Kaffee genossen hatte, machte ich mich auf den Weg zur Metro-Station und fuhr mit der Linie L4 zur Teacher-Academy. Mein Kollege Herr Rashidi ist auch dabei, und wir beide mussten feststellen, dass wir einen Zug schon verpasst haben und auf den nächsten warten müssen. Irgendwie schaffen wir es dennoch, fast rechtzeitig da zu sein- und haben uns nur mit 5 Minuten verspätet.

Die Dozentin begrüßte uns zu Beginn und stellte die Frage „How are you doing in dog-scale?“.. Wir mussten lachen. Die Atmosphäre im Kurs ist locker und freundlich. Obwohl wir uns seit gestern kennen, wirken wir schon wie eine Klassengemeinschaft. Ganz so schnell geht es nicht immer, bis sich alle in einer Klasse wohl fühlen, deshalb bin ich sehr froh darüber und weiß es zu schätzen.

Unsere Dozentin erklärt uns außerdem, dass die Teacher Academy für uns ein kostenloses Event organisieren möchte und wir uns zwischen einige Varianten der spannenden Freizeitgestaltung entscheiden müssen. Wir entschieden uns tatsächlich für eine Schifffahrt, die am Donnerstag stattfinden wird. Ich wage nicht auf meiner Wetter-App nach der Prognose zu schauen, aber stattdessen denke ich mir – was soll’s! Wenn man schon eh nass werden sollte, dann ist man auf einem Schiff sicher richtig!

Anschließend setzten wir die Präsentationen vom Vortag fort.

Anke aus Frankreich (ursprünglich aus Deutschland) startet mit ihrer Präsentation. Sie unterrichtet Deutsch an einer Marketing-Schule und erzählt uns über ihre Schule. Sie berichtet darüber, wieviele Schüler sie hat, was sie bereits mit ihnen unternommen hat, welche Arten von Problemen und positiven Erinnerungen sie mit ihnen hat. Für mich ist jeder Blickwinkel des Dozentenberufs sehr interessant. Ich konnte inzwischen einige Erfahrungen als Dozentin sammeln, obwohl ich noch relativ „frisch“ mit meiner Tätigkeit an der VHS bin. Unsere Arbeit ist allerdings sehr intensiv, und selbst in einer kurzen Zeit erlebt man viel. Gedanklich vergleiche ich die Erzählungen von Anke mit meinen eigenen Eindrücken aus den Alphabetisierungs-Klassen.

Die andere Dozentin aus Frankreich unterrichtet in einer Schule mit 630 Schülern im Alter von 15-18 Jahren. Mir fällt auf, dass sie ziemlich schnell spricht und so denke ich, dass wenn man mit Jugendlichen arbeitet sehr wahrscheinlich immer äußerst flexibel und „auf Zack“ sein muss, um mit den jungen Menschen Schritt zu halten. Diese Arbeitsweise hat sich in der Art dieser Dozentin eingeprägt, sie wirkt auf mich Energie geladen und vital.

Ich habe meistens mit älteren Menschen zu tun. Auch da ist Flexibilität gefragt, aber auf einer ganz anderen Art und Weise. Ich muss schnell umdenken, denn ab einem gewissen Alter ist es für Menschen, die nie in ihrem Leben Bildung genossen haben, sehr schwer Lernen zu lernen. Geduld, Kreativität und vieles Ausprobieren – das ist, was mein Unterricht mir abverlangt. Dennoch stelle ich es mir nicht einfacher vor, junge Menschen zu unterrichten. Die können einen Dozenten sicher ganz anders fordern.

Dann sind Herr Rashidi und ich dran, unsere VHS vorzustellen. Wir haben den Vorteil, dass wir als Grundlage der Präsentation unseren Image-Film über die VHS Tornesch-Uetersen zeigen können, denn er wurde professionell zum Jubiläum der VHS von Journalisten gedreht und ist richtig hochwertig aufgenommen und verarbeitet worden. Unsere Kursteilnehmer sind begeistert! Sie stellten viele Fragen darüber, was wir genau machen. Sie sind sehr überrascht, dass mein Kollege bereits seit 9 Jahren Deutsch unterrichtet und viele Zuwanderer aus mehreren Klassen erfolgreich zum B1-Zertifikat geführt hat. Sie hätten ihn eher dem Kunstbereich zugeordnet. Auch über meine Tätigkeit als Dozentin für Alphabetisierung sind sie sehr erstaunt. Ich muss nun ganz wie in meiner Klasse plötzlich viele Fragen beantworten. Aber es hat Spaß gemacht, über unsere Arbeit zu berichten. Mit dem Abstand zum eigenen Klassenraum wird uns bewusst, dass unsere Arbeit geschätzt wird und wir damit wirklich etwas Gutes tun. Das fühlt sich für mich auch wirklich gut an!

Daraufhin folgen Präsentationen der Kollegen aus dem Niederlande und Ungarn. Die Präsentation des einen Kollegen aus unserem Nachbarland endet mit einem schönen Musikstück. Ich muss zugeben, dass ich nicht so ganz verstanden habe, was genau er unterrichtet, und mache mir einen Gedankennotiz, genauer nachzufragen. Aber er hat eine sehr nette Art und eine positive Ausstrahlung.

Aliz aus Ungarn erzählt uns bei ihrer Präsentation viel über die ungarischen Traditionen und Kultur. Sie unterrichtet Englisch in den Klassen 4-8.

In der kurzen Pause teilt man uns mit, dass der Stadtrundgang aufgrund des Wetters ausfallen wird. Schade, aber es ist richtig so – denn es ist draußen immer noch kalt und ungemütlich.

Nach der Pause spielen wir ein Spiel, bei dem wir uns in zwei Gruppen aufteilen müssen und Türme bauen müssen. Wir sollen den Turm so hoch machen wie wir nur können – der höhere gewinnt! Wir sollten außerdem an den Wänden des Turms schreiben, welche Eigenschaften und Fähigkeiten ein Lehrer besitzen soll. Wir haben richtig viele Ideen – man merkt, dass wir schon Erfahrung haben und uns viele Gedanken über unsere Arbeit machen.

Dann gibt die Dozentin uns die Aufgabe, über die Definition von Classroom Management nachzudenken. Was bedeutet sie für uns?

Ich denke, das ist nicht so pauschal zu definieren. Denn für jede Art einer Klasse gelten verschiedene Schwerpunkte. Also sieht Classroom Management jedesmal etwas anders aus. Oder vielleicht genau das – die Gestaltung des Unterrichts nach den Bedürfnissen der Kursteilnehmer, damit alle als Klassengemeinschaft erfolgreich sein können.

Natürlich gibt’s darüber auch eine fachliche Definition. Aber ich fand unsere Definitionen in der Klasse, und ihre Interpretationen viel passender und treffender.

Nach dieser spannenden Diskussion machen wir eine Pause und gehen im Anschluss zu der in der Nähe liegenden Universität. Ein schönes Gebäude. Wir machen Fotos und unsere Dozentin erklärt uns, dass ein Ausflug immer eine gute und kreative Lösung zum Unterrichten ist und alle enger zusammen wachsen lässt. Das stimmt – ein Ausflug macht immer Spaß.

Der Kurstag ist um 14.30 Uhr zu Ende, und wir sind hungrig. Einen Teller Pasta später sieht die Welt schon viel besser aus. Trotz des andauernden Regens fühle ich mich wohl. Mein Kollege und ich unterhalten uns während des Essens über den Kurs und unsere Eindrücke. Wir entscheiden außerdem, uns etwas Süßes zu gönnen, und holen uns noch eine Portion Churros.

Da der Regen allmählich nachlässt, spazieren wir noch durch die Stadt und begeben uns müde und satt letztendlich zum Hotel.

Third Day in Barcelona

Mittwoch, 2024

Heute will ich unbedingt rechtzeitig da sein, da mich die Verspätung von gestern richtig geärgert hat. Als Dozentin mag ich es überhaupt nicht, wenn sich meine Schüler verspäten und ich die ersten Sätze für die verspäteten Schüler nochmal erklären muss. Meine Solidarität mit Daniella hat mich dazu gebracht, auf das Frühstück zu verzichten und früher als gestern zum Seminar zu fahren.

Ohne Kaffee ist der Beginn eines Tages unmöglich. Daher kaufe ich mir einen Espresso und genieße ihn draußen bei dem immer noch sehr frischen Wetter.

Ich war heute überpünktlich und konnte in aller Ruhe in dem Unterrichtsraum ankommen.

Der Unterricht begann mit der Frage: „Was haben Sie gestern gemacht?“ Jeder Teilnehmer teilte etwas mit. Ich habe über meinen Besuch der Sagrada Familia berichtet und auch erwähnt, dass ich einige die bekannten Süßigkeiten von Spanien probiert habe.

Dann erhielten wir ein Projekt. Jeder von uns sollte mithilfe von Legosteinen und buntem Teig seine Herausforderungen und Schwierigkeiten im Unterricht darstellen, um diese für die anderen Kursteilnehmer zu veranschaulichen.

Ich habe mich entschieden darzustellen, dass die Kontakte zwischen Männern und Frauen aufgrund der kulturellen Bestimmungen und Schwierigkeiten nicht immer einfach geknüpft werden. Dies macht es oft schwer für mich, die Zusammenarbeit mit allen Teilnehmern zu gestalten und ganz besonders die Gruppenarbeit in der Klasse. Ich hatte nicht einmal Diskussionen darüber führen müssen.

Wir hatten nicht so viel Zeit um gegenseitig erraten zu können, was jeder von uns versucht hat darzustellen, deshalb haben wir einfach unser Werk und unsere Schwierigkeiten im Unterricht kurz erläutert.

Die Dozentin hat zu jedem der dargestellten Probleme eine Bespiellösung angeboten. Mir wurde vorgeschlagen, dass ich die Schüler und Schülerinnen Plätze miteinander oder nebeneinander einteile, damit sie sich daran gewöhnen gemeinsam zu sitzen und Gruppenarbeit zu machen. Eventuell werden die Männer und Frauen trotz ihren schwierigen kulturellen und religiösen Problemen miteinander Kontakt aufbauen und sich dadurch daran gewöhnen, gemeinsam weiter lernen: Weiterhin hat uns Daniela eine neue Methode zum Lehren vorgestellt:

Das Student-Centered Learning, begleitet von einem Video,damit wir das Prinzip besser verstehen. Dabei wurden vier Schlüsselprinzipien hervorgehoben:

1. Lernen ist personalisiert.

2. Lernen ist kompetenzorientiert.

3. Lernen kann jederzeit und überall stattfinden.

4. Die Verantwortung für das Lernen liegt beim Lernenden selbst.

Am besten sollte ein Dozent seine Schüler dazu motivieren, kreativ zu denken und zu lernen.

Dies habe ich anhand eines Beispiels erklärt. Ich habe zuletzt meinen Schülern gefragt, wie sie einkaufen. Ich habe ihnen erklärt, dass sie die Möglichkeit hätten, beim Einkaufen in Ruhe die Infos über die Produkte in dem Bereich „Obst und Gemüse“ zu lesen. Somit wäre das wie eine Übung für sie. Das heißt, Lernen kann sogar im Supermarkt individuell, personalisiert und im eigenen Tempo staatfinden.

Nach der Pause beschäftigten wir uns mit der Frage: Was ist ein Flipped Classroom?

Ein Flipped Classroom wird damit erklärt, dass das die Rolle von Lehrer und Schüler umgekehrt werden. Anstatt dass der Lehrer den Schülern neue Konzepte im Klassenzimmer vorstellt und Hausaufgaben gibt, erhalten die Schüler die Lerninhalte zu Hause durch Videos oder andere Materialien und vertiefen ihr Verständnis dann im Unterricht durch Diskussionen und praktische Anwendungen. Das beinhaltet auch, dass die Schüler dem Lehrer die Themen präsentieren, um ihre Kenntnisse zu zeigen und zur Kontrolle des Lernerfolgs.

Wir diskutierten, wer diesen Ansatz verwendet und warum er genutzt werden könnte. Flipped Learning wurde im Jahr 2011 von Jonathan Bergmann entwickelt. Ich persönlich weiß noch nicht recht, was ich davon halten soll. Ich denke dabei – klar ist das eine gute Möglichkeit, dem Schüler auch mal eine andere Perspektive zu zeigen. Wenn der Schüler allerdings etwas falsch verstanden und so gelernt haben sollte, in dem er keine direkten Hinweise vom Lehrer erhalten konnte, so ist es im Nachhinein schwieriger für ihn, es sich neu einzuprägen. Andererseits würde diese Methode den Teilnehmern eine neue Form von Selbstständigkeit im Lernen beibringen. Ich muss darüber nachdenken, aber eins steht fest – für meine Alphabetisierungsteilnehmer ist diese Art zu lernen nicht möglich. Für später vielleicht, wenn sie sicher mit der Sprache umgehen können.

Nach dem Unterricht beschlossen wir, etwas zu essen, nämlich Chicken Wings von KFC.

Danach verbrachte ich eine Stunde damit, zum Tibidabo zu fahren. Mit verschiedenen Verkehrsmitteln, denn es ist nicht sehr einfach, dorthin zu gelangen. Es war anstrengend, aber es hat sich gelohnt, die Kirche auf dem Berg zu besichtigen.

Die Kirche auf dem Tibidabo, offiziell als Templo Expiatorio del Sagrado Corazón de Jesús bekannt, ist eine beeindruckende katholische Kirche, die hoch über der Stadt Barcelona thront. Sie liegt auf dem Gipfel des Tibidabo-Berges und ist ein Wahrzeichen der Stadt, das Besucher aus aller Welt anzieht.

Die Konstruktion der Kirche begann im Jahr 1902 und dauerte mehr als 60 Jahre, bis sie vollendet war. Ihr architektonischer Stil vereint verschiedene Elemente, darunter Neo-Gotik, Moderne und Jugendstil. Das markanteste Merkmal der Kirche ist die große Christusstatue, die majestätisch über Barcelona wacht und von weither sichtbar ist.

Der Besuch der Kirche auf dem Tibidabo bietet nicht nur eine spirituelle Erfahrung, sondern auch eine atemberaubende Aussicht auf Barcelona und das Mittelmeer. Die Umgebung um die Kirche herum ist ein beliebtes Ausflugsziel für Einheimische und Touristen, mit Freizeitangeboten wie einem Vergnügungspark, Restaurants und Wanderwegen.

Die Kirche auf dem Tibidabo ist nicht nur ein Ort der Anbetung, sondern auch ein Symbol für den Glauben, die Kultur und die Geschichte Barcelonas. Sie verkörpert die Verbindung zwischen dem Göttlichen und der menschlichen Schöpfung und bleibt ein eindrucksvolles Denkmal, das die Besucher mit seiner Schönheit und seiner spirituellen Bedeutung beeindruckt.

Last Days in Barcelona

Donnerstag und Freitag, 2.-3. Mai 2024

Am Donnerstag  lag unsere Priorität wieder einmal bei der Pünktlichkeit. Dafür ist Deutschland doch berühmt, wir wollen es den anderen Kollegen sicher nicht anders vorleben!

Tatsächlich haben wir es geschafft, vor Daniella da zu sein. Die erste Frage unserer Dozentin richtete sich wieder an unserem Wohlbefinden und unsere Freizeit am Tag davor. Wir haben festgestellt, dass trotz des nicht ganz so guten Wetters, sich in Barcelona bisher niemand gelangweilt hat. Prima!

Nachdem alle etwas erzählt hatten, ging es los zu dem Unterricht im Nationalmuseum von Barcelona.

Wir sind mit der U-Bahn gefahren und die Fahrt war sehr lustig, da wir uns schon an diesem vierten Tag gut kannten und viele Späße miteinander machen konnten.

Ziel dieses Ausflugs war die Tatsache, dass unser Unterricht dort interaktiv stattfinden sollte. Es ging dabei um die Nutzung der App Flip, mit welcher man Videos erstellen kann. Damit soll erreicht werden, den Schülern eine kreative Art des Lernens nahe zu bringen und sie dadurch mehr zu motivieren, auch eigenständig zu lernen.

Die App soll mehrfach abgesichert sein, versichert uns Daniella. Die Daten der Personen sind sicher und die Dozenten können damit verschiedene Dinge machen. Die Schüler werden als Freunde hinzugefügt und man kann sie dann in Gruppen zusammenfassen und gemeinsame Übungen, Videos oder Emojies erstellen. Jeder kann seine Videos selbst schneiden, anpassen oder ergänzen.

Damit unser Unterricht besser funktioniert, hat Daniella uns in vier Gruppen aufgeteilt.

Im Museum angekommen zeigte Daniella und das Gemälde von Joan Brull, Barcelona, 1863-1912, Öl auf Leinwand aus.

Dazu erhielt jede Gruppe zwei Blätter-mit zwei Schwerpunkten.

1. Chat Sheet

2. Answer Sheet

Die Dozentin hat uns mitgeteilt, dass es sich hier um eine Silent-Exercise handelt. Wie gut – das muss ich auch mal mit meinen Teilnehmern machen, denn oft merke ich im Unterricht, nach vielem Erklären und Diskutieren, dass die Leute etwas überdreht werden und alles auch durchaus anstrengend werden kann.

So eine Übung zwischendurch könnte dafür sorgen, dass alle etwas wieder „runter kommen“. Eine Silent-Übung bedeutete in unserem Fall, dass man eine Aufgabe zeigt, und diese dann im Chat Sheet besprochen wird, und die endgültigen Antworten dann auf dem Answer Sheet schreiben sollten.

In unserer Gruppe waren mein Kollege Herr Rashidi, Don und ich. Die gestellten Fragen bezogen sich auf das Gemälde.

Wir haben dann im Chat Sheet immer zu den Fragen etwas aufgeschrieben und dann auf dem Answer Sheet unsere Antworten vermerkt. Die Zeit war auf eine Minute begrenzt, und jede Gruppe sollte die Antwort einer anderen Gruppe auf der letzten Frage ergänzen.

Als unsere Silent-Exercise vorbei war, haben wir endlich „das Schweigen gebrochen“ und über unsere Fragen und Antworten diskutiert.

Dann kam auch schon die nächste Aufgabe für die Gruppen: wir bekamen verschiedene Wörter, die Gefühle ausdrücken, und mussten im Museum nach Bildern suchen, auf welchen man diese Gefühle wieder finden kann.

Es handelte sich dabei um Angst, Freude oder Erwartung. Jede Gruppe sollte sich für die passenden Gemälden entscheiden, ein kurzes Video drehen und es in die App hochladen.

Wir haben uns, so richtig als Team-Work, aufgeteilt: Herr Rashidi war für die Aufnahmen zuständig, ich habe mich um den Schnitt gekümmert und Don um die Beschreibung. Wir waren schnell fertig! Ich muss auch sagen, dass wir mit Don sehr gut zusammengearbeitet haben. Das hat auch viel Spaß gemacht!

Natürlich haben wir auch das Museum weiter besichtig, begleitet von unserer Dozentin, und ein Gruppenfoto mit Barcelona als Hintergrund musste auch mal sein! Mit diesem netten gemeinsamen Ausflug beenden wir den Unterricht für heute, und starten direkt in eine weitere Erkundungstour. Aber nicht, ohne zuerst etwas gegen unseren Hunger zu unternehmen, denn so viel Aktivitäten machen auch ordentlich hungrig.

Wir haben uns ein kleines Restaurant ausgesucht, das laut Google-Bewertungen die beste Margarita in Barcelona anbot. Ob es die Beste war, kann ich nicht beurteilen, aber sie hat wirklich gut geschmeckt- ich hatte sie nämlich direkt ausprobiert. Der Kollege Rashidi hat sich für einen Burger mit Pommes entschieden.

Um den Tag zu beenden, wählten wir eine Schiffstour im Mittelmeer.

Wir hatten eine schöne Schifffahrt. Mein Kollege fand sie nicht so spannend aber für mich war das wirklich schön und entspannend.

Dann kam auch schon der Freitag und wir saßen wieder im Unterricht.

Wieder einmal erzählte jeder über seine Erfahrungen und sein Befinden. Dieses Mal jedoch in einer verkürzten Version, denn Daniella wollte unseren letzten Tag so lehrreich wie möglich gestalten und hat somit das Unterrichtstempo etwas angezogen.

Es ging dieses Mal um „Artful Thinking“, bezogen auf dem gestrigen Museumsbesuch. Wir haben uns dazu folgende wichtige Aspekte angeschaut:

Fähigkeiten im 21. Jahrhundert:

1. Lernfähigkeiten:

– Kritisches Denken

– Zusammenarbeit

– Kreativität

– Kommunikation

2. Literalitätsfähigkeiten (IMT):

– Informationskompetenz

– Medienkompetenz

– Technologische Kompetenz

3. Lebenskompetenzen (FLIPS):

– Flexibilität

– Führung

– Initiative

– Produktivität

– Soziale Fähigkeiten

Und damit die Zusammenarbeit gut funktioniert, sollte man diese Komponente miteinander verbinden können.

Auch folgende Methoden für unseren Unterricht haben wir behandelt:

– Thinking-based Learning

– Kooperatives Lernen

– Problemorientiertes Lernen

– Projektbasiertes Lernen

Wir haben eine Zeit über die Möglichkeit von verschiedenen Projekten diskutiert, und uns dann im Anschluss unsere Videos von dem gestrigen Tag angesehen. Auch dieses Mal ging es um die Motivation der Teilnehmer und wie wir sie steigern können. Die Entwicklung der Technologie sollte man eher dafür nutzen, obwohl eigentlich die Teilnehmer aus meiner Sicht oft diese Technologien nicht sinnvoll nutzen. Vielleicht wissen sie es nicht besser, oder sie können sich einfach nicht vorstellen, dass man die zum Lernen nutzen kann und sehen solche Aufgaben auch als unnötige Spielereien.

Manchmal ist es schwierig, den Menschen zu erklären, dass auch dies zum Lernen gehört.

Herr Rashidi und ich haben uns viel darüber unterhalten, wie wir das bisher Gelernte im Unterricht anwenden können.

Mit Apps zu lernen kann einfach sein, wird aber von den Teilnehmern nicht als vollwertiges Lernen akzeptiert. Das ist tatsächlich ein großes Problem. Aber wenn man den Unterricht immer mehr mit Apps ausrichtet und den Menschen immer wieder erklärt, warum das vorteilhaft sein kann, kommt es vielleicht bei Ihnen auch irgendwann an.

Die Apps, die wir von Daniella kennen gelernt haben und auch die Websites, die sie uns noch gezeigt hat, ermöglichen aber wirklich viele Arten des Unterrichts. Noch schöner sind die Möglichkeiten, die man dadurch hat, um die Fortschritte des Unterrichts zu dokumentieren.

Als Abschluss unseres Unterrichts sollten wir alle mit den neuen Apps und Websites einen zehnminütigen Unterricht vorbereiten und vortragen.

Herr Rashidi und ich machten Unterricht mit Schwerpunkt auf deutsche Wortartikel. Wir bereiteten auch ein Kahoot als Übung vor, und es machte unseren Teilnehmern spaß.

Hier erfuhren wird, dass vor langer Zeit Daniella tatsächlich Deutsch lernen wollte, sich aber genau wegen der Artikel anders entschieden hat- es machte ihr total Stress, zu jedem Wort über einen Artikel nachdenken zu müssen.

Mit den Unterrichtsvorstellungen endete auch der fünfte Tag, und so ging unser Seminar zu Ende.

Wir haben unsere Zertifikate erhalten und dann ging es Richtung Strand, um Shrimps mit Pommes zu essen.

Wieder einmal war ich sehr zufrieden, an einem Seminar vom Erasmus Plus Projekt teilnehmen zu können.

Es war eine schöne Zeit mit vielen Unterschiedlichen Erfahrungen und neue Eindrücken. Ich habe tatsächlich auch viel Neues gelernt und bin für jeden Gedankenanstoß sehr dankbar.

Unser Kurs bleibt in meinen Erinnerungen als eine sehr lehrreiche Veranstaltung mit einer großartigen Atmosphäre, nette und aufgeschlossene Menschen und interessante und nützliche neue Lerninhalte.

Wir werden sicherlich die eine und die andere neue Methode ausprobieren und hoffen sehr, damit auch den unmotiviertesten Teilnehmern unserer Deutschkursen zu erreichen. Denn eigentlich macht Sprachen lernen auch Spaß- es ist nur die Überwindung zu sprechen und die Angst, neue Technologien zu nutzen.

Hoffentlich können wir den Teilnehmern diese Angst nehmen – ausprobieren werden wir das auf jeden Fall!

How Digital Tools can help running your School, Madrid

Lerntagebuch Madrid, 04.– 10. Februar 2024

Die vhs Husum schickt zwei Kugelschreiber auf Erasmus-Reise. Mit ihnen unterwegs zwei Kolleginnen, die sich eine Woche lang mit dem Thema Digitalisierung auseinandersetzen. Durch Input im Kurs „How digital tools can help running your school“ wollen wir uns die Zeit nehmen, uns mit anderen zu dem Thema auszutauschen und gemeinsam überlegen, wie wir die Digitalisierung weiter voranbringen können.

Reisetag 0

Die Anreise mit Bahn und Flugzeug klappt ohne Hindernisse.

Wir landen um 18.50 Uhr in Madrid und fliegen Anfang Februar tatsächlich in die Abenddämmerung hinein. Nach den dunklen norddeutschen Wintertagen eine echte Wohltat. Für den Transfer zum Hotel nutzen wir die Metro. Schnell zeigt sich, wie riesig diese Stadt ist: Gelandet in Terminal 4 sind wir nach 2 Metro-Stationen erst bei Terminal 1-3 angelangt… Madrid hat ungefähr so viele Einwohner wie ganz Litauen, lernen wir am nächsten Tag von zwei litauischen Kursteilnehmerinnen.

Tag 1

Der „Arbeitsweg“ in dieser Woche ist kurz: Der Kursort ist nur 3 Minuten vom Hotel entfernt.

Im Raum treffen wir auf vier weitere Teilnehmende: Lehrer*innen aus Litauen, Zypern und den Niederlanden. Die 7. im Bunde ist noch mit verloren gegangenem Gepäck beschäftigt.

Die Zeit im Kurs vergeht schnell mit Vorstellungs- und Kennenlernrunden, einem Blick auf das Programm, einer Vorstellung von Sehenswürdigkeiten der Stadt und Präsentationen der Teilnehmenden und ihrer Schulen. Den Rest des Tages lassen wir uns bei Sonnenschein und angenehmen 14 Grad durch die Stadt treiben – auch das wieder ein willkommener Kontrast zum nassgrauen Wetter daheim. Der Weg führt unsere Kugelschreiber unter anderem am königlichen Palast vorbei.

Tag 2

Der Kurs ist nun vollzählig und um den kroatischen Erfahrungsschatz ergänzt. Wir bekommen einen Eindruck von der School Management Software Additio, Open EduCat und Google Workspace for Education. An keiner der hier vertretenen Schulen wäre aus Datenschutzgründen die Nutzung von Google erlaubt. Auf die Bedürfnisse einer Volkshochschule sind die Programme alle nicht ausgelegt – da sind wir mit Kufer SQL und der vhs.cloud aber auch gut aufgestellt. Wir müssen die vielen Möglichkeiten, die sowohl Kufer, wie auch die cloud bieten, nur (noch) besser nutzen. Durch eine SWOT (Stärken-Schwächen)-Analyse unserer Einrichtungen mit dem Fokus auf Digitalisierung kommen wir in den Austausch und es wird deutlich: Alle stehen an unterschiedlichen Ausgangspunkten, aber die digitale Transformation ist überall eine große Herausforderung!

Auf dem Weg zum Museo del Prado stoppen wir in einer Kirche – und siehe da: Auch hier wurde schon digitalisiert 🙂

Bei Tapas lassen wir den Tag ausklingen.

 

Tag 3

An diesem Kurstag diskutieren wir nach einem kurzen Input, wie man die in der SWOT-Analyse identifizierten Schwächen der Organisation in Stärken umwandeln kann. Die Idee dahinter: Was in einem Kontext Schwächen sind, können in einem anderen Stärken sein! Wir befassen uns auch mit unterschiedlichen Führungsstilen nach D. Goleman, die beim Change Management wichtig sind.

Schließlich lernen wir noch die digitalen Projektmanagement Tools Trello und TeamGantt kennen. In Gruppen wählen wir eins aus und beginnen, damit zu arbeiten. Dabei geraten wir so sehr in den Flow, dass wir unsere Gedanken im Anschluss in einem Café weiterspinnen 🙂

Am späten Nachmittag treffen wir uns wieder an der Schule und machen uns auf zu unserer Cultural Activity: eine geführte Tour durch Malasana, einer zentralen urigen Gegend mit vielen Geschäften im Retro-Stil, jungem Publikum, Cafés und Bars. Im Laden Popland werden wir in die 80er zurückgeworfen und im Keller einer Kneipe entdecken wir eine Beach Bar.

Tag 4

Zuerst sprachen wir über die Vor- und Nachteile von Teamwork und wie man herausfinden kann, wer für welche Rolle am besten geeignet ist. Danach haben wir SoftSkills behandelt, im Allgemeinen und welche SoftSkills für das Projekt Management essenziell sind.

Wir lernten noch weitere Präsentations- und Kommunikations-Apps kennen, hier zum Beispiel Canva und Notion, die beide sehr vielseitig sind und von uns ausprobiert werden konnten.

Kritisches Denken und Problemlösung war weitere Themen, außerdem haben wir gelernt, was Kreativitätskiller sind und unsere eigene Kreativität getestet. „Out of the Box“-Denken ist dafür unerlässlich.

Am Abend ging es für die meisten von uns noch zu einem kulturellen Moment. Eine angesagte Flamenco-Show, welche die Wurzeln dieses ausdrucksstarken Tanzes beleuchtet, stand auf dem Programm. Es war eine absolut kurzweilige, mitreißende kleine Show (es waren nur ca. 50 -60 Leute in der fast ausverkauften Show in einem kleinen Kellergewölbe). Die Emotionen der Tänzer*innen und des Sängers konnte man nicht nur sehen, sondern spüren.

 

Tag 5

Am Anfang des letzten Tages standen für uns noch Umfragen und Evaluationen auf dem Programm. Wir sprachen darüber, wie die Arbeit der Lehrer *innen in den verschiedenen Ländern evaluiert wird und welche digitalen Möglichkeiten dafür zur Verfügung stehen. Auch hier haben wir neue Sachen lernen und ausprobieren können. Es gibt in fast allen der vorgestellten Apps, unter andern Surveymonkey und Surveyplanet, vorgefertigte Fragen, die man auf die eigenen Bedürfnisse anpassen kann. Das erscheint für vielerlei Prozesse interessant sein zu können.

Um die eigene Institution generell zu überprüfen und herauszufinden, inwieweit Digitalisierung in der Schule schon umgesetzt wurde und / oder woran es denn krankt, bietet die EU mit ihrem Tool „SELFIE EU“ eine durchaus fein definierte Möglichkeit, eine IST-Analyse anzufertigen, bei der sowohl Management, Lehrende und auch TN (hier vor allem Schüler*innen) gefragt werden. Dies ist auch für Erwachsenenbildung anwendbar. Zur Verfügung gestellt wird das Ganze von der European Education Area: https://education.ec.europa.eu/de/selfie bzw. https://selfieptk.eu

Am Ende stellten alle Teilnehmer*innen noch die jeweiligen Ergebnisse vor, an denen sie während der Woche gearbeitet haben, und wir bekamen unsere Zertifikate ausgehändigt.

Fazit zum Kurs

Insgesamt hatten wir uns inhaltlich mehr von dem Kurs versprochen. Die Ausrichtung war eher auf Unterrichtsgestaltung als – wie der Titel erwarten ließ – auf die Digitalisierung einer Bildungseinrichtung. Nichtsdestotrotz haben wir Ideen entwickelt und mitgenommen und natürlich durch den fachlichen wie auch privaten Austausch viel von Europa gelernt und unseren Horizont erweitert. Und zu einem nicht unerheblichen Teil geht es ja bei Erasmus genau darum.

Ein abschließendes Highlight war am Samstag noch der Besuch des Museums Reina Sofia, in dem u.a. Picassos Guernica zu sehen ist. Hier steht dann auch mal das Bild und nicht der Kugelschreiber im Fokus 🙂

Vielen Dank für dieses bereichernde Erasmus+ Woche!

Digitale Transformation: Eine Woche voller Innovationen: Mein Erasmus+ Abenteuer in der Welt der neuen Technologien

Eine Woche voller Innovationen: Mein Erasmus+ Abenteuer in der Welt der neuen Technologien

Liebe Leserinnen und Leser meines Blogs,

vom 22. bis 28. Oktober 2023 fand die von mir mit Spannung erwartete Fortbildungswoche zum Thema digitale Medien im Unterricht in Puerto de la Cruz auf der Kanareninsel Teneriffa statt.

Als Anreisetag habe ich den 20.10.2023 gewählt, um mich vor allem mit dem Nordwesten der Insel vertraut zu machen. Der 5-stündige Hinflug verläuft weitgehend problemlos, ein Passagier wird nach der Landung auf dem Flughafen im Süden der Insel (TFS) wegen Rauchens in der Bordtoilette von der Guardia Civil in Gewahrsam genommen. Mit dem Bus (auf Teneriffa “Guagua” genannt) geht es weiter in den Norden. Bei der Ankunft erwarten mich mit 32° C sehr sommerliche Temperaturen und ein tolles Panorama. So sollte es auch weitergehen …

Tag 1 – Sonntag, 22.10.2023

Gemeinsam mit Lehrkräften aus Ländern wie Italien, Zypern, Ungarn, Schweden, Lettland und Estland habe ich mich für die die Weiterbildung „Making the Most of New Technologies, Apps and Social Media in the Classroom“ angemeldet. Diese Veranstaltung wird von der “Erasmus Learning Academy SL (ela)” organisiert und in den Räumen des Hotels “Marquesa” durchgeführt, wo vor mir auch schon andere nicht ganz unbekannte Persönlichkeiten untergebracht waren.

Im Verlauf des frühen Nachmittages lernt man sich beim gemeinsamen Spaziergang durch die Altstadt von Puerto de la Cruz und im Hotelbereich kennen. Das Hotel “Marquesa” mit sehr hilfsbereitem Personal ist ganz in der Nähe des Hafens gelegen – optimaler Ausgangspunkt für Aktivitäten jeder Art.

Tag 2 – Montag, 23.10.2023

Gleich zu Beginn um 09:00 Uhr morgens wird mir klar, dass allen Teilnehmern eine intensive Woche bevorsteht. Die Unterrichtssprache ist Englisch – auch Spanisch ist möglich. In 35 Wochenstunden, verteilt auf sieben Tage, wollen wir in ein breites Spektrum an Themen und Möglichkeiten eintauchen um zu erleben, wie moderne Technologien, Apps und soziale Medien sinnvoll im Fremdsprachenunterricht eingesetzt werden können.

 

Unser Kursleiter Aleksander Dragutinovic führt uns nach der üblichen “Course introduction” mit Kompetenz und Leidenschaft durch die Welt der digitalen Innovationen im Bildungsbereich. Von theoretischen Grundlagen bis hin zu praktischen Anwendungen wird alles geboten. Im Mittelpunkt des ersten Tages stehen virtuelle Whiteboards. Ziel der Unterrichtseinheit soll es sein, das eigene Smartphone in ein virtuelles Whiteboard umzuwandeln und dabei verschiedene Medien zu integrieren.

Tag 3 – Dienstag, 24.10.2023

Heute liegt der Unterrichtsbeginn um 14:00 Uhr, also kurz nach Mittagessen und Siesta. Die praktische Arbeit steht im Mittelpunkt und es wird besonders Wert gelegt auf innovatives und gleichzeitig motivierendes Vorgehen. Interaktive Präsentationen mit “real-time interaction” durch das Publikum sind genauso herausfordernd wie das Schaffen virtueller und vor allem auch visueller Erfahrungen für die Schüler. Das Erstellen von Social Media Grafiken, Präsentationen, Postern und Collagen in Gruppenarbeit beansprucht kooperatives Handeln genauso wie Konzentration und Kreativität.

Die Einbindung sozialer Medien wird zum Abschluss intensiv diskutiert, und ich erkenne das enorme Potenzial, das in der Nutzung dieser Plattformen für den Unterricht liegt.

 

Tag 4 – Mittwoch, 25.10.2023

Der Tag beginnt früh, sehr früh. Ich habe das Gefühl es hören dennoch alle sehr gespannt zu, als es gegen 08:00 Uhr um das Thema Einführung ins Webdesign geht. Die Gestaltung des Layouts und des gesamten Erscheinungsbildes einer Website wird genauso angesprochen wie die Erstellung eines dazugehörigen Codes. In praktischer Arbeit versuchen die Teilnehmer, ihre eigene persönliche “teaching website” herzustellen. Anschließend soll ein eigenes digitales Lernspiel für alle Altersgruppen hergestellt werden. Wir verbinden diese Aufgabe mit einem kleinen “Walk around Puerto de la Cruz”, wobei wir während des Spaziergangs ein ungeahnt großes Feld an Kreativität innerhalb der (Lern-)gruppe konstatieren.

Praktisches Handeln im Umgang mit einem “digital recap” und das Schaffen kürzerer digitaler Übungen mit Hilfe von angebotenen Websites runden die Arbeit am Vormittag ab.

Gegen 14:30 verlassen wir Puerto de la Cruz erstmals mit der Guagua und fahren in Richtung Icod de los Vinos bzw. La Orotava, zwei interessante Kleinstädte oberhalb von Puerto de la Cruz auf dem Weg zum Teide. Gemeinsam wandeln wir durch die Jardines Victoria in La Orotava und genießen den spektakulären Blick auf die Küste, wobei Aleksander auch hier als Guide fungiert. In Icod de los Vinos lassen wir uns natürlich den angeblich ältesten Drachenbaum der Welt nicht entgehen. Ob der Drago Milenario wirklich 1000 Jahre alt ist, sei dahingestellt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 5 – Donnerstag, 26.10.2023

Der Tag beginnt wieder sehr früh – ab 08:00 Uhr beschäftigt uns das breite Spektrum der sozialen Medien, wobei Informations- und Kommunikationsstrategien sowie neue digitale Trends im schulischen Bereich präsentiert werden. Die Frage lautet: Wie können welche soziale Medien zu einem Bestandteil von Ausbildung und Lernen werden? Leider kommt hier die praktische Arbeit, wie etwa die Planung und Durchführung einer Unterrichtsstunde mithilfe eines Videos etwas kurz.

Gegen 12:00 Uhr begibt sich die gesamte Gruppe zum bereitgestellten Bus mit dem Ziel “El Teide”     Über die TF5 fahren wir Richtung Osten, um dann über die TF1 in südlicher Richtung unsere Insel-Umrundung quasi fortzusetzen. Leider hat der Fahrer keinerlei Instruktionen und kann uns kaum mit Informationen versorgen. Nach fast 2 Stunden erreichen wir unser Ziel aus südwestlicher Richtung – der erste Stopp ist mehr als willkommen. Das Wetter spielt mit und wir können das Gipfelpanorama von allen Seiten intensiv genießen. Weitere Stopps geben uns die Möglichkeit viele Facetten dieser einmaligen Welt in uns aufzusaugen   

Erst gegen 19:30 Uhr sind wir wieder zurück in Puerto de la Cruz, nachdem wir vorher noch einen Zwischenstopp in Garachico eingelegt haben. Ein faszinierender kleiner Ort an der Nordküste, der Kunst und Industriekultur (Fischfang) direkt am tosenden Ozean in bemerkenswert kreativer Weise zusammengefügt hat.

Tag 6 – Freitag, 27.10.2023

Am freien Vormittag haben wir nochmals die Möglichkeit, die Stadt Puerto de la Cruz und die nähere Umgebung touristisch zu erkunden. Der “Loro Parque” hat es einigen Teilnehmern angetan – mehr als 400 Arten leben in diesem Zoo, incl. Orcas. Ich bin nicht dabei. Alternativ mache ich einen längeren Spaziergang vorbei an riesigen Bananenplantagen zur “Playa Bollullo” – wirklich spektakulär.

 

Der Nachmittag steht noch einmal im Zeichen der digitalen Welt: “Digital tools for presentations”.

Präsentationen zum Thema “How to impress and engage the audience” werden auf ihren Lerneffekt hin untersucht und die praktische Arbeit der Teilnehmer besteht darin, interaktive Bilder und “stunning presentations” mit Hilfe von digitalen Werkzeugen so zu gestalten, dass das Lernen der Schülerinnen und Schüler unterstützt bzw. erleichtert wird.

Der abschließende Austausch innerhalb der internationalen Lerngruppe bezüglich der Verwendung der Tools und Social Media macht einmal mehr deutlich, wie unterschiedlich diese eingesetzt und hinsichtlich ihres Effekts im Bildungsbereich bewertet werden.

In der gemeinsamen Abschlussrunde kommen noch einmal die guten alten Plakate zur Anwendung, mit Hilfe derer die Vielfalt an Erfahrungen von Seiten der Kollegen zu Papier gebracht und mehr als deutlich gemacht wird.

Ab 20:00 Uhr begibt sich die gesamte Gruppe ín ein typisch kanarisches Restaurant und wir lassen die gemeinsame Zeit noch einmal in Ruhe Revue passieren.

 

Tag 7 – Samstag, 28.10.2023

In kleiner Runde treffen wir uns noch einmal am frühen Vormittag, die Zeugnisse werden in einer kurzen Zeremonie ausgeteilt und es folgt ein abschließendes “Farewell”.

Die Tage sind vergangen wie im Flug, und am Ende der Woche fühle ich mich nicht nur fachlich bereichert, sondern auch motiviert, das Gelernte in meiner täglichen Arbeit an der VHS Flensburg umzusetzen und meinen eigenen Unterricht mit innovativen Ansätzen zu bereichern. Ich bin dankbar für die professionelle Organisation durch die Erasmus Learning Academy SL und insbesondere für die inspirierende Leitung durch Herrn Dragutinovic.

Vielen herzlichen Dank an alle, die mir diese unvergessliche Woche ermöglicht haben, angefangen bei Franziska Goettsche von der VHS Flensburg, die mich erst auf das Erasmus+ Programm aufmerksam gemacht hat.

Mein abschließender Dank gilt aber auch Julia Francke und Jana Behrens vom Landesverband der Volkshochschulen Schleswig-Holsteins in Kiel, die mich trotz einiger anfänglicher Bedenken meinerseits immer positiv begleitet und motiviert haben !

Herzliche Grüße
Jürgen Leiner
Die Projektnummer dieser Weiterbildung lautet:
2023-DE02-KA121-ADU-000-139417
Puerto de la Cruz 2023 – Mit Erasmus+ in einer anderen Welt

Making the most of new technologies, apps and social media in the classroom, Teneriffa

21.-28. Oktober 2023

von M. Stange

Anreisetag, Samstag, 21.10.2023:

Ich fahre im Morgengrauen von zu Hause aus Richtung Hamburg Flughafen. Es ist schon eine längere Reise, die man auf sich nimmt. Deswegen reise ich einen Tag vorher an, um genug Zeit zu haben mich einzurichten. Am frühen Abend erreiche ich endlich das malerische Teneriffa. Der einstündige Flug von Hamburg nach Frankfurt verlief ohne Probleme, gefolgt von einem fünfstündigen Flug bis nach Teneriffa Süd. Von dort aus erwartet mich eine zweistündige Busfahrt, die mich schließlich nach Puerto de la Cruz führt, dem Ort, an dem der Kurs „Making the most of new technologies, apps and social media in the classroom“ stattfinden soll.

Schon während der Busfahrt merke ich, wie vielfältig die Landschaften auf der Insel sind. Vom steinigen Süden bis zum üppig-grünen Norden – ein beeindruckender Kontrast, der die Schönheit dieser Insel unterstreicht. Die angenehmen 24 Grad hier auf der Insel sind eine wunderbare Abwechslung zu den herbstlichen Temperaturen, die ich zu Hause zurückgelassen habe, auch wenn der Wind heute recht stark ist. Das ist mein erstes Mal auf der Insel und ich bin begeistert.

Die Veranstaltung wird von der Erasmus Learning Academy SL (ELA) organisiert und umfasst neben dem Kurs auch die Unterbringung im historischen Hotel „Marquesa“ direkt in der Altstadt, sowie Vollpension. Also, so eine Art „Pauschalangebot“. Wie es sich später herausstellt, ELA hat kein eigenes Gebäude für Schulungen auf der Insel. Sie mieten lediglich Seminarräume im Hotel. Auch ein Büro gibt es nicht (Info von einem Kursteilnehmer, der zur auf den Unterlagen angegebenen Adresse gefahren ist). Man kann die Verantwortlichen (in unserem Fall waren es die Kursleiter) nur per E-Mail erreichen. Nun ja, die Dinge werden immer öfter online geregelt. Ich möchte mich nicht beklagen. Hauptsache, es funktioniert.

Ich bin gespannt, was mich morgen erwartet, insbesondere da ein Kennenlerntag mit einer Stadtführung angekündigt wurde. Es wird sicherlich eine Gelegenheit sein, mehr über die Umgebung und die anderen Kursteilnehmer zu erfahren.

Tag 1, Sonntag, 22.10.2023

Heute Morgen wache ich um 6 Uhr auf. In Deutschland ist es schon 7 Uhr morgens. Es ist noch dunkel und ich weiß nicht recht, was ich mit der Zeit anfangen soll. Ein Spaziergang durch die Stadt scheint mir eine gute Idee zu sein. Auf meinem Weg begegnen mir lediglich die Mitarbeiter der städtischen Müllabfuhr und ein paar Jogger. Vielleicht liegt es am Wetter – nach einer regnerischen Nacht ist der Atlantische Ozean stürmisch und die Wellen riesig, wirklich beeindruckend. Die roten Flaggen am Strand bedeuten, dass es verboten ist ins Wasser zu gehen. Ich wüsste auch nicht, wer es bei diesen Monsterwellen wagen würde. Hungrig und gut gelaunt gehe ich zurück zum Hotel.

Beim Frühstück entdeckte ich dann einige Teilnehmer des Erasmus-Programms. Irgendwie unterscheiden sie sich von den anderen Gästen des Hotels. Vielleicht, weil sie etwas angespannt aussehen )). Es gibt erste zögerliche Kontakte, doch ich merke schnell, dass die meisten in Gruppen angereist sind – zu zweit, zu dritt und manche sogar zu acht und möchten irgendwie unter sich bleiben. Ich bin eine der wenigen „Einzelkämpferinnen“ unter ihnen. Teilnehmer aus Deutschland sind vorerst auch keine zu sehen.

Nach dem Mittagessen findet eine Stadtführung mit einer netten jungen Frau statt. Kayla ist hier auf der Insel geboren und kennt sich gut aus. Wir besuchen die bekanntesten Orte der Stadt und lernen einiges über die Geschichte der Insel und Puerto de la Cruz. Die Straßen sind voller Menschen im Gegensatz zum ruhigen Morgen. Es hat sich also gelohnt, früh aufzustehen, um ein paar Fotos in den menschenleeren Straßen zu machen. Doch dann fängt es an zu regnen, und obwohl die Führung sehr interessant ist, kehren die Meisten zum Hotel zurück. Von den anfänglichen dreißig bleiben nur noch fünf von uns übrig. Aber wir halten es bis zum Ende durch und bereuen es nicht, da es viel persönlicher und lustiger wird.

Am Abend finden sich einige Erasmus-Teilnehmer an den Tischen vor dem Hotel zusammen. Wir spekulieren darüber, wie der morgige Tag wohl sein wird. Offenbar sind mehr als dreißig Teilnehmer angereist. Möglicherweise gibt es später mehrere Gruppen. Wir rätseln, wo und wann genau der Kurs stattfinden wird. Informationen darüber hatten wir im Vorfeld kaum erhalten, aber wir hoffen, dass wir morgen mehr erfahren werden.

Tag 2, Montag, 23.10.2023

Heute war der erste Tag der eigentlichen Fortbildung, und wie erwartet wurden wir in drei Gruppen aufgeteilt. In meiner Gruppe sind insgesamt 16 Teilnehmer. Unser Gruppentrainer, Alex, ist ein energischer 29-Jähriger Mann mit serbischen Wurzeln. Er spricht einwandfreies English und macht einen netten Eindruck.

In der spielerischen Kennenlernrunde erfahren wir die Namen und ein paar Einzelheiten über einander. Es stellt sich heraus, dass die größte Gruppe aus Litauen stammt, bestehend aus sechs Männern und Frauen, die in einer städtischen Bibliothek arbeiten. Des Weiteren gibt es drei Lehrer aus Schweden, sowie zwei aus der Slowakei. Neben ihnen sind auch eine Ungarin, ein Grieche und ein weiterer Deutscher Teil unserer Gruppe. Wir sind eine bunte Truppe, was eine interessante und bereichernde Lernerfahrung in den kommenden Tagen verspricht.

Dann erzählt Alex uns mehr über die Insel und die von ELA geplanten Aktivitäten. Besonders freue ich mich auf den bevorstehenden Ausflug zum Wahrzeichen von Teneriffa- Vulkan Teide.

Später am Tag arbeiten wir mit der interaktiven Plattform www.mentimeter.com , wo wir über unsere bevorzugten digitalen Unterrichtswerkzeuge diskutierten. Ich notiere mir einige Tools, die mir bisher unbekannt waren, und hoffte, dass wir später genauer darauf eingehen würden. Alex fragt uns nach unseren Erwartungen und Wünschen bezüglich des Kurses und möchte wissen, welche Themen uns am meisten interessieren. Wir sprechen auch kurz über die Herausforderungen bei der Implementierung von Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) in Schulen. Es wird deutlich, dass vielen Schulen, unabhängig vom Land, die finanziellen Mittel fehlen, um die notwendige Ausstattung zu beschaffen.

Als Nächstes projiziert Alex einen QR-Code ( www.qrcode-monkey.com  ) an die Tafel, der uns auf die Website www.jamboard.google.com  führt. Dort nutzten wir die Funktionen der Seite, um kleine Präsentationen mit unseren eigenen Fotos zu gestalten. Alle stellen sich erneut vor, diesmal mit mehr persönlichen Details.

Zum Abschluss des Tages nehmen wir in vier Teams an einem Allgemeinwissensquiz teil. Alle sind mit Eifer und Begeisterung dabei und es herrscht eine entspannte Atmosphäre. Nach dem Spiel zeigt uns Alex, wie man ein solches Quiz auf www.jeopardylabs.com selbst erstellt. Mit der Premiumversion (20 Dollar einmalig) kann man die erweiterten Funktionen des Platforms nutzen, darunter z.B. die Möglichkeit, Bilder in die Quizfragen einzufügen. Ich freue mich schon darauf, das Spiel mit meinen eigenen Kursteilnehmern auszuprobieren, da es eine super Möglichkeit ist, für Abwechslung, gute Laune und viel Spaß im Unterricht zu sorgen und dabei auch noch Wissen wiederholen und festigen.

Tag 3, Dienstag, 24.10.2023

Wir werden heute weitere Online-Plattformen kennenlernen, die uns dabei helfen sollen, interaktive und ansprechende Lerninhalte zu gestalten. Wir setzen unsere spielerische Lernerfahrung fort und probierten www.baamboozle.com aus. In zwei Teams müssen wir sportlichen Aufgaben, wie Tanzen oder Laufen, bewältigen. Leider muss ich feststellen, dass dieses Tool möglicherweise nicht für meinen erwachsenen Sprachunterricht geeignet ist. Aber es wäre bestimmt sehr unterhaltsam für Kindergruppen.

Als nächstes beschäftigen wir uns mit www.wordwall.net, einer Plattform, die ich bereits aktiv im Unterricht verwende, sei es als Warm-up mit einer Frage-und-Antwort-Runde oder zur Wiederholung und Festigung von Wortschatz und Grammatik.

Eine neue Entdeckung für mich ist die Seite www.ed.ted.com, auf der wir viel Video-Content finden und sogar eigene Lernvideos erstellen können. Das Prinzip ist einfach: Wir können ein Video von YouTube nehmen und dazu passende Aufgaben erstellen, z.B. in Form von Multiple-Choice-Fragen, offenen Fragen oder sogar Diskussionen über das Thema im Video.

Eine weitere Plattform, um Videoinhalte zu gestalten, ist www.edpuzzle.com, obwohl ich zugeben muss, dass mich diese Plattform nicht so sehr angesprochen hat. Vielleicht werde ich sie später genauer anschauen und ihr eine weitere Chance geben.

Spannend finde ich www.lyricstraining.com, wo man mithilfe von Musik seine Sprachkenntnisse verbessern kann, obwohl es wahrscheinlich weniger für den Unterricht geeignet ist, sondern eher als Tipp für das Lernen zu Hause gedacht wäre.

Wir gehen auf www.padlet.com, das vielen bereits bekannt ist und sich gut für Brainstorming oder Mind-Mapping eignet. Ich fragte mich, warum ich dieses Tool bisher nicht im Unterricht genutzt habe, und beschließe, es später in meinem Kurs einzusetzen.

Als kleine Auflockerung spielen wir auf www.garticphone.com ein lustiges Spiel, eine digitale Variante von „Stille Post“. Es ist unterhaltsam, aber eher für den privaten Gebrauch gedacht.

Der heutige Tag ist vollgepackt mit einer Fülle an Ideen für den Unterricht. Ich merke, dass ich Zeit benötige, um all diese neuen Informationen zu verarbeiten. Wahrscheinlich erst zu Hause werde ich meine Notizen in Ruhe durchgehen, sortieren und darüber nachdenken, was ich davon in meinen Unterricht integrieren kann.

Tag 4, Mittwoch, 25.10.2023

Heute wird mir wieder klar, worum es vor allem bei dem Programm Erasmus+ geht. Wir lernen nicht nur von unseren Kurstrainern, sondern auch die ganze Zeit voneinander. Heute z.B. zeigt uns die Teilnehmerin aus Ungarn eine tolle Sprachenlernplattform, die sie in ihrem Unterricht nutzt: www.xeropan.com. Die Webseite, die auch als App verfügbar ist, kenne ich noch nicht, werde aber bestimmt noch näher anschauen.

Als Nächstes werden wir in vier Gruppen aufgeteilt und dazu aufgefordert, ein oder zwei im Kurs gezeigten Apps den anderen noch einmal vorzustellen. Leider scheint der eigentliche Sinn dieser Aufgabe etwas unklar zu sein, da keine wirklich neuen Tools vorgestellt werden, sondern sich alles um bereits bekannte Themen dreht. Wir haben das Gefühl, dass unser Trainer einfach versucht, die Zeit zu füllen.

Nach einer Weile wird es doch etwas spannender. In Gruppen treten wir gegeneinander zur Schnitzeljagd durch die Straßen von Puerto de la Cruz an. Mithilfe der App Actionbound kann jeder ein ähnliches Spiel erstellen. Allerdings wäre es empfehlenswert, die PC-Version zu nutzen, die auch in deutscher Sprache verfügbar ist: www.de.actionbound.com . Die Registrierung ist kostenfrei.

Am Nachmittag machen wir uns erneut auf den Weg, diesmal mit dem Bus. Unser Ziel ist La Orotava, eine der ältesten Ortschaften der kanarischen Inseln. Alex, unser Trainer, macht für uns eine Führung durch die Stadt. Wir bewundern die historischen Gebäude, die prächtigen Herrenhäuser und schlendern durch die grünen Gassen, während wir den atemberaubenden Blick auf den Atlantik genießen. Ich finde es super, dass Ausflüge ein fester Bestandteil des Kurskonzepts sind.

Tag 5, Donnerstag, 26.10.2023

Heute bekommen wir noch mehr Ideen für den Unterricht. Außer der Seite www.learningapps.org, die ich bereits kenne und nutze, finde ich die anderen vorgestellten Tools nicht unbedingt sehr gut für meinen Sprachunterricht geeignet. Aber da in unserer Gruppe nicht nur Sprachlehrer, sondern auch Lehrer für Physik, Geschichte oder Geographie vertreten sind, finden sie die vorgestellten Seiten interessant für ihren Unterricht. Ein Beispiel hierfür ist die Seite www.jetpunk.com, die eine Vielzahl geografischer, historischer und ähnlicher Quizfragen in verschiedenen Sprachen anbietet. Besonders gut ist, dass man hier ein Quiz mit eigenen Inhalten erstellen kann.

Eine etwas deprimierende Erfahrung machte ich mit der Simulation auf www.playspent.org. Die Website hat das Ziel, den Spielern, vermutlich vor allem jüngeren Menschen, aufzuzeigen, wie kleine, unerwartete Lebensereignisse einen völlig aus der Bahn werfen können und wie schnell der Weg in die Armut sein kann. Leider ist das Spiel nur auf Englisch verfügbar.

Pünktlich um 11 Uhr beenden wir die Aktivitäten, um unsere Lunchpakete abzuholen und uns auf den Weg zum Vulkan Teide zu machen. Wir fahren stundenlang um die Insel herum und quer über das Gelände, machen mehrere Stopps und haben die Möglichkeit (wenn auch bedauerlicherweise auf eigene Faust), die Umgebung zu erkunden. An dieser Stelle werde ich keine ausführlichen Beschreibungen der Insel oder Informationen zum Vulkan geben, da man im Internet bereits alles, inklusive professioneller Fotos, finden kann. Ich kann nur sagen, dass egal, was man im Internet sieht oder liest, man sich nicht vorstellen kann, wie beeindruckend der Vulkan und die umliegende Landschaft tatsächlich sind, bis man es mit eigenen Augen gesehen hat.

Tag 6, Freitag, 27.10.2023

Der Kurs startet heute wieder mit dem Austausch an Apps und Seiten für den Unterricht. Es geht los mit www.socrative.com . Socrative ist ein gut gestaltetes Tool zur Erstellung interaktiver Quizze. Besonders im Spielmodus und im Ablauf der Quizze bietet Socrative vielfältige Möglichkeiten. Allerdings ist die inhaltliche Gestaltung der Quizfragen aufgrund von nur drei verschiedenen Fragetypen etwas begrenzt. Es ist auch schade, dass die Quizze nur live und nicht für Hausaufgaben oder für das Homeschooling genutzt werden können, und dass keine Quizze von anderen Nutzern zur Verfügung stehen. Um unsere Erdkundekenntnisse auf die unterhaltsame Art zu testen gehen wir auf die Website www.seterra.com . In eine ähnliche Richtung geht auch die Seite www.geoguessr.com .

Anschließend versuchen wir, mithilfe von www.weebly.com eine eigene Webseite zu gestalten. Weebly ist ein Drag-and-Drop-Website-Builder, mit dem man ohne jegliche Programmierkenntnisse eine Website erstellen kann. Es stehen sowohl kostenlose Optionen als auch Premium-Tarife zur Verfügung. Die Idee, Weebly als kreatives Tool zu nutzen, klingt vielversprechend, vor allem als Ersatz für PowerPoint, da es sehr einfach zu bedienen ist.

Im Anschluss werden wir in Gruppen aufgeteilt und bekommen die kreative Aufgabe, witzige Plakate zu gestalten. Diese sollten zeigen, wie wir unseren Kurs wahrgenommen haben, welche Erwartungen wir hatten, welche Entdeckungen wir gemacht haben und welche Erlebnisse uns besonders geprägt haben. Die Aufgabe sorgt für viel Spaß – wir lachen und diskutieren, aber gleichzeitig sind wir etwas traurig, da uns allen bewusst wird, dass es unsere letzte Aufgabe in diesem Kurs ist. Am Abend treffen wir uns noch einmal zum Abschiedsdinner und schon am nächsten Tag starten unsere Flieger Richtung Heimat.

 

Photo & Video Making in our Classroom: Creating and Adapting Original Visual Resources, Barcelona (2)

von E. R.

Am 30.06.2019 bin in Barcelona angekommen, bei bestem Wetter: strahlende Sonne und 33 Grad Lufttemperatur. Fast zu schade zum Lernen! Ich habe schnell meinen Zug zum Hotel genommen, denn ich wollte keine Minute verpassen und so schnell es geht mich mit der Stadt vertraut machen. Einchecken ging ohne Probleme – und dann habe ich mir als Erstes etwas zum Essen besorgt, denn so viel Aufregung macht vor allem hungrig! Danach habe ich mich auf Erkundungstour begeben: Sagrada Familia musste direkt besichtigt werden, und gleich am ersten Tag musste auch die Fahrt mit dem Lift zu Berg Montejuic sein! Der Abend ließ ich dann bei einer Portion spanischen Fast Foods ausklingen.

Montag, 1. Juli 2019

Erster Tag des Seminares, Aufstehen gleich um 06:00 Uhr! Nach dem Frühstück habe ich versucht, den Weg zum Kurs zu finden. Nach ein paar Minuten hin – und her klappte dies letztendlich auch!

Laut Plan sollte der Kurs um 09:00 Uhr stattfinden. Der Kursleiter, Herr Alessandro Pumpo, hat uns pünktlich begrüßt und über seine Aktivitäten erzählt.

Er meinte, dass es zwei Ziele des Projektes Erasmus gibt: „to be update“, und kulturelles Programm.

Danach haben wir uns vorgestellt. Es ist schön, dass wir zehn Personen aus verschiedenen europäischen Ländern her gekommen sind. Außer mir sind hier noch 2 Personen aus Deutschland.

Wir hatten eine Pause und danach hat uns der Kursleiter über die schöne Stadt Barcelona etwas informiert und erzählt. Er teilte uns seine Nummer mit, damit wir ihn einfach kontaktieren können, falls wir während des Aufenthaltes Hilfe brauchen. Soviel Vertrauen gleich am ersten Tag fand ich schon mal sehr gut – in Deutschland sind wir an viel mehr Vorsicht und Distanz gewöhnt…

Weiter ging es mit den Präsentationen der Teilnehmer – jeder sollte seinen Arbeitsplatz vorstellen und die Institution, in der man arbeitet. Ich hatte das Video unserer VHS Tornesch-Uetersen dabei, unser Image-Film. Ich hielt meine Präsentation als letzter und erzählte über unser Programm und die üblichen Abläufe.

Ich bin nach dem Kurs zum Cumbre del Tibiado gefahren. Es war eine gute Erfahrung diesen Platz zu sehen.

Dienstag, 2. Juli 2019

Am zweiten Tag, den 02.07.2019, geht es für mich ganz entspannt zuerst zum Frühstück. In meinem Hotel Abba Garden wird zum Frühstück fast „alles“ angeboten. Ich genieße die frühen sonnigen Stunden, und die Atmosphäre im Hotel. Noch eine Tasse Kaffee, dann starte ich satt und zufrieden Richtung Barcino School. Ich bin schon ganz neugierig auf den heutigen Unterricht, Beginn ist wie gestern um 09:00 Uhr. Schon am frühen Morgen ist es in Barcelona ziemlich warm und die Sonne strahlt um die Wette. Ich brauche circa 30 Min. Fahrt mit der S-Bahn vom Hotel bis zum Ort des Geschehens.

Heute habe ich die Möglichkeit meine Mitstreiter etwas besser kennen zu lernen. Eine Teilnehmerin kommt aus Preetz – gar nicht mal sooo weit von unserem Tornesch entfernt, wenn man bedenkt dass der Rest der Gruppe aus Griechenland, Ungarn, Rumänien, Irland und das gaaaaaanz weite Stuttgart kommt.  🙂 Am Anfang hören wir den Rest der Präsentationen von gestern. Nun sind wir endlich alle durch und – ganz im Sinne des Kursthemas! – total „im Film“, was die Tätigkeiten unserer Teilnehmer betrifft.

Unser Dozent Alessandro übernimmt dann wieder die Regie des Geschehens, und erzählt uns einiges über das „Video-Making“. Wir reden über folgende Themen:

  • Making an Account in Youtube
  • Creating and uploading a Video
  • Subscribe
  • Creating a Video on Animoto

Animoto ist ein Online-Platform zur Erstellung von eigenen kleinen Movies. Man lädt seine eigenen Videos hoch oder stellt sie aus Fotos zusammen. Es ist in der Tat vollkommen unkompliziert und relativ schnell zusammen gestellt. Mir kommt kurz die Idee, mit meinem jetzigen Kurs ein paar neue Fotos während unseres Unterrichts in verschiedenen Situationen zu schießen, diese in einem Video zusammen zu setzen und eine Art „Spiel“ mit meinen Teilnehmern zu machen: wer sich auf dem Bildschirm in Großaufnahme sieht, ist einmal dran und versucht sich daran zu erinnern, worüber wir an diesem Tag diskutiert oder was wir gelernt haben. Das ist zwar nur eine Idee und noch sehr ausbaufähig, aber ich nehme mir fest vor, mir das genauer zu überlegen, wenn ich zurück in Deutschland bin.

Jeder von uns musste dann ein Video selbst kreieren. Bei 10 Personen in einer Gruppe sind wir ganz gut beschäftigt und die Zeit ist schneller um als wir uns das vorgestellt haben – unser Unterricht ist plötzlich zu Ende.

Nach dem Unterricht habe ich die Straße „La Rambla“ besucht. Buntes Leben, verschiedene Sprachen und Gerüche von diversen kleinen Ständen kommen mir entgegen. Mir gefällt Barcelona. Ich schlendere über den Mercat de la Boqueria. Ich fühle mich überhaupt nicht müde und habe auch keine Eile zurück ins Hotel zu fahren. To be update und Kultur, hat Alessandro gesagt. To be update habe ich heute im Unterricht gut hinbekommen – dann mache ich nun „Kultur“! 🙂 Ich lerne einfach Barcelona kennen und gewinne neue Eindrücke…

Mittwoch, 3. Juli 2019

Der dritte Tag in Barcelona – gleich beim Aufstehen um 06:30 Uhr scheint schon die Sonne. Das macht unglaublich gute Laune, man kann sich wirklich dran gewöhnen. Es heißt es nun aber Duschen und Frühstücken, dann nehme ich meinen Zug zum Kursort. Inzwischen ist mir der Weg schon vertraut, ich fühle mich hier sehr wohl. Die Bahn in Barcelona ist nicht viel anders als bei uns, nur mit dem Unterschied, dass bei jeder Tour hier mindestens ein Straßenmusiker einsteigt, um sich mit seinem musikalischen „Künsten“ etwas Geld zu verdienen. Auch wenn das für mich etwas komisch ist, scheint sich hier niemand wirklich dran zu stören.

Der Unterricht begann planmäßig um 09:00 Uhr. Am Anfang haben wir den Rest der Videos gesehen, die wir gestern nicht geschaft haben zu sehen. Die Stimmung in unsrer Gruppe ist vom Tag zu Tag entspannter, da wir uns nun besser kennen. Es macht auch wirklich Spaß und wir lachen viel. Jeder hat in den Videos unterschiedliche Sachen bemerkt, die wir nun besprechen. Wir können auch Fragen los werden und unser Dozent Alessandro erklärt ganz geduldig.

Nach der ersten Pause haben wir uns mit folgenden Themen beschäftigt:

  • Find an Idea for the Pilot
  • Write the Pilot
  • Write the Scenes
  • Write the Script
  • Decide the Title
  • Roles assignment
  • Acting out and Filming
  • Editing

Alessandro erklärt uns, wie man ein Video produzieren kann. Von A bis Z. Er gibt uns Tipps für nützliche Ideen, was gut ankommt und was nicht. Man merkt, dass er schon viel Erfahrung hat, denn er kann aus unterschiedlichen Situationen ganz spontan Änderungen im Video machen, in dem er das Ganze an unserem Unterricht anpasst. Das kann er unmöglich davor geübt haben, es sei denn alle stellen immer die gleichen Fragen. Ich glaube aber eher, er kennt sich einfach gut aus, ist kreativ und gedanklich flexibel und hat Spaß daran, was er macht. Ich habe mir mehrfach Gedanken darüber gemacht, was davon ich in meinem Unterricht nutzen kann. Viele unserer Teilnehmer sind junge Menschen, die durchaus vertraut mit Technik sind. Vielleicht bringe ich einfach in meinem Unterricht die Idee hinein, dass wir alle zusammen ein Video drehen. Ich hoffe, dass ich meine Teilnehmer dafür begeistern kann und dass sie nicht viel zu schüchtern sind, um mal vor der Kamera zu stehen. Jetzt aber erstmal heißt es, die eigenen Gedanken etwas zähmen und weiterhin gut aufpassen, während Alessandro erklärt und uns die Möglichkeiten des „movie makings“ zeigt. Ich merke aber jetzt schon, dass mir dieses Projekt gut tut. Nicht nur deshalb, weil ich mal zur Abwechslung nicht vor 20 Personen stehe, die 100 Fragen haben, ihre Hausaufgaben nicht richtig gemacht haben, wegen Pünktlichkeit im Kurs mit mir diskutieren oder sich über die Notwendigkeit der Passiv-Formen im Alltag streiten. Und auch nicht nur deshalb, weil ich mal kein Unterricht vorbereiten muss. Es tut mir deshalb gut, weil ich die Ruhe habe, alles was ich sehe und was mir gezeigt wird, in neue Ideen umzuformen. Dabei spielt keine Rolle, wieviele davon ich verwirklichen werde. Es reicht schon, dass man sich damit auseinandersetzt, über eine neue Form des Unterrichtens überhaupt nachzudenken: nämlich diese, die deutlich mehr Medien einsetzt und die digitale Möglichkeiten unseres Jahrhunderts in der Bildung nutzt.

Nach der dritten Pause sind wir rausgegangen. Alessandro hat uns ein paar Tricks für Video-Making gezeigt und hat uns in zwei Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe muss sich nun eine Short-Story aussuchen, damit morgen einen kurzen Film gemacht werden kann…na bitte! Kann Alessandro etwa Gedanken lesen? Ich hatte doch gerade darüber nachgedacht, so etwas in meinem Unterricht einzubauen.. Nein, das kann er ganz bestimmt nicht, sonst hätte er Eis für uns alle besorgt…die Zeit ist nämlich wie im Flug vergangen, es ist inzwischen reichlich spät geworden und sehr heiß – daher hätte uns eine Abkühlung sicher gut getan. Das kann ich aber gleich selbst tun, denn es ist Feierabend für heute. Ich entscheide mich dafür, mich irgendwo am Meer auszuruhen und den schönen sonnigen Tag zu genießen. Also bin ich nach dem Kurs heute an den Barcelonete-Strand gegangen und habe anschließend indisches Essen gegessen. Ja, nicht ohne die Hilfe einer Kollegin aus Tornesch, die in Deutschland sitzend via Google Maps, WhatsApp und gründlicher Internet-Recherche mich zu einem sehr guten indischen Restaurant gelotst hat. Tja, wir in Tornesch sind nun mal absolut digitalisiert und gehen immer mit der Zeit… essen!!! 🙂

Ich freue mich schon auf morgen. Jetzt nur noch einen Abendspaziergang und dann geht’s ins Bett!

Donnerstag, 4. Juli 2019

Heute ist der vierte Tag in Barcelona. Mein Unterricht beginnt heute erst um 14.00 Uhr, also habe ich die Möglichkeit etwas länger zu schlafen. Ich gehe ganz entspannt frühstücken, der Kaffee ist richtig gut! Da ich in den letzten Tagen wirklich sehr viel gelaufen bin, entscheide ich mich heute am Pool auszuruhen und den Vormittag mit Schwimmen und Sonnen zu verbringen. Es ist noch gar nicht so voll am Pool am Vormittag. Erst etwas später kommen immer mehr Menschen dazu. Als es dann plötzlich richtig voll wird, muss ich schon zum Unterricht.

Wieder 30 Minuten Bahnfahrt, wieder Straßenmusiker mit Gitarren oder Akkordeon in der Bahn. Auch daran gewöhne ich mich langsam. Ich zähle es inzwischen zum kulturellen Programm dazu.

Ich erreiche pünktlich unseren Kursort. Um 14 Uhr geht’s gleich los. Der Unterrichtsplan ist heute eher… spontan. Und mit Aktivität verbunden, denn wir mussten rausgehen und mit den Techniken, die wir gestern besprochen und gezeigt bekommen haben, viele Short-Videos und Fotos machen. Es hat wunderbar geklappt. Es sind viele tolle Fotos entstanden. Alles dreht sich eigentlich um das Thema „Kommunikation“. In Barcelona kein Problem, denn hier fließt Kommunikation in vielen unterschiedlichen Formen. Es ist aus meiner Sicht wirklich kein Märchen, dass die Spanier offene, temperamentvolle und aufgeschlossene Menschen sind, die ständig den Drang verspüren, irgendwie miteinander zu kommunizieren. Sie bekräftigen ihre Konversation auch mit deutlich mehr Körpersprache und das rundet das ganze Bild auf eine sehr sympathische Art und Weise ab. Für uns, eine zusammen gewürfelte Truppe aus unterschiedlichen Nationalitäten, ist das eine interessante Erfahrung, einfach rauszugehen, Videos zu drehen und Menschen zu beobachten. Dennoch haben wir nicht allzu viel Zeit zum Beobachten, denn die eigentliche Aufgabe lautet, uns in verschiedenen Situationen zu filmen und zu fotografieren, um interessante und spannende Kommunikationsmomente fest zu halten. Daraus wollen wir morgen ein richtiges Movie machen. Es ist wirklich eine nette Aufgabe und fordert uns auch kreativ heraus. Bespiel: wir suchen etwas zum Essen und schießen Fotos dabei, wie wir unsere Essenswünsche uns gegenseitig erzählen. Oder wir machen einander auf Sehenswürdigkeiten aufmerksam und teilen uns unsere Eindrücke davon mit. Dabei entstehen sehr interessante Schnappschüsse und es wird viel gelacht. Wir sind aber auch wieder einmal viel gelaufen, und dies bei 32 Grad. Es geht natürlich nicht anders, irgendwann muss zwischendurch auch wieder ein Eis her. Als ich mich mit meinem Eis in der Hand zufrieden zu meiner Gruppe umdrehe, merke ich, dass ich der einzige bin, der sich ein Eis gekauft hat. Irgendwie dachte ich, dass wir alle dies tun werden… Nun müssen meine Mitstreiter warten, dass ich damit fertig werde… so viel zum Thema Kommunikation! Das ist aber überhaupt kein Problem, wir machen dann gleich weiter und verbringen so den Tag komplett draußen. Kurz vor dem Schluss besprechen wir, was wir morgen mit den Fotos und Stories zusammen basteln wollen und verabschieden uns bis zum nächsten Tag.

Nach dem Unterricht fahre ich wieder zum Nationalmuseum, wo es jeden Abend bei den farbenfrohen Wasserspielen unter anderem auch ein musikalisches Programm gibt. Ich mische mich einfach unter die Leute und genieße die Musik und die Atmosphäre hier.

Freitag, 5. Juli 2019

Letzer Tag – hola amigos! Ich muss ehrlich gestehen, im Büro vergeht die Woche niemals so schnell! 🙂 Die Sonne steht natürlich schon längst am Himmel, es ist einfach Sommer in Barcelona. Wunderbar! Ich bin heute aber extra früher aufgestanden, denn ich wollte unbedingt zum Stadion „Nou Camp“. Wer wenigstens ein bisschen an Fußball interessiert ist, weiß ganz bestimmt, welche Bedeutung dieses Stadion für die Menschen in Barcelona hat. Hier sind alle sehr fußballbegeistert. Also duschen und frühstücken (an diese wirbelförmigen Hefeteilchen mit Puderzucker drauf, die Ensaimadas, kann man sich echt gewöhnen!), dann zum Nou Camp. Es überrascht mich, wie voll es schon am frühen Morgen ist.

Das Stadion ist wirklich beeindruckend. Jetzt ist es leer und nur für Besucher offen, aber man kann sich vorstellen wie es ist, wenn es voll ist und die temperamentvollen Spanier ihre Lieblingsmannschaft anfeuern. Man kann sich hier gut aufhalten, die Zeit vergeht auch ziemlich schnell. Nach meiner Besichtigung des Stadions mache ich mich wieder auf den Weg zum Kursort.

Am letzten Unterrichtstag mussten wir natürlich ein Video produzieren – dafür sind wir schließlich da und das Ende unseres Projektes beinhaltet den sicheren Umgang mit den Video-Making-Tools. Es gibt eigentlich nicht so viel zu berichten darüber, da das Arbeiten mit einem Programm zu Erstellung eines Videos viel mehr praktischer Natur ist, als dass man die Vorgänge großartig in Worte fassen kann. Erstmal gilt es, die besten und ausdrucksvollen Fotos auszuwählen, die das darstellen sollen, was du mit deinem Video aussagen oder präsentieren möchtest. Dann genau über die Reihenfolge nachdenken, über die Subtiles und über ein effektvolles Video-Ende. Der Rest ist eigentlich viel mehr digitales Basteln und Herumklicken. Schneiden und sortieren. Versetzen und neu sortieren. Da wir in den letzten Tagen schon mehrfach mit dem Programm gearbeitet haben, fällt es mir inzwischen nicht schwer. Auch unser Dozent Alessandro scheint zufrieden mit uns zu sein. Er hilft auch geduldig all denjenigen, die sich dennoch mit der virtuellen Videogestaltung schwer tun. Mir braucht er natürlich nicht zu helfen – ich kann das schon ziemlich gut! Und es macht mir auch noch richtig Spaß. Eine Mitschülerin aus Ungarn hatte dazu noch für uns alle Schokolade mitgebracht. Das Anschauen der fertigen Videos mit viel Lachen und Naschen fühlt sich dann einfach wie gutgetane Arbeit und ist ein würdiges Ende einer richtig coolen, entspannten, informativen Kurs-Woche in Barcelona. Wir haben am Ende unsere Zertifikate bekommen, Alessandro macht daraus eine richtige kleine Zeremonie.

Ja, nun ist es auch wirklich an der Zeit, von dieser tollen bunten lebendigen Stadt Abschied zu nehmen. Eins steht fest: ich komme jederzeit gerne wieder, egal ob wegen eines neuen Projekts, oder einfach so, weil ich neben der netten Kurs-Atmosphäre meinen Aufenthalt hier richtig genossen habe. Selbstverständlich nutze ich die Zeit noch ein wenig, um zu bummeln, mir noch mehr spanische Kultur beizubringen und mich einfach zu freuen, dass ich da bin. Und natürlich suche ich gleich ein paar Kekse für meine Kolleginnen in der VHS Tornesch-Uetersen, die sich jeden Tag nach mir erkundigt haben und für jede Frage immer eine Antwort für mich haben. 🙂

Ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass ich hier wirklich viel Neues gelernt habe und ich bin dankbar, dass ich die Möglichkeit bekommen habe, meine Kenntnisse zu erweitern und neue Unterrichtsmethoden in Erwägung zu ziehen. Auf jeden Fall möchte ich einiges davon auch versuchen, in meinem Unterricht mitzunehmen. Vor allem aber finde ich, dass solche Projekte wie Erasmus Plus für uns Dozenten, aber auch ganz bestimmt für andere Mitwirkende im Bereich der Bildung und Kultur sehr sinnvoll und bereichernd sind. Neue Kulturen kennenzulernen und dort die Arten der Weiterbildung zu beobachten ist ein bisschen wie ein Feedback für die eigene Kultur und Unterrichtsmethoden: was mache ich richtig, was machen die Anderen besser? Was läuft bei uns gut, was habe ich woanders viel effektiver gesehen? Ich denke, das ist der richtige Input für mich. Ich habe so viele neue Erfahrungen gewonnen und freue mich nun wieder auf Deutschland und auf meine Arbeit in der Volkshochschule. Hasta luego! Und hoffentlich bis bald, Barcelona!

Photo & Video Making in our Classroom: Creating and Adapting Original Visual Resources, Barcelona

von I. F.

Tag 1, 1. Juli 2019

Der erste Schultag in der Barcino School begann mit einem recht preisgünstigen Frühstück in der Bäckerei unter meinem Zimmer.

Die Bäckerei in meinem Haus

Ich wohne in einer Altbauwohnung zusammen mit Llum, ihren beiden erwachsenen Töchtern und 2 Studentinnen. Also eine recht nette Frauen-WG. Es ist jedoch so heiß, dass man nicht wirklich denken kann… und sogar die Einheimischen stöhnen.

Allesandro Pumpo aus Florenz gibt uns touristische  Informationen über Barcelona, er gibt einen kleinen theoretischen Input über moderne Formen des Lernens.

Key words sind aus seiner Sicht: Human experience und Hybrid –die Wichtigkeit von Online und Offline Zeit. Er beschreibt Trends für Lehrer:

  1. Sei zielgerichtet
  • Sei proaktiv
  • Mehr aktiv, weniger passiv
  1. Sei nützlich
  • Reagieren Sie auf die tatsächlichen Bedürfnisse unserer Schüler*Innen
  • Werte übertragen
  1. Seien Sie experimentell
  • Haben Sie Vorstellungskraft
  1. Sei grenzenlos
  • Ohne Grenzen – groß denken
  1. Seien Sie kreativ

Outsight-Einblick

Unsichtbar – sichtbar

Ideen verwirklichen

An der Universität – sollten einzigartige Personen geschaffen werden!

Nach dem Input geht es an die Präsentationen. Die Gruppe der Lehrkäfte ist sehr heterogen, daher ist es sehr interessant. Ich habe zum ersten Mal einen Google Präsentation gemacht- diese schicke ich Alessandro als link, so dass der Beamer nicht umgesteckt werden muss.

Dieses funktioniert einwandfrei- nur die Videos kann er nicht öffnen. Also muss ich die Präsentation doch selber öffnen…

Online habe ich 2 Tickets für den Palau Musicale für ein Klavierkonzert von Lucas und Arthur Jussen heute Abend gebucht- für mich und meine neue Freundin Klaudia aus Warschau. Beim Download habe ich dann nur ein Ticket heruntergeladen, so dass der Besuch nur klappte, weil die Spanier so nett waren…

In meiner Frauen WG wieder angekommen, hatte ich noch einen lustigen Abend mit den Mitbewohnerinnen.

Tag 2, 2. Juli 2019

Die 2. Nacht war deutlich besser – ich konnte trotz des Lärms auf der Gran Via, die ihrem Namen wirklich alle Ehre macht, ganz gut schlafen. Um 9:00 Uhr ging es pünktlich los mit Internetproblemen- das W-lan war zusammengebrochen. Das machte die online Präsentation aus Rumänien etwas holperig… aber die Schule schaffte es doch, die Verbindung wiederherzustellen. Es gibt in Rumänien viele Erasmus Programme gemeinsam mit Frankreich. Die Internetanbindung ist dort besser als in Deutschland und Spanien. Die Präsentation über Irland beinhaltete die Probleme des nahenden Brexits. Achtsamkeit ist ein wichtiges Thema für die Kinder in Irland – Wohlbefinden als Schulfach! Ein Filmemacher aus England war kurz zu Gast (ca. 5 Minuten) und beschrieb seine Arbeit. Er dreht Dokumentarfilme in Ostafrika. Gefragt sind seiner Erfahrung nach 2 Minuten Filme.rafikifilm.com Wichtig sind die kreativen Ideen… alles andere ist Handwerk, welches viel Zeit braucht.

Einführung zu Youtube Kanälen:

Live Session ist möglich, Videos erstellen und hochladen, Playlist erstellen, Abonnements, Fernsehkanal, Kommentare nutzen, Youtube-Upload. Das W-lan funktionierte wieder für ca. 1 Stunde nicht… Daher wurde die Erklärung zum Youtube Channel schwierig…

Zum kostenlosen Erstellen von Videos probieren wir Animoto https://animoto.com/

Ich erstelle ein Video mit Animoto…“it s autosaving“… nur bei mir nicht – er schließt das Fenster und der Film ist weg…leider. Google Chrome soll helfen – ich lade es herunter – und starte neu. Und nachdem ich noch schnell einen Minifilm gedreht habe, welcher auf Grund von Internet Problemen nicht gezeigt werden konnte, ist der 2. Tag in der Barcino School beendet.

Heute steht noch die Sagrada Familia auf dem Programm…und vorher: eine kleine Abkühlung!

Tag 3, 3. Juli 2019

Ich muss mehr trinken… Heute Morgen bin ich aus Versehen mit der Metro in die falsche Richtung gefahren. Nachdem mir gestern fast mein Geld gestohlen wurde (der Rucksack wurde in der Metro geöffnet), hatte ich mir vorgenommen, mehr auf meine Habseligkeiten aufzupassen – dabei vergaß ich auf die Richtung der Metro zu achten.

Nun geht es wieder los. Alessandro erklärt den Weg zu Sehenswürdigkeiten: Parc Güell etc.

Nachdem das Internet wieder nicht für alle funktionierte, zauberte Alessandro einen mobilen Hotspot hervor- nun kann es tatsächlich losgehen. Der Ablauf eines Filmdrehs:

  1. Finden Sie eine Idee für den Film
  2. Schreiben Sie den Plot
  3. Schreiben Sie die Szenen
  4. Schreiben Sie den Skriptdialog
  5. Bestimmen Sie den Titel
  6. Rollenzuweisung und Speicherung
  7. Spielen und Filmen
  8. Bearbeiten
  9. Veröffentlichen und teilen

Eine Talk Show zu drehen ist auch eine gute Möglichkeit um ein Thema zu bearbeiten. Recherche ist wichtig: Audio Video Text Bilder- damit die Idee sich gut verwirklichen lässt.

Die Klasse sollte in mehrere Gruppen aufgeteilt werden: Texter, Musik, Schauspieler, Kamera, alle 20 Minuten Austausch, Verbesserungen durch andere möglich.

Wichtig: Team, Regeln, Deadline, sonst wird es frustrierend, weil es nie fertig wird.

Coggle wird erklärt, eine übersichtliche Art und Weise um komplexe Informationen zu teilen.

Ich erstelle ein Coggle zum Thema „cold places in Barcelona“-eine schnelle Möglichkeit, ein Diagramm zu erstellen und zu teilen- mit Youtube Videos, Fotos etc.

 

Apps für Effekte, Fotobearbeitung –Enlight (Apple) ist eine Möglichkeit- eine App benutzen ist o.k., aber die Bearbeitung kann auch real passieren- Das Foto ausdrucken und darauf malen, z.B. oder mit Schatten spielen- den Schatten nachmalen.

Polysphere ist eine App, um das Bild in viele Teile aufzuteilen. Auch da ist es evtl. besser, zunächst ein real life Puzzle zu machen aus vielen Teilen und so kreativ eine neue Form zu entwickeln.

Stop motion picture – eine Serie von Fotos fotografieren- eine Geschichte so erzählen.

Ein gif zu erstellen kann ebenso Spaß machen. Nach einer technischen Einführung in die Kameraführung ging es an die Entwicklung einer Filmidee. Zu fünft werden wir einen gemeinsamen Film bis Freitag erstellen mit Hilfe von we video.

Tag 4, 4. Juli 2019

Am Morgen ist es um 8:00 Uhr bereits so schön warm, dass ich beschließe nach El Masnou zu fahren, um mir eine kleine Stadt am Meer anzuschauen. Nach nur einer halben Stunde Zugfahrt erreiche ich den ruhigen Hafenort- die Bahn hält direkt am Strand. Einige ältere Damen haben ihre Strandstühle in das Meer gestellt und brutzeln ihre ohnehin sehr braunen Körper. Es ist alles sehr beschaulich und es gibt keine Verkäufer im 2 Minuten Takt, die einem Chips, Bier oder Sonnenbrillen verkaufen wollen.

Der Ort gibt sich Mühe; kleine Tafeln erzählen die Geschichte der Straßen etc. Ich frühstücke in einem kleinen Café und bade anschließend im wirklich kristallklaren Meer.

Um 14:00 Uhr geht es wieder los mit dem Filmprojekt. Nach der Entwicklung (meiner) Filmidee:

„Barcelona aus der Perspektive eines 3-jährigen Mädchens namens Sarah“ ziehe ich mit 4 Teilnehmer*innen los, um die Szenen zu drehen.

Die Story dreht sich darum, dass ein glücklich spielendes Kind von ihren Eltern quer durch Barcelona geschleppt wird- dieses als sehr laut, stressig, bedrohlich erlebt- ausflippt und dann von den Eltern fordert, zu kinderfreundlichen Orten zu gehen- zu der Fontäne, dem Park, dem Spielplatz.

Wir müssen also in gebückter Haltung drehen und jede/r muss auf seinem Handy jede Szene individuell drehen. Der Start um 14:00 Uhr garantiert maximale Hitze (33 Grad)- der Teilnehmerin aus Kreta kommen die Temperaturen normal vor…

Wir starten auf einem Spielplatz und haben eine Menge Spaß dabei, in ungewöhnlichen Perspektiven zu drehen. Im Einkaufszentrum wundert sich niemand über uns, die Spanier*innen nehmen alles sehr gelassen hin. Am Ende des Tages sind 50 kurze Szenen gefilmt- und morgen geht es ans Schneiden und Sortieren!

Heute Abend gibt es noch ein gemeinsames Event- ein Spaziergang durch Gracia mit anschließendem Besuch einer Tapas Bar- das wird entspannt.

 

Tag 5, 5. Juli 2019

Heute Morgen traf ich Klaudia aus Polen an der Metro Station Fontana, um das autofreie Viertel Gracia zu erkunden. In diesem Viertel sind viele alternative Läden, schöne Plätze und auch schattige Straßen. Gestern Abend hatte Alessandro uns ein Pincho Lokal gezeigt, welches wirklich ein absoluter Geheimtipp war. Ab 14:00 Uhr ging es los mit der Endversion unseres ersten Films.

Eine Stunde benötigten wir für das Uploaden und Sortieren der Dateien, zwei weitere für das Zuschneiden, das Einfügen des Textes und der Musik- freier Musikdownload funktionierte über bensound, über online Video converter lassen sich YouTube Videos so konvertieren, dass diese als mp3 für die Filme nutzbar sind.

Fast alle schaffen es, einen 1-minütigen Film herzustellen. Nach dem Abschlussfoto gehen alle auseinander- in dieser Gruppe gab es wenig gemeinsame Zeit außerhalb der Fortbildung.

Das war schade, weil gerade dies ja auch sehr interessant sein kann. Es lag sicherlich daran, dass viele Teilnehmer*Innen ihre Familien dabei hatten.

Insgesamt habe ich in dieser Woche sehr viel gelernt- mein Smartphone habe ich so intensiv genutzt wie noch nie- zum Filmen, Fotografieren, Sounds aufnehmen, Ticket buchen, Routenplanung nur noch über Google Maps etc…zum Glück wurde es nicht gestohlen und hat gut funktioniert.

Morgen werde ich noch den Tag nutzen, um mir das Picasso Museum anzusehen, die Hop on Hop off Tour gemeinsam mit Klaudia zu machen und noch einmal in das warme Mittelmeer zu springen!

Vielen Dank an den Landesverband, dass es mir ermöglicht wurde, an dieser Fortbildung teilzunehmen! Ich werde die Öffentlichkeitsarbeit der vhs Preetz durch mein neues Wissen sicherlich verbessern können.

Photo & Video Making in our Classroom, Barcelona

von B. B.

Montag, 03. Juni 2019, Tag 1

Blauer Himmel, bildschöne Bauten, brüllend laute Baustellen. Und eine freundliche Begrüßung in der Barrio School.

Prächtig! Als ich gestern mit Airbus-Shuttle und Metro durch die Stadt fuhr, um zu meiner Unterkunft zu gelangen, fiel mir nur dieses Wort ein. Prächtig ist diese Stadt, mit ihren hübsch verzierten Bauten, den breiten Straßen und verschlungen Gassen. Und Kunst und Kreativität an jeder Ecke.
Mein Zimmer habe ich über Airbnb gebucht, es liegt in einer großen stylischen Jugendstilwohnung in der Carrer de Casanova. Das kann ich mir zum Glück gut merken, falls ich mich mal verlaufe. Als ich das Fenster zum Balkon öffne, erschlägt mich fast der Lärm. Wahnsinn, wie laut es hier ist. Die Nacht ist trotz Ohrenstöpsel nahezu schlaflos für mich, denn die ganze Zeit brettern Motorräder, Vespas, Autos über die Straßen. Ich muss nochmal den Vermieter fragen, ob ich das Zimmer tauschen kann.

Los geht´s

Zum Glück ist Barcelona ein wahres Mekka für Kaffeetrinker/innen wie mich (vor allem nach der Nacht). An jeder Ecke finden sich Cafés, Restaurants, kleine Inseln des Innehaltens, Plauderns, Dösen. Und der Kaffee schmeckt fantastisch.
Unser Kurs findet jeden Tag von 13.30 bis 18 Uhr statt. Ich finde das zuerst ein bisschen schade, denn so habe ich immer die Zeit Nacken, wenn ich mir morgens die Stadt ansehen will. Aber wenn ich vom Kurs ordentlich was mitnehmen will, ist es eh besser, mir nicht zu viel aufzuladen.
Die Schule, genau wie meine Unterkunft, liegt im Stadtteil „Les Corts“. Barcelona ist in 10 Stadtteile und 73 Viertel aufgeteilt, die alle ihre eigene Geschichte haben. Bevor der Unterricht beginnt mache ich mich zu Fuß auf den Weg und laufe durch Eixample. Dieser Stadtteil ist bekannt für seine vielen Gebäude aus der Zeit der Modernisme und die quadratischen Häuserblocks. Die Straßen sind voll mit Menschen, Einheimische, die zur Arbeit eilen, Alte und Junge, Touristen jeglicher Herkunft: Japan, China, Amerika, Indien, Deutschland. Es ist ein warmes Wimmeln bei 26 Grad mit strahlendem Sonnenschein. Der Rucksack klebt mir am Rücken, ich lasse mich einfach treiben. Der „Park de Joan Miró“ liegt direkt auf meinem Weg zur Schule. Er wurde 1983 eröffnet und ist der erste größere Stadtparkt, der nach der Franco-Diktatur in Barcelona errichtet worden ist. Unübersehbar:  die phallusartige Skulptur „Donna i Ocell“ (Frau und Vogel) des katalanischen Künstlers Joan Miró.

Lektion 1

Ich bin pünktlich in der Barrio School und schon sehr gespannt auf meine Mitschüler und den Dozenten. Hoffentlich ist es eine nette Gruppe, denke ich noch. Aber als wir alle um den Tisch im klimatisierten Unterrichtsraum sitzen bin ich sehr zuversichtlich. Wir sind zu sechst und als Alessandro unsere Namen und Herkunftsländer aufzählt, klingt es fast wie beim Eurovision Song Contest und der einzig männliche Teilnehmer Jurki sagt: „Finnland, zero Points“, Mari aus Estland, Anna und Maldoscha aus Polen, Stephanie aus Frankreich und ich müssen lachen.
Wir beginnen mit unseren Präsentationen über unsere Berufe und die Schulen. Ich bin froh, dass die VHS-Tornesch Uetersen ein Werbevideo auf der Webseite hat, so dass ich besser zeigen kann, was das ist, eine Volkshochschule. Die anderen arbeiten entweder als Lehrer an herkömmlichen, zum Teil zweisprachigen Schulen oder im Kindergarten.

Alex, unser Dozent, erklärt sehr ausführlich die politische Lage der Katalanen der letzten Jahrhunderte und das Streben nach Unabhängigkeit in diesen Tagen. Man merkt auch ihm an, wie emotional das Thema in Barcelona ist. Anhand von Google Maps erklärt er uns die historischen Hintergründe und die Aufteilung der Stadt und gibt Tipps für die „must-sees“ in der Metropole. Ich beschließe auf jeden Fall, mir ein Stadtrad auszuleihen, um mehr Strecke machen zu können. Morgen geht es richtig los mit dem Erstellen von Videos und ich bin schon total gespannt.
Einige von uns gehen noch essen und ich komme in den Genuss meiner ersten Tapas in Barcelona: Pan con Tomate (wird hier immer dazu gegessen, Weißbrot mit Tomate), Patatas (geröstete Kartoffeln), gegrillter Tintenfisch, Anchovis. Dazu köstlichen kalten Weißwein oder Serveca, spanisches Bier. Uns steigt nach diesem aufregenden Tag der Alkohol ganz schön zu Kopf und genieße wankelnd den 30-minütigen Fußweg „nach Hause“.
Zumindest werde ich wohl besser schlafen können…

Dienstag, 04. Juni 2019, Tag 2

Schlafloses, schönes Barcelona. Und dass Kreativität in der Schule – und überhaupt – der Schlüssel ist.

Puh, hab ich schlecht geschlafen. Daran hat auch der leckere spanische Vino am Abend zuvor nichts ändern können. Der Lärm der Straßen ist nach wie vor eine Herausforderung für mich. Richtig ruhig vor dem Balkon wurde es erst gegen 3 Uhr. Muss denn hier niemand am nächsten Morgen früh aufstehen? Meine Zimmernachbarinnen, drei englische Mädels, scheinbar nicht, die sind auch erst morgens lautstark nach Hause gekommen. Barcelona ist aber auch wie gemacht für das Nachtleben, diese Wärme pusht und lässt einen die ganze Zeit draußen sein wollen. Zum Glück hat mein netter Vermieter ein anderes leiseres Zimmer im Appartement für mich organisiert, ich kann heute noch umziehen.

Los geht´s

Den Morgen vor der Schule nutze ich, um mir den Stadtteil L´Eixample anzusehen. Dort gibt es die berühmte Markthalle St. Antoine.

Ich gehe wieder zu Fuß, denn die Wärme trägt einen so herrlich durch die Straßen, dass es mir gar nichts ausmacht, wenn mein Navi 40 Minuten Weg anzeigt. Denn der Weg ist hier wirklich das Ziel, weil es dabei so viel zu sehen gibt. Immer wieder diese prachtvollen Häuser in gelblichen Tönen, mit wilden Blumen geschmückten Balkone (warum sehen im Süden Geranien eigentlich immer besser aus als zu Hause?), Leute, die sich lautstark gestikulieren auf den Straßen unterhalten, Alte, die vor ihrem Kaffee und der Zeitung eindösen.

Die Straßen von L´Eixample sind schachbrettartig angelegt, die Häuserbreiten exakt vermessen. Der sehr große Plaça Catalunya ist ein zentraler Platz, der die Verbindung zwischen der Altstadt und diesem neuen Viertel herstellt. Die Markthalle ist die größte in Barcelona und liegt im angrenzenden Viertel St. Antoini. Oliven in allen Grüntönen, buntes Obst und Gemüse und frischer Fisch werden hier angeboten und leuchten um die Wette.
Ich laufe weiter und gelange auf die Hauptschlagader des Viertels, der Passeig de Gràcia, einem prächtigen Boulevard. Vorbei am Plaça de Catalunya, dem Knotenpunkt vieler Verkehrswege, der angeblich so groß ist wie der Petersplatz in Rom, führt mich der Weg direkt zur Schule.

Lektion 2

Wir begrüßen uns alle herzlich und berichten, was wir am Vormittag erlebt haben. Viele sind etwas müde und haben ausgeschlafen, wir alle müssen uns erstmal etwas an das Klima und den Rhythmus gewöhnen. Aber es ist ja auch erst Dienstag, das wird schon.
Alex, unser Dozent, startet mit einem Exkurs über Kreativität. Neben der Kursleitung ist er auch Creativ-Direktor in einer Agentur, das merkt man auch. „Kreativer Input ist der Schlüssel“, sagt er immer wieder, in der Schule und überhaupt, egal, wo man arbeitet. Wichtig sei es, eine Mittellinie zu finden zwischen manuellen Tätigkeiten und digitalen, sich den digitalen Tools nicht zu verschließen, weil sie einfach zu dieser Zeit dazugehören, sie aber auch zu geeigneter Zeit beiseite zu legen. Wir lernen ja im Kurs, Videos und Bilder für den Unterricht zu erstellen, bzw. sie von den Teilnehmern erstellen zu lassen, das „Unsichtbare sichtbar zu machen“. Er empfiehlt, in unseren Kursen einen eigenen Youtube-Kanal zu eröffnen und zeigt uns verschiedene Tools, z. B. wie wir die Privatsphäre schützen oder wo wir was abspeichern können.
Für eine Bilderstellung zeigt er uns, wie wir mit unseren Handys besondere Fotos machen können, z. B. Licht durch eine Taschenlampe einzusetzen oder eine Wasserflasche vor die Linse zu halten. Das Programm „Enlight“ eignet sich gut für eine Fotobearbeitung. Für kurze Filmchen „Wevideo“ oder „Animoto“.
Ich muss gestehen, dass ich diese Anwendungen bis jetzt für meinen persönlichen Gebrauch, für kleine Spielchen, sehr spannend finde. Wie und wofür ich das später im Unterricht einsetzen kann, erschließt sich mir noch nicht. Leider hat Alex auch keine Beispielvideos, die schon von Schülern oder deren Schülern erstellt wurden. Und bei meinen vor allem arabischen Schülern, die leider sehr an klassischen Frontalunterricht gewöhnt sind, bin ich noch skeptisch, ob sie wirklich zu einem grammatischen Thema ein Filmchen machen wollen/können. Aber: „zu Kreativität motivieren“ ist Alex´ Leitmotiv. Und letztendlich meins auch. Ich bin gespannt auf morgen, wenn wir endlich selber machen können.

Wir gehen wieder Tapas essen, ein Lehrer aus der Barrio Schule empfiehlt uns eine Bar auf einem traumhaften Platz. Nur Einheimische sitzen hier, plaudern, schlemmen, wir tun es ihnen gleich.
Und heute Abend beziehe ich mein neues leises Zimmer…

Mittwoch, 05. Juni 2019, Tag 3

Geschickte Tools, geniale Apps. Und das grandiose Viertel Gracia.

Es geht los! Nach dem langen Theorieteil über verschiedene Apps, Fotodatenbanken und Videokanäle dürfen wir nun endlich selbst an Werk gehen, darauf freue ich mich schon die ganze Zeit. Vor allem, weil ich heute wirklich ausgeschlafen bin. Mein neues Zimmer hat zwar nun keinen Balkon mehr, aber dafür ist es schön leise. Für heute Abend ist eine kleine Tour mit anderen Schülern der Barrio-School durch das In-Viertel Gracia geplant. Von daher lasse ich den Morgen ganz entspannt angehen und bin richtig mutig: ich laufe ohne Navi (!), sozusagen ganz allein, den Weg zur Schule – eine große Sache für mich, denn ich kann mich wahnsinnig schlecht orientieren. Es klappt, ich muss nur einmal drauf gucken.

Lektion 3

Wir verwenden heute erstmal recht einfache Programme für unser erstes Testvideo. Mit „Animoto“ kann man kostenlos über verschiedene Templates ein Video für den eigenen Zweck erstellen. Braucht man Fotos, ist die free-stock-Datenbank „pexels“ hilfreich. Man gibt einfach das Thema ein und findet so Fotovorschläge oder einfach so als Inspiration.
Wir legen einfach los. Ich entscheide mich für ein Template zum Thema „Vier Tipps für…“ und will eine kleine Story über Prüfungsangst machen. Das ist für meine Schüler eine große Sache, viele haben enorme Prüfungsangst und ich gebe ihnen immer wieder Ratschläge, um damit gut umzugehen. Ich verbinde Fotos aus der Datenbank mit eigenen Sätzen, einer kleinen Melodie und zack, ist mein erstes Filmchen fertig. Es macht großen Spaß, sich zu überlegen, welche Bilder sich eignen, wie man das anschaulich und unterhaltsam kreieren kann, die Musik dafür auszusuchen etc. Die anderen haben kleine Videos zu Barcelona oder auch ihren Schulen konzipiert, es gibt wirklich superviele Möglichkeiten.

Alex zeigt uns auch nochmal die Slow Motion-Funktion der Kamera auf unserem Handy eine App namens Stop Motion. Damit kann man witzige Videos drehen, die wie ein Theaterstück daherkommen. Wir probieren alles Mögliche aus und am liebsten würde ich die ganze Zeit weiterdaddeln. Aber wir haben ja noch eine Aufgabe vor uns: Bis Freitag sollen wir unser Masterpiece erstellen, unser Gesellenstück sozusagen. Alex erläutert nochmal die Wichtigkeit eines organisierten Ablaufs bei so einem Projekt:

  1. Organisieren
  2. Deadlines setzen
  3. Desktop organisieren, Ordner anlegen
  4. Ideenfindung: Brainstorming, Handlung
  5. Recherche, Planung
  6. Herstellung, Produktion, Post-Produktion
  7. Finale Erstellung

Jeder Film braucht inhaltlich einen Filmaufbau, bestehend aus Intro – Botschaft – Ende.
Wir einigen uns darauf, ein gemeinsames Thema zu wählen, jeder einzelne erstellt aber einen eigenen Beitrag dazu und am Ende wird alles zusammengefügt. Nach Brainstorming und Diskussion einigen wir uns auf das Thema „Co-Existenz“, wie unterschiedlichste Dinge nebeneinander bestehen können, vorläufiger Arbeitstitel: „It could be easy (Es könnte alles so einfach sein)“. Wir sind alle im Ideenfindungs-Fieber, aber wir treffen uns gleich mit den anderen an der Metrostation Fortuna in Gracia für den Rundgang. Und wir sind nach dem ganzen auch schon ziemlich hungrig.

Los geht´s

Das Viertel Gracia ist ziemlich hipp. Hier sind wahnsinnig viele, vor allem junge, Menschen unterwegs, alles wuselt und wimmeln durch die Gassen mit den vielen schönen Geschäften.


Ob vegan, vegetarisch, roh-vegan, griechisch, indisch, italienisch – essenstechnisch ist hier alles vertreten. Aber auch schönste Schmuck- und Kleidungsgeschäfte bieten traumhafte Sachen an. An den Balkonen hängen viele Flaggen, die zeigen, dass dieses Viertel ziemlich politisch und definitiv pro Unabhängigkeit Kataloniens ist. Die blaue Fahne mit der weißen Blume ist das Zeichen Gracias, mehr Lokalcolorid geht wohl nicht.
Wir sind eine bunte Gruppe aus Rumäninnen, Italienerinnen, Finnen, Franzosen. Alex zeigt uns wieder einen wunderschönen recht unbekannten Bau Gaudis, dem Casa Vicence, mit tausenden individuell verzierten Kacheln und Messingrosen als Zaun.

Wir schlendern weiter und gelangen zu einem Haus mit traumhaften bunt verschnörkelten Fensterscheiben. An dieser Schönheit Barcelonas kann ich mich gar nicht sattsehen. Und das will ich auch gar nicht, deshalb bespritze ich mich (wie alle anderen) mit Wasser aus dem Barcelona-Brunnen, dessen Sage besagt, wer das tut, kommt definitiv wieder.
Wir beenden die Tour an Place de la Revolution und setzen uns in eine seltsame asiatische Tapas-Bar, die Alex uns empfohlen hat. Es gibt gebackenen Fischkuchen, Sommerrollen, Patatas Bravas (gebackene Kartoffeln mit Aioli) und natürlich Vino Tinto, Rotwein.
Ein toller Tag klingt aus…

Donnerstag, 06. Juni 2019, Tag 4

Streetart, Straßenfotos. Und Stoffsammlung für unser digitales Masterpiece.

Ich fahre heute vor dem Unterricht in das Trendviertel Poblenou, das touristisch noch kaum erschlossen ist. Besonders berühmt ist es für seine Streetart. Als ich aus der Metro komme, bin ich zunächst etwas enttäuscht. Hier zeigt sich ein wenig romantisches Bild von Barcelona, moderne, zum Teil heruntergekommene Häuser, ziemlich leere Straßen, wenig Lebendigkeit. Außerdem ist es bewölkt, was Licht so ausmacht. Aber als ich zum Häuserblock der Carrer de Veneçuela komme, staune ich: Wahnsinnig tolle und interessante Graffitis zeigen sich über vier Straßen hinweg.

Picasso

Ich bin so lange mit dem Bewundern und Fotografieren beschäftigt, dass ich die Zeit vergesse und zum Glück noch rechtzeitig zum Unterricht komme. Unterwegs begegne ich noch vielen Straßenmusikern, deren Musik ich mit dem Handy aufnehme. Vielleicht kann ich sie ja noch für unseren Film, unser Masterpiece, gebrauchen.

 Lektion 4

Alex zeigt uns nochmal einige Bild- und Video-Bearbeitungsprogramme, mit denen wir unser Filmchen erstellen und gestalten können. Hier gibt es zum Bespiel www.canva.com, ein Programm für Bildbearbeitung, um z. B. Präsentationen, Karten, Vorlagen für Instagram/FB, Poster, Eingangsseiten zu erstellen. Es ist total einfach zu bedienen und ich kreiere mir als Test gleich mal eine Einladungskarte zu meinem Geburtstag.  Für den Unterricht kann man damit Einleitungsseiten für eine Präsentation gestalten, ohne gleich einen Master in InDesign absolvieren zu müssen.

Mit www.issuu.com kann man auch, sehr easy und benutzerfreundlich, digitale Zeitschriften fertigen.

Einige Teilnehmer erzählen, dass es Schülerzeitungen in ihren Schulen gibt. Dafür hätte ich im B2 Kurs kaum Zeit, aber man könnte es als Abschlussprojekt eines Kurses einer Gruppe übertragen, als Abschiedszeitung zum Beispiel. Um mein Video später schneiden und erstellen zu können empfiehlt uns Alex das Programm www.wevideo.de. Ich werde es morgen sicher ausgiebig nutzen.

Nun brauchen wir aber erstmal „Stoff“, Filmmaterial, um unser selbstgewähltes Thema „Co-Existenz“ zum Ausdruck zu bringen. Wir ändern auch nochmal das Konzept, jeder erstellt nun doch sein eigenes Video, aber alle zum selben Thema.
Momente sollen wir einfangen, das besondere Alltägliche, per Video oder Foto. Dazu gehen wir alle raus, in die Straßen, ins Einkaufszentrum und filmen und fotografieren, was uns unter die Linse kommen. Als wir wieder im Seminarraum sitzen, läuft mein Computer bei der Bildübertragung vom Handy heiß, ich habe enorm viel zusammengetragen. Zusammen mit meinen Streetart-Bildern und der Straßenmusik lässt sich morgen bestimmt was Tolles zimmern.

Letzte Abendrunde – Los geht´s

Der Abend ist noch so schön und ich hab Lust, noch was anzugucken. Diese Stadt ruft aber auch die ganze Zeit, so viel gibt es hier zu bestaunen. Aber Lust zu Laufen hab ich keine mehr, und so leihe ich mir via App „donkey republic“ ein Rad aus. Dieser Kurs hat mich total sensibilisiert für allerlei Multimedia-Möglichkeiten und ich bin im Umgang damit viel sicherer und auch neugieriger geworden. Ich schnappe mir also den nächsten Drahtesel und fahre in das gotische Viertel „Barri Gòthic“. Oh wow! Ich dachte, ich hätte schon so viele schöne Bauten gesehen. Aber das hier übersteigt alles. Ich laufe durch die wunderschönen Gassen, überall hängen Blumen an den Balkons, Wäsche, Flaggen, passiere die „Kathedrale“ und es wird langsam dunkel.

Ich habe gar nicht gemerkt, wie müde ich bin und lasse das Rad einfach stehen und beende meine Miete per App. Ganz einfach! Die Metro fährt mich heute nach Hause.

Freitag, 07. Juni 2019, Tag 5

Ausgelassene Anfänger-Videos, Abschluss-Zertifkate und Abschied am Strand

Da ich gestern auch wieder fast 16 Stunden auf den Beinen war, lasse ich den Vormittag gemütlich angehen und will auch fit sein für das, was heute kommt: Wir schneiden unser Filmmaterial zusammen und produzieren unseren ersten Film.

Lektion 5

Wir werkeln alle sehr eifrig an unserem Bildmaterial und probieren, je nach Video-Bearbeitungsprogramm, die verschiedenen Tools aus. Ich verwende www.wevideo.com, die mit Mac ihr imovie, was ich im Nachhinein sehr praktisch finde. Es ist super einfach zu bedienen, hat viele schnell verständlich Tools, wie Fotos ausblenden lassen. Überhaupt zeigt sich für mich als PC-Nutzerin in diesem Kurs der Vorteil von Apple, weil die verschiedenen Geräte und Multimedia-Funktion so genial und einfach miteinander verbindet. Aber es macht trotzdem Spaß, auf wevideo herum zu experimentieren. Alex bespricht mit uns nochmal die Projektplanung für Filmerstellung, den wir auch im Unterricht verfolgen sollten:

  1. Die Software herunterladen
  2. Ordner einrichten, die Story erstellen
  3. Texte und Wörter hinzufügen
  4. Musik und special Effects einfügen

Stimmt, Musik benötigen wir ja auch noch. Alex zeigt uns www.bensound.com, hier können wir kostenlos Töne und Melodien herunterladen. Das Programm wevideo hat aber auch eine eigene Datenbank mit Musik, Tönen und special Effects.
Ich brauche sehr lange, um mir den plot zu überlegen, das Material zu ordnen, die richtige Musik zu überlegen. Aber dann sind alle fertig und die Videos werden präsentiert. Es sind wirklich ausgelassene „Anfänger-Videos“, aber wirklich gut für den Anfang. Leider bin ich nicht glücklich mit meinem Ergebnis, die Botschaft kommt nicht richtig rüber, aber ich tröste mich damit, dass man das üben muss. Überhaupt ist es ratsam, sich in all diese Multimedia-Tools in Ruhe einzuarbeiten, auszuprobieren, mutig zu sein. Und das wichtigste: es macht Spaß!

Morgen sollte eigentlich noch Art-Tour über Gaudi, Miro etc. von Europass stattfinden, leider fällt sie aus.
Wir erhalten noch unser Abschluss-Zertifikat und danken Alex für seinen Unterricht, seine Freundlichkeit und vor allem: seine Geduld. Und dann ist der Kurs leider auch schon vorbei.

Mein Fazit

Multimedia ist aus dem Leben und somit auch im Unterricht eigentlich nicht mehr wegzudenken. Und die Schüler sind so vertraut mit YouTube, Apps, Fotos, dass man diese Methoden, die wir hier gelernt haben, wirklich gut einbauen kann. Wie ich das didaktisch mache, muss ich tatsächlich noch durchdenken, was auch daran liegt, dass ich nicht in einer herkömmlichen Schule arbeite. Dort ist der Zeitrahmen anders gesetzt und man könnte so etwas als Projektwoche anbieten.
Es war toll, diese Tools in einem anderen Land mit Teilnehmern aus ganz Europa kennenzulernen und sich immer wieder über Lernmethoden, Schulen, das Schulsystem auszutauschen. Und in Barcelona habe ich mich so sehr verliebt, dass ich auf jeden Fall wiederkomme. Vielen herzlichen Dank an den Landesverband der Volkshochschulen, der dieses Projekt möglich gemacht hat.

Web Solutions for the Classroom, Barcelona

von B. B.

Montag, 18.03.2019, Tag 1

Da ich schon am Samstag angereist bin, habe ich den Sonntag genutzt, um in Barcelona anzukommen. Eine tolle Stadt! Der Kurs startet am Montag nach mediterraner Zeit pünktlich ca. 20 Minuten später. Zuerst gibt es eine Kurzvorstellung des Lehrers und der elf Teilnehmenden – soweit es die englischen Sprachfähigkeiten zulassen. Der Kursleiter, Alessandro Pumpo, versteht Erasmus plus als Vermittlung von Fachwissen einerseits und kulturellen Austausch andererseits.

Alle Teilnehmenden wurden bereits im Vorfeld des Kurses aufgefordert, eine kleine Präsentation von etwa fünf Minuten vorzubereiten, um sich und den eigenen Arbeitsplatz näher vorzustellen. Neben mir, der einzigen Kursteilnehmenden aus Deutschland, sind drei PortugiesInnen, zwei ItalienerInnen, zwei GriechInnen, zwei Polen und eine Kroatin dabei. Außer mir (Volkshochschulleitung) sind es ausschließlich LehrerInnen unterschiedlicher Fächer an Grundschulen und weiterführenden Schulen. Einige haben beeindruckende Präsentationsfilme von ihren Arbeitsplätzen mitgebracht. So zeigt sich in dieser kleinen Vorstellungsrunde bereits eine enorme Vielfalt an Schulen, Fachbereichen, Kompetenzen sowie kulturellen und materiellen Voraussetzungen der Teilnehmenden.

Das Gebäude, in dem sich der Kursraum befindet, liegt in einer Straße mit vielen kleinen Cafés, Bars und Läden im Stadtteil Sants nordwestlich vom Zentrum. Die Pause verbringen wir in einem Café ein paar Häuser weiter.

Alle Teilnehmenden sind zum ersten Mal in Barcelona. Nach der Pause stellt unser Kursleiter Barcelona mit seinen Stadtteilen und Sehenswürdigkeiten vor und geht insbesondere auf die katalanische Geschichte und Kultur ein. Alex arbeitet für die Marketingagentur immaginae , die ihren Kunden europaweit den kreativen Einsatz digitaler Instrumente nahebringt. Digitale Werkzeuge sind für ihn Hilfsmittel, um kreative Inhalte und Human Experience zu vermitteln und umzusetzen.

Guter Unterricht sollte Alex’ Meinung nach

  • zielgerichtet
  • projektbezogen
  • sinnvoll/nützlich
  • experimentell/kreativ
  • grenzenlos (frei von Denk-Beschränkungen)

sein sowie

  • life skills fördern.

Nach der zweiten Pause wird das Für und Wider bezüglich des Einsatzes sozialer Medien und anderer Internetplattformen im Unterricht gesammelt und diskutiert, wie sich vermeintliche Nachteile in Vorteile umwandeln lassen.

Der erste Kurstag hat eindrucksvoll die Vielfalt Europas auch in der Bildung vermittelt und Lust auf die kommenden Kursinhalte gemacht.

Dienstag, 19.03.2019, Tag 2

Am zweiten Tag komme ich ein paar Minuten zu spät, weil ich versucht habe, eine Abkürzung zum Kursort zu nehmen. Kein Problem, ich treffe gleichzeitig mit dem Kursleiter ein und noch vor den meisten Teilnehmenden.

Zuerst wird die Bustour am Samstag besprochen, welche im Kurs enthalten ist. Es gibt eine Fahrkarte für den Hop on – Hop off – Bus, der die Touristischen Attraktionen Barcelonas abfährt. Eine gute Gelegenheit, kurz vor der Abreise noch einmal alles zu sehen, was man an den freien Abenden nicht geschafft hat zu besuchen. Die Füße schmerzen noch vom vorigen Abend…

Dann wird auf die erste im Unterricht gut nutzbare Internetplattform eingegangen: Youtube. An diesem Beispiel sehen wir, wie man diese Werkzeuge passiv einsetzt (z.B. mit Dokumentationen als Anschauungsmaterial oder Tutorials, z.B. YoutubeEdu), aber noch besser, diese aktiviert, indem man die Lernenden auffordert, Youtube zur Recherche zu nutzen, mit der Lerngruppe einen eigenen Kanal und eigene Playlists einrichtet, selbst Videos und 360-Grad-Panoramen oder Live-Übertragungen erstellt. So kann man die Plattform projektbezogen nutzen und sich auch mit anderen Lerngruppen über das Erarbeitete austauschen. Alex hat eine 3D-Brille mitgebracht, mit der wir selbst erstellte Panoramen ansehen können. Die Personalisierung der Internetinstrumente führt außerdem zu mehr Identifikation der Gruppe, stärkerem Engagement, gesteigerter Motivation und mehr Freude beim Lernen.

Nach der Pause testen wir “Coggle”. Coggle ist ein kostenloses Werkzeug, um Mindmaps und Infografiken zu erstellen, mit deren Hilfe man Erlerntes oder den Prozess eines Projekts anschaulich darstellen kann. Es ist außerdem interaktiv und ermöglicht die Zusammenarbeit mit anderen Nutzern. Wir erstellen Coggle Mindmaps und probieren aus, wie man Bilder, Videos, Links etc. integrieren und übersichtlich präsentieren kann.

“Edmodo” ist ein soziales Lernnetzwerk für Lehrer, Schüler und Eltern. Da die Volkshochschulen dafür eine eigene Plattform haben – die vhs cloud – ist dieses Instrument für mich nicht so relevant.

 

 

 

 

 

Die Darstellung der Möglichkeiten eines derartigen

Netzwerks erinnert mich aber daran, die vhs cloud in Zukunft mehr und besser zu nutzen!

Der Kurstag war lang in dem kleinen Kursraum ohne Fenster oder Belüftung – Räume sind eben rar in einer so gefragten Stadt wie Barcelona.

Abends treffen wir uns mit Alex zu einem Erkundungsrundgang durch den angesagten und weniger touristischen Stadtteil Grācia mit gemeinsamem Ausklang in einer gut besuchten Tapasbar, in der wir einige Pintxos probieren und lernen, uns auf allen vertretenenSprachen zuzuprosten.

 

Mittwoch, 20.03.2019, tag 3

Der Kurstag startet mit der Vorstellung typischer Lebensmittel und Gerichte aller durch die Kursteilnehmenden vertretenen Länder. Bei fast allen von mir vorgestellten typisch deutschen Gerichten musste ich leider zugeben, dass ich diese nicht mag und man in Deutschland allgemein mehr und mehr die internationale Küche der traditionellen deutschen vorzieht.

Wir probieren weitere Funktionen von dem am gestrigen Kurstag vorgestellten Programm “Edmodo” aus, richten Klassen ein, erstellen Umfragen, senden Nachrichten etc. Nach der Pause geht Alessandro noch einmal auf die Wichtigkeit von Soft Skills ein.

Ohne diese bleiben auch die innovativsten Instrumente leere Hüllen.

Life Skills: Fähigkeiten

self awareness > Selbsterkenntnis

empathy > Empathie

critical thinking > kritisches Denken

creative thinking > kreatives Denken

decision making > Entscheidungsfreude

problem solving > Problemlösungsorientierung

effective communication > zielgerichtete Kommunikation

interpersonal relationship > zwischenmenschliche Beziehungen

coping with stress > Stressbewältigung

dealing with emotions > Umgang mit Emotionen

In der nächsten Pause erproben wir nicht nur unsere Soft Skills sondern auch unsere interkulturelle Kompetenz 😉.

Projektarbeit im Unterricht sollte sowohl bei der Materialsammlung als auch bei der Präsentation der Ergebnisse alle Medien (Text, Audio, Bilder, Video) nutzen. Alex empfiehlt diverse Homepages, die lizenzfrei nutzbare Medien anbieten und zeigt, wie man Youtube-Videos als MP4 herunterlädt, um sie im Unterricht verwenden zu können. Um die verschiedenen Medien übersichtlich zu organisieren kann man Werkzeuge wie “Animoto” verwenden. Hiermit kann man Text, Fotos, Videos und Audioaufnahmen erstellen oder herunterladen und sinnvoll kombinieren. Alle Teilnehmenden erstellen zusammenhängende Sequenzen von Medieninhalten zu einem selbstgewählten Thema, an denen am folgenden Kurstag weitergearbeitet werden soll.

 

Donnerstag, 21.03.2019, Tag 4

Heute wurde der Kurs zeitlich auf den Nachmittag verschoben, da der Kursraum am Vormittag besetzt war. Gegen 12.00 Uhr trafen alle Teilnehmenden ein und wir stellten unsere “Animoto”-Präsentationen fertig. Es ist tatsächlich einfach und wirkt dabei ziemlich  professionell! Zuhause werde ich mich noch einmal in Ruhe mit einem etwas komplexeren Programm beschäftigen und ein selbst generiertes Video auf dem Facebook-Account meiner VHS einstellen. Dann probieren wir weitere Werkzeuge aus:

“Symbaloo” ist eine Anwendung, um Weblinks zu sammeln, zu organisieren und zu kategorisieren – hilfreich, um z.B. bei der Recherche zu einem Projekt den Überblick zu behalten oder sich die Quellen für die spätere Nutzung zu bewahren. Mit Symbaloo kann man seinen persönlichen Desktop organisieren, damit man alle Links, die man wieder nutzen möchte, schnell findet und darauf zugreifen kann. Dieser Desktop ist nicht gerätgebunden, sondern kann an jedem Gerät mit Internetzugang aufgerufen werden.

“WordArt” ist ein Werkzeug, um Text (z.B. Schlagwörter) visuell zu veranschaulichen. Wörter und Texte können so in verschiedene Formen “gegossen” werden, neue Texturen erhalten oder animiert werden. Ein weiteres kleines nützliches Werkzeug ist “smallpdf.com”, mit dem man PDFs komprimieren oder konvertieren kann.

“Studystack” generiert zu eingegebenen Fragen und Antworten 14 verschiedene Spiele, mit Hilfe derer gelernter Stoff spielerisch abgefragt und wiederholt werden kann, oder noch besser: die Lernenden erhalten die Aufgabe, selbst Fragen und Antworten zu erstellen, Mitschüler beantworten die Fragen dann spielend.

Freitag, 22.03.2019, Tag 5

Zur Begrüßung am letzten Tag verteilt Alex Polvorones de Almendra – ein typisch katalanisches Gebäck mit Mandeln und viel Butter. Während wir die Tastaturen vollkrümeln, geht Alex eine lange Liste von Tipps durch, wie man der Kreativität im Alltag und im Unterricht auf die Sprünge helfen kann.

“Canva” ist eine Website, mit deren Hilfe man Inhalte in ein quasi professionelles Graphikdesign bringen kann. Sie ermöglicht den Zugriff auf eine sehr große Auswahl an Vorlagen, Photographien, Graphiken und Schriftarten, nutzbar sowohl für das Internet als auch für den Druck. Eigene Inhalte können auch hochgeladen werden. Alle Teilnehmenden erstellen Werke wie z.B. Grußkarten, Aushänge, die ersten Seiten eines Magazins usw.

Eine ähnlich nutzbare Website ist “Publisher”. “Issuu” ist eine Plattform, auf der digitale Magazine veröffentlicht werden können.

Nach der Pause lernen wir weitere nützliche Werkzeuge kennen: “pdfcrowd” kann z.B. eine Website zu einem PDF-Dokument konvertieren.

“Kahoot!” ist eine Spiele-basierte Lernplattform, die von Lerngruppen genutzt werden kann. Man kann selbst Multiple-Choice-Tests mit Text, Bildern und Videos erstellen (create.kahoot) und auch internetweit teilen. Die Eingabe eines generierten Codes istnötig, damit eine Gruppe am gleichen Test teilnehmen kann (play.kahoot). Aus den Antworten kann die Lerngruppenleitung Statistiken erstellen und ersehen, wie der Wissensstand der Teilnehmenden ist. Wir erstellen eigene kleine Lernspiele und die Teilnehmenden versuchen, die richtigen Antworten zu finden – was sich für die meisten besonders schwierig gestaltet, wenn die Fragen auf Griechisch gestellt wurden…

Nach der nächsten Pause geht Alex auf Audio-Werkzeuge ein. Audio-Medien werden laut Alex zukünftig eine immer wichtigere Rolle einnehmen. “Speechnotes” kann aufgenommene Sprachnotizen in Text umwandeln, “Fromtexttospeech” konvertiert Text in Audio.

Mit “Studytracks” werden Unterrichtsinhalte mit Musik kombiniert. “Podbean“ und ähnliche Werkzeuge helfen, eigene Podcasts zu erstellen und zu veröffentlichen. Das Startbild kann z.B. mit Canvas, Wordart etc. gestaltet werden. Podcasts sind eine gute Möglichkeit, Projektergebnisse auditiv zu präsentieren.

“Trello” ist eine webbasierte Projektmanagementsoftware. Auf sogenannten Boards werden gemeinsam mit anderen Mitgliedern ToDo-Listen angelegt, die beliebig bearbeitet und mit Checklisten, Anhängen und einem festgelegten Termin versehen werden können. Text-, Audio-, Bild- und Videodateien werden integriert. Das Werkzeug kann zur Zusammenarbeit von Schülern ebenso wie von Lehrern genutzt werden.

“Basecamp” ist ebenfalls ein Projektmanagementwerkzeug, das etwas stärker vorformatiert ist und weniger Flexibilität bietet, zum Einstieg aber gut geeignet.

Schon ist der Kurs zu Ende, nachdem das Tempo am Ende ordentlich angezogen hat. Wir erhalten unsere Teilnehmerzertifikate und gehen etwas wehmütig auseinander. Wir habenzwar unsere Mailadressen ausgetauscht, aber virtuelle Kontakte sind doch immer noch etwas Anderes als reale…