von G.H.
Sonntag, 07.04.2019
Ich war bereits am Samstagnachmittag auf Malta gelandet und freute mich über ca. 17 Grad und Sonnenschein bei der Ankunft. Diese Freude währte aber nicht lange, denn als ich wenig später meine Unterkunft erreichte und mich mit meiner Gastfamilie unterhielt, zogen dunkle Wolken auf. Die Vorboten eines Wetterwechsels. Auch am Sonntagmorgen war es bewölkt und als ich nach 30 Minuten Busfahrt (Kosten 1,50 € !!!) in Valletta ankam, regnete es, wie mir meine Gasteltern mit „It´s a weather for ducks“ angekündigt hatten. Die wenigen Touristen strömten tapfer durch das auffällige Stadttor in die menschenleere Republic Street auf der Suche nach einem Museum oder einer Kirche, wo man sich im Trockenen aufhalten konnte. Ich besuchte „Malta Experience“ und erlebte in dem 45-minütigen Film die Geschichte der maltesischen Inseln im Zeitraffer. Das war sehr sehenswert und informativ, da die Geschichte Maltas gespickt ist mit Eroberungen durch verschiedenste Völker. Mittags kam schließlich die Sonne heraus, so dass sich der der Charme der Stadt offenbarte. Vom „Upper Barrakka Gardens“ bot sich ein fantastischer Blick auf den Grand Harbour mit vielen Schiffen, Segelyachten und auch Kreuzfahrtschiffen. Die Busfahrt zurück dauerte dann deutlich länger als die Hinfahrt, denn bei dem schönen Wetter waren alle Küstenorte, die wir passierten, voller Touristen und Einheimischer. Ich kam gerade noch pünktlich zum Abendessen um 19 Uhr und lernte die neuen Gäste – vier junge Österreicher – kennen, die mit 76 weiteren Mitschülern und Mitschülerinnen einen Englisch-Sprachkurs für eine Woche gebucht hatten. Es entwickelte sich ein angeregtes Gespräch zwischen Gastgebern und Gästen, wobei die vier jungen Männer gegen 20 Uhr aufbrachen, um die Partyszene in St. Julian´s kennenzulernen. Das gehört zum Sprachkurs auf Malta unbedingt dazu.
Stadttor von Valletta mit Tritonbrunnen
Blick auf Grand Harbour
Montag: 08.04.2019
Den Weg zum meinem Unterrichtsort in St. Julian´s war ich vorsichtshalber schon am Samstag abgegangen, um mich nicht zu verlaufen. Ein netter, ruhiger Gang hinunter in die Stadt, kaum Verkehr, kaum Leute, durch einen Tunnel hindurch, quer über einen Kreisverkehr und dann nach 15 Minuten ganz entspannt da.
Am Montagmorgen stellte ich um 8.30 Uhr fest, dass Horden von Sprachschülern zu ihrem Unterricht unterwegs waren, dass überall Häuser gebaut oder umgebaut wurden und die Presslufthammer einen ohrenbetäubenden Lärm machten und dass der Berufsverkehr das Durchqueren des Tunnels zum Abenteuer machte, da es keine Abgrenzung zwischen (wenigen) Fußgängern und (vielen) Autos gab. Am Ende des Tunnels dann direkt an einem Kreisverkehr die richtige Lücke zwischen den Autos abzupassen, um die Fahrbahn zu überqueren, war noch abenteuerlicher. Zum Glück wollten 2 weitere Fußgänger auf die andere Straßenseite, zu dritt fühlten wir uns sicherer. Was für ein Unterschied zu Samstag!
Um 8.45 Uhr checkte ich beim eti– executive training institute malta –ein, wo ich den einwöchigen Kurs „Empowerment in ICT Skills – Making Use of Technology Tools“ gebucht hatte.
eti
Unsere Dozentin Josie begleitete uns in einen kleinen Raum ohne Fenster, dafür mit Klimaanlage. Wir waren nur 4 Kursteilnehmer*innen, eine Tschechin, ein Deutscher, ein Deutsch-Amerikaner und ich. Zuerst richtete Josie auf dem interaktiven Whiteboard mit GoogleDrive ein Dokument ein, in dem jeder gleichzeitig persönliche Informationen zu Beruf, Familie oder Hobbys eingab, anschließend konnten wir bei den anderen Fragen einfügen, die wir mündlich mehr oder weniger ausführlich beantworteten. Eine andere Art des Kennenlernens, die Spaß machte.
Das Whiteboard bediente Josie direkt von ihrem Laptop und sie betonte, dass in Malta jeder Klassenraum mit einem modernen interaktiven Whiteboard ausgestattet ist, wobei die Generation von Whiteboards mit Beamer als überholt gilt. Jedes Schulkind bekommt mit 8 Jahren ein eigenes Tablet und bis zum 16. Lebensjahr wird dieses Tablet zweimal erneuert.
Josies Frage, ob jemand von uns eine eigene Website habe, verneinten wir alle. Sie zeigte uns ihre und erläuterte die Vorteile für sie als Dozentin, da sie nicht nur ihre Materialien dokumentieren und verwalten, sondern diese auch mit ihren Kursteilnehmern bei Bedarf teilen kann. Auf
legten wir dann gleich alle eine eigene Website an, die in der einfachen Variante kostenlos ist, und machten uns mit den vielfältigen Möglichkeiten vertraut. Das Einfügen von Fotos und Videos klappte schon ganz gut, wobei Josie uns geduldig zur Seite stand. Dann hieß es ausprobieren, im Preview ansehen, ggf. ändern oder löschen. Als Zielgruppe für meine Website wählte ich meine Kursteilnehmer/innen, für die ich den Englischunterricht mit digitalen Tools abwechslungsreicher gestalten möchte. Die Eindrücke von Valletta noch frisch im Gedächtnis, entschied ich mich für die Hauptstadt Maltas als Thema für den Blog, den Josie uns schon angekündigt hatte, und für Unterthemen, für die ich meine eigene Fotos verwenden konnte.
Beim Abendessen um 19 Uhr berichteten die jungen Österreicher von ihren Erlebnissen am Vorabend, wobei sie vermutlich nicht alle Einzelheiten erwähnten. Jedenfalls hatten sie sich prächtig amüsiert am Strand.
Dienstag: 09.04.2019
Dass der Presslufthammerlärm bereits um 7 Uhr beginnt, hängt mit der späteren Tageshitze zusammen. Morgens sind die Temperaturen für die Bauarbeiter noch angenehm. Langschläfer werden hier jedenfalls nicht glücklich.
Vormittags waren Websites und Blogs unsere Themen. Wer schon immer wissen wollte, wie Websites eigentlich funktionieren, kann sich hier schlau machen:
How websites work:
https://www.youtube.com/watch?v=D8c4JZW73cM
Und wer dann schon bei youtube ist, kann sich auch gleich ansehen, was ein Blog ist:
https://www.youtube.com/watch?v=NjwUHXoi8lM
Denn heute sollten wir einen eigenen Blog erstellen. Von den ca. 7.7 Milliarden Menschen auf der Welt sollen angeblich etwa 31 Millionen Blogs schreiben. Ab heute: plus 4. Mit der folgenden Seite ist das recht einfach möglich:
Jetzt wurde mir auch klar, warum eti empfohlen hatte, bereits zu Hause ein Google-Konto anzulegen, denn man kann sich auf vielen Seiten einfach mit Google anmelden, ohne dass man immer wieder ein extra Passwort anlegen muss. Das ist schon praktisch. Allerdings auch ein bisschen beängstigend. Google kennt mich jetzt und weiß, auf welchen Seiten ich mich anmelde.
Josie zeigte uns am Whiteboard, wie man einen Blog erstellt, wie man Links, Fotos, Videos einfügt und erklärte anhand ihrer eigenen Website, wie wir den Blog mit unserer Website verbinden.
Unterricht
Dann hieß es, den Blog mit Text zu füllen, wobei ich einfach anfing mit meinen Eindrücken von Valletta, meine Formulierungen aber mehrmals änderte. Josie ließ uns in Ruhe arbeiten und half, wenn wir nicht (mehr) weiterwussten. Die Zeit verging wie im Fluge. Nach der Mittagspause kam die nächste Herausforderung, als wir uns bei
einloggten, um Videos, die wir in unserem Blog zeigen wollten, zu bearbeiten, z.B. kürzen oder mit Quizaufgaben versehen. Bei edpuzzle hat man Zugriff auf Videos von edpuzzle, Yutube, National Geographic, TED Talks und anderen Plattformen. Das machte richtig Spaß und ich kann mir gut vorstellen, dass man den Unterricht sehr interessant gestalten kann. Die Herausforderung besteht darin, bei der Menge an Anregungen etwas Passendes zu finden.
Wir machten pünktlich um 14.30 Uhr Schluss, denn es stand ein Ausflug nach Mdina an. Wir saßen ungefähr eine Minute im Bus und waren nur um die Ecke gefahren, als ein falsch geparktes Auto die Straße blockierte und den Bus an der Weiterfahrt hinderte. Der Busfahrer hupte, aber niemand erschient. Über den Bürgersteig zu fahren, lehnte der Busfahrer ab. Keine Ahnung warum. Wir warteten sage und schreibe 30 Minuten, bis auf einmal der Fahrer des geparkten Autos ins Auto huschte und eiligst davon fuhr. Die Stadtbesichtigung von Rabat und Mdina war Dank des gut informierten Reiseführers Mario ein richtiges Erlebnis. Mdina, die frühere Hauptstadt Maltas mit jetzt 250 Einwohnern, scheint in einen Dornröschenschlaf gefallen zu sein. (Bitte nicht wachküssen!)
Das Stadttor wurde sogar bei der Verfilmung von „Game of Thrones“ in Szene gesetzt. Die Straßen sind alle eng und verwinkelt. Es heißt, sie sind nur so lange gerade, wie man einen Pfeil schießen kann. Das erleichterte die Abwehr von Feinden, die sich in den engen Gassen verirrten. Wir wurden auf viele Details an den Häusern wie wunderschöne Messingtürklopfer, Holzbalkone, zugemauerte Tore und verschiedene Baustile aufmerksam gemacht, die uns so wahrscheinlich nicht aufgefallen wären. Wir hörten die Geschichte vom Schiffbruch des Apostels Paulus vor Malta, an die überall erinnert wird. Von der Stadtmauer genossen wir einen beeindruckenden Rundblick auf die Küste mit Valletta und St. Julian´s in der Ferne. Ein toller Ausflug!
Stadttor Mdina
Gasse Mdina
Rundblick von der Stadtmauer aus
Messingtürklopfer
Begeistert berichtete ich beim Abendessen um 19 Uhr von meinen Erlebnissen und meine Gasteltern gaben noch Hinweise zu anderen sehenswerten Orten auf der Insel. Schade, dafür reicht meine Zeit hier nicht, aber vielleicht beim nächsten Besuch.
Mittwoch: 10.04.2019
Meine Gastgeber waren ausgesprochen zufrieden. Am Vorabend hatten sie im Pub das Fußballspiel zwischen Liverpool und Porto verfolgt. Zum Glück hatte Liverpool gewonnen und war eine Runde weiter. Tunnel und Kreisverkehr nahm ich inzwischen sportlich, man gewöhnt sich an alles.
Josie hatte für uns eine Aufgabe mit
erstellt. Wir sollten erraten, in welchem Land (Deutschland, Tschechei, USA) etwas erfunden worden ist, z.B. Würfelzucker, weiche Kontaktlinsen, Weihnachtsbaum, Blue Jeans, Locher, Roboter etc. Wir berieten uns, wo wir uns nicht sicher waren, ordneten die Begriffe den Ländern zu und stellten fest, dass nicht alles stimmte. Eine tolle Aufgabe, die man für jeden Unterricht entsprechend gestalten kann.
learningapp
Wir loggten uns bei der Website ein und lasen, um was es da geht:
LearningApps.org unterstützt Lern- und Lehrprozesse mit kleinen interaktiven, multimedialen Bausteinen, die online erstellt und in Lerninhalte eingebunden werden. Für die Bausteine (Apps genannt) steht eine Reihe von Vorlagen (Zuordnungsübungen, Multiple Choice-Tests etc.) zur Verfügung. Die Apps stellen keine abgeschlossenen Lerneinheiten dar, sondern müssen in ein Unterrichtsszenario eingebettet werden.
Wir verschafften uns erstmal einen Überblick, was schon alles vorhanden ist, bevor wir selbst loslegten. Ich stieß auf ein Wissens-Quiz über Valletta, das ich kopierte und mit eigenen Fragen/Antworten bearbeitete und auf meiner Website hoch lud. Ich war begeistert und stellte mein Quiz natürlich für andere Nutzer zur Verfügung. Das ist wirklich eine tolle Arbeitsteilung, dass man von den Aufgaben anderer profitieren und sich auch revanchieren kann.
Nach der Mittagspause waren wir auf der Website
Da geht es um Tonaufnahmen, die man erstellen und zuschneiden kann, je nach Bedarf.
Wir arbeiteten mit Kopfhörern, um einander nicht zu stören, und waren ganz vertieft in unsere sprachlichen Experimente. Das Unterrichtsende kam wieder schneller als erwartet. Der nächste Ausflug nach Valletta stand an, zu dritt eilten wir zum Bus. Mario, unser Reiseführer von gestern, war wieder dabei und machte auch dieses Mal wieder eine wunderbare Führung. Heute ging ich durch Valletta auf der Suche nach ungewöhnlichen Fotomotiven für meine Website. Neben Fotos machte ich natürlich auch Videos, denn die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten hatten wir ja auch schon kennengelernt.
Mario konnte zu jedem Winkel, jedem Gebäude, jeder Statue etwas erzählen. So zeigte er uns mehrere Palmen, die im Stamm ein dickes Loch hatten, manchmal auch zwei Löcher. Sie waren durch den Beschuss im 2. Weltkrieg entstanden. Wie diese Bäume mit diesen wirklich großen Löchern überhaupt weiterwachsen konnten, bleibt ein Rätsel.
Palme mit Loch
Wir kamen rechtzeitig zum Salutschießen in die Upper Barrakka Gardens, wo zur Freude der vielen Touristen eine Kanone abgefeuert wurde. Ich filmte das natürlich für meine Website.
In der Tour war auch der Besuch des „Malta Experience“ enthalten. Den Film hatte ich zwar schon am Sonntag gesehen, aber beim 2. Mal konnte ich mir die Einzelheiten aus der 5000-jährigen Geschichte besser merken.
Malta Experience
Der Bus quälte sich anschließend durch den Feierabendverkehr. Erst gegen 18.30 Uhr war ich in meiner Unterkunft, zum Glück rechtzeitig fürs Abendessen.
Donnerstag: 11.04.2019
Ein weiterer sonniger Tag mit 17 Grad am Nachmittag. Dass Malta eine Insel ist, merkt man am ständigen Wind.
Wir befassten uns im Kurs damit, einen Text aufzunehmen, ihn mit Musik zu hinterlegen und einen Podcast zu erstellen.
Josie erklärte uns die Schritte am Whiteboard, wies uns aber auch daraufhin, dass wir nur erste Eindrücke bekommen sollten. Vertiefen müssen wir das später selber. Wir schauten uns verschiedene Websites an, um Musik herunterladen zu können wie
Auf der Website
kann man die Tonspuren von Stimme und Musik zusammenfügen und mit
dann einen Podcast erstellen.
Es war schon sehr anspruchsvoll, einigermaßen den Durchblick zu behalten und ich fühlte mich etwas überfordert. Den anderen Teilnehmern ging es aber genauso, wie ich feststellte. Die Websites muss man sich wirklich noch einmal in Ruhe anschauen, um herauszufinden, ob und wie man das für sich nutzen kann.
Nach der Mittagspause, die wir dringend, wirklich sehr dringend benötigten, waren wir bei
Josie erläuterte auf der Seite, wie man ein Video erstellt und endlich war die Handhabung mal so einfach, dass wir gleich loslegten. Ich fügte eigene Videos, die ich in Valletta gemacht hatte, mit Fotos zusammen, belegte die Fotos mit Untertiteln und nahm Texte mit dem Mikrofon auf. Das war ruckzuck gemacht und machte großen Spaß. Als ich das Video auf meiner Website einfügen wollte, brauchte ich aber doch wieder Josies Hilfe. Ich musste den Embed-Code erstellen, den unter HTML einfügen und dafür die richtigen Fenster öffnen. Das hätte ich alleine nicht mehr geschafft.
Nach Unterrichtsende fuhr ich noch einmal nach Valletta, um die St. John´s Co-Cathedral zu besichtigen. So schlicht die Kathedrale auch von außen wirkt, umso prachtvoller ist sie von innen. Im Oratorium hängen zwei Gemälde von Caravaggio, darunter sein größtes Werk „Die Enthauptung Johannes des Täufers“. Es ist auch das einzige Gemälde, das er signiert hat. Ohne Hinweis, würde man seinen Namen nie entdecken.
Caravaggio
Das Salutschießen im Upper Barrakka Gardens schaute ich mir auch noch einmal an. Dieses Mal verfolgte ich das große Peng aber nicht von der Balustrade aus, sondern von unten in unmittelbarer Nähe der Kanonen, um ein noch besseres Video für meine Website zu bekommen. Der Ehrgeiz hatte mich gepackt.
Saluting Battery
Saluting Battery
Am späten Nachmittag quälte der Bus sich wieder durch den Feierabendverkehr zurück. Nach dem Abendessen zog ich mich gleich zurück, um noch die neuen Fotos und Videos von Valletta auf meiner Website hochzuladen, was dann doch zeitintensiv war.
Freitag: 12.04.2019
Unser letzter Kurstag, an dem wir unsere erstellten Websites präsentierten und unser Zertifikat bekamen.
Am Vormittag befassten wir uns mit verschiedenen Themen, jeweils nur kurz, um – wieder mal – einen ersten Eindruck zu bekommen. So kann man per Screenshot recording ein Video kommentieren:
Wenn man von Youtube ein Video benutzen will, muss man das aber erstmal herunterladen, und zwar mit
Einen Cartoon erstellten wir danach mit
Die Vorlagen sind sehr vielfältig und es ist schon witzig, mit wenigen Klicks Figuren zu schaffen, sie mit einer Sprechblase auszustatten und etwas äußern zu lassen. Ich wählte gleich die erste Vorlage, die mir gefiel, sorgte dafür, dass die junge Dame am Strand etwas zu essen und zu trinken hatte, füllte die Sprechblase und fügte meinen eigenen Cartoon gleich am Anfang meines Blogs ein.
Cool-cartoon
Natürlich habe ich meinen Blog nicht am Strand liegend geschrieben, aber es muss ja nicht alles der Wirklichkeit entsprechen.
Eine Website für comics ist:
Es gibt auch die Möglichkeit, einen Avatar zu erstellen, teilweise mit Verfremdung eines eigenen Fotos:
Zum Glück bekamen wir für jede Website eine schriftliche Anleitung fürs Einloggen und Bearbeiten. Vieles ähnelt sich, aber im Detail gibt es doch Unterschiede, die man sich nicht alle merken kann. Bei vielen Seiten gibt es auch erstmal Einführungen in die Handhabung, damit man die Möglichkeiten kennenlernen kann.
Und dann muss man probieren und dranbleiben.
Josie gab uns noch Zeit, unsere Websites zu überarbeiten, dann wurde es ernst, der letzte Schritt war, die Seiten zu veröffentlichen, damit wir sie uns ansehen konnten. Ein Klick und dann waren wir online.
Neugierig betrachteten wir nacheinander unsere Websites, die sich jeweils an unsere Zielgruppen, also kleine Kinder, Schüler, Studierende bzw. Kursteilnehmer richteten, und stellten anhand der unterschiedlichen Übungen fest, dass wir alle viel gelernt hatten.
Bei meiner Seite ging es mir darum, viele Informationen über Valletta zu geben und diese mit eigenen Fotos und Videos anschaulich zu machen. Eine Übung mit einem Lückentext hatte ich im Blog eingebaut. Anregungen für Diskussionen mit meinen Teilnehmern sind auf jeden Fall vielfältig vorhanden, was mir besonders wichtig war. Ich freue mich schon, meine Seite im Unterricht zu präsentieren.
Letztlich konnten wir nur einen Ausschnitt der vorgestellten Möglichkeiten nutzen, was aber in der Kürze der Zeit nicht anders zu erwarten war. Im Hinblick auf die immense Vielfalt an digitalen Tools und ihren Einsatzmöglichkeiten im Unterricht haben wir einen tollen Überblick erhalten. Wichtig für mich persönlich war, mich ausführlich mit der Welt der digitalen Medien zu befassen und eine eigene digitale Kreativität zu entwickeln.
Samstag, 13.4.2019
Ein letztes Mal Tunnel und Kreisverkehr meistern, was am frühen Samstagmorgen ausgesprochen langweilig war. Aus anderen Berichten über Malta wusste ich, dass sich der von eti am Samstag geplante Ausflug zur Nachbarinsel Gozo lohnen würde, so dass ich um 8.30 Uhr mit 14 anderen Teilnehmern mit dem Bus Richtung Fährhafen unterwegs war. Mario war wieder unser Reiseleiter. Die Fähre brauchte ca. 25 Minuten nach Gozo rüber. Sonne, Wind, tiefblaues Wasser, herrlich. Auf Gozo wartete ein anderer Bus auf uns, der uns nach Xlendi brachte, wo wir ausstiegen und die traumhafte Bucht erkundeten. Es ging weiter zum Blue Hole an der Westküste, bekannt für den Fungus Rock und das Azure Window, ein Felsentor, das leider 2017 bei einem schweren Sturm eingestürzt ist. Bei „Game of Thrones“ kann man es noch in der ersten Staffel sehen, denn auch hier wurde gedreht.
Fungus Rock
In der Hauptstadt Victoria führte uns Mario nach dem Mittagessen in die Citadelle, eine imposante Befestigungsanlage, von der wir einen wunderbaren Blick auf die Umgebung hatten. Wir fuhren weiter zur Ostküste, zur Calypso Cave, und zurück zum Fähranleger, von wo es zurück nach Malta ging. Ein lohnenswerter Ausflug!
Ich bin dem Landesverband der Volkshochschulen sehr dankbar, dass mir dieser Einstieg in digitales Unterrichten und Lernen ermöglicht wurde. Es war eine spannende, intensive, lehrreiche Woche mit vielen Aha-Erlebnissen bezüglich der vielfältigen digitalen Anwendungen.