Die Mitgliederversammlung und Jahrestagung der European Association for the Education of Adults (EAEA) in Kopenhagen nehme ich zum Anlass, um in der letzten Juniwoche mit Vertretern der dänischen Erwachsenenbildung über Digitalisierung und andere Themen zu reden.
Mit dem Zug reise ich von Kiel via Flensburg und Fredericia nach København. Eines fällt unterwegs auf: Der mobile Internetempfang ist deutlich besser als bei Zugreisen durch Deutschland. Der individuelle Eindruck lässt sich durch Zahlen erhärten. In Dänemark liegt die 4G-Netzabdeckung laut Statista.com bei 80,5%, in Deutschland hingegen nur bei 65,7%.
Die späten Nachmittagsstunden nutzen wir, um Kopenhagen zu erkundigen. Dabei schauen wir uns auch die Dänische Königliche Bibliothek an. Ein dritter Ort ist sie in unseren Augen zwar nicht – dazu ist die Nutzung zu einseitig auf Ausleihe und Lesesaal ausgerichtet. Ein eindrucksvolles Gebäude ist der kubische Anbau „Den Sorte Diamant“ (der Schwarze Diamant) aus poliertem Granit, der elegant an den historischen Teil anschließt und einen großartigen Blick auf den Innenhafen und Christianshavn frei gibt, aber allemal.
Dienstag, 25.06.2019
Kopenhagen scheint an diesem Tag am Mittelmeer zu liegen. Um kurz nach acht zeigt das Thermometer bereits deutlich über 20 Grad an. Schon der kurze Weg vom Hotel in die Vesterbrogade zu LOF, dem Verband von 60 dänischen Abendschulen, ist schweißtreibend.
In Gesprächen mit Vertretern der dänischen Erwachsenenbildung wollen wir mehr über das Weiterbildungssystem im Nachbarland erfahren und uns insbesondere über Ansätze im Bereich Digitalisierung austauschen. Beide Gespräche habe ich mit Per Paludan Hansen, dem Präsidenten der EAEA und Vorsitzenden des dänischen Erwachsenenbildungsverband DEAE, angebahnt. Vielen Dank für die Unterstützung!
Zunächst sprechen wir mit Per Paludan Hansen selber, im Hauptamt Geschäftsführer von LOF, und mit Bernhard Trier Frederiksen, Geschäftsführer von FORA. Wir erfahren, dass LOF (www.lof.dk ) und FORA (www.fora.dk ) zwei von fünf Dachorganisationen von Weiterbildungseinrichtungen in Kommunen sind. Vier davon haben eine enge Verbindung zu jeweils einer dänischen Partei, die fünfte ist politisch unabhängig. Alle fünf sind in der Danish Adult Education Association (DAEA, www.daea.dk ) organisiert, gemeinsam mit 31 weiteren landesweiten Dachorganisationen. Die dänische Erwachsenenbildung scheint vielfältiger zu sein als die deutsche. Das Angebotsspektrum der Mitgliedseinrichtungen von LOF und FORA mit Kursen in den Bereichen IT und EDV, Sprache, Gesundheitsbildung, Bewegung und kreativen Themen sowie Vorträgen zu historischen, politischen und kulturellen Themen ist dem Angebot deutscher Volkshochschulen sehr ähnlich.
Die fünf Dachorganisationen haben sich vor zwei Jahren gemeinsam auf den Weg gemacht, eine gemeinsame Administrationssoftware zu entwickeln. Dieser Prozess steht nun kurz vor dem Abschluss. Die größte Herausforderung war dabei offenbar, die unterschiedlichen Interessen unter einen Hut zu bekommen und gleichzeitig die Software hinreichend einfach zu halten, dass auch kleine Einrichtungen mit halbtags arbeiteten Leitungskräften diese gut einsetzen können. Man ist zuversichtlich, dass dies gelungen ist.
Auch im Online-Marketing arbeiten die Dachorganisationen zusammen, z.B. bei der Produktion von Werbefilmen zu verschiedenen Kursangeboten. Facebook ist für die meisten Mitgliedseinrichtungen ein wichtiger Kommunikationskanal. Das klassische gedruckte Programmheft wurde hingegen flächendeckend eingestellt. Auch ältere Teilnehmer*innen in Dänemark, so Per und Bernhard, erwarten es, ihre Weiterbildungsangebote online zu finden und zu buchen. Lediglich ausgewählte Angebotsformen werden noch zusätzlich über Flyer beworben. Der Grund für diese Entwicklung ist neben der Erwartung der Kunden vor allem auch die Entwicklung im Postbereich. Die dänische Post hat mit der schwedischen fusioniert. Unseren Gesprächspartnern zufolge ist der Service seitdem bescheiden und die Kosten sind hoch, was die Entwicklung hin zum Online-Marketing deutlich beschleunigt hat. Als ich später am Tag eine Postkarte für die Familie kaufe und 30 Kronen (4 Euro) für Briefmarken hinlege, kann ich die Kritik an hohen Kosten nachvollziehen.
Nachdem wir einige Zeit über Kursadministration und Marketing gesprochen haben, fragen wir nach digitalen Elementen in den Kursangeboten und der dafür vorhandenen Infrastruktur in den Mitgliedseinrichtungen. Für uns völlig überraschend, ist das bei LOF und FORA offenbar kein Thema. Bernhard betont, dass die Präsenz bei den Mitgliedseinrichtungen der unique selling point sei und die Teilnehmer*innen ein Lernen in Begegnung suchten. Hinsichtlich der zentralen Bedeutung der Präsenz stimmen wir auch aus Sicht der deutschen Volkshochschulen mit unseren Gesprächspartnern überein. Die dort offenbar daraus gezogene Konsequenz, digitale Erweiterungen der Angebote überhaupt nicht zu verfolgen, scheint mir jedoch im Hinblick auf eine digitale Gesellschaft keine erfolgsversprechende Strategie zu sein. Unserer Vorstellung der Strategie der Erweiterten Lernwelten, der vhs.cloud und des vhs-Lernportals folgen Per und Bernhard zwar aufmerksam, können aber über keinerlei vergleichbare Entwicklungen in ihren Reihen berichten. Immerhin, denke ich am Ende des Gesprächs, ein Aspekt der digitalen Transformation, bei dem wir in Deutschland weiter sind.
Wir machen uns durch die Hitze des späten Vormittags über die Strøget, die 1.100 m lange Fußgängerzone Kopenhagens, auf in die Peder Skrams Gade zu unserem nächsten Gesprächstermin bei Knud Erik Therkelsen, dem Geschäftsführer von Grænseforeningen (https://www.graenseforeningen.dk/). Der Grenzverband hat zum Ziel, die dänische Einheit in der Grenzregion und insbesondere die dänische Minderheit in Südschleswig zu unterstützen. Knud hat einige Jahre eine Heimvolkshochschule in Åbenrå geleitet und erläutert mit begeistertem Redefluss, teils in Englisch, teil in Deutsch, die Arbeit von Grænseforeningen. Wir erfahren einiges über die Planung des Jubiläumsjahres 2020, an dem das 100jährige Jubiläum des aktuellen Grenzverlaufs zum Anlass für ein „Dänisch-Deutsches Kulturelles Freundschaftsjahr“ genutzt werden soll. Aus diesem Gespräch ergeben sich einige potenzielle Anknüpfungspunkte für verstärkte grenzüberschreitende Zusammenarbeit.
Mittwoch, 26.06.2019
Auf Einladung des Dänischen Erwachsenenbildungsverbandes findet die Mitgliederversammlung der European Association for the Education of Adults (www.eaea.org) dieses Jahr in Kopenhagen statt. Wie an dänischen Volkshochschulen üblich, beginnt die Veranstaltung mit gemeinsamem Singen. Aus dem Liederbuch „Højskolesangbogen“ der Folkehøjskolernes Forening wird zunächst „Morning has broken“ und dann „Svante‘s happy day“, die englische Übersetzung eines dänischen Liedes gesungen. „Life’s not so bad for it’s all we have got. And the coffee’s almost hot“, so die Schlusszeile. Zum Glück stimmt letzteres nicht. Die dänischen Gastgeber haben im Vartov/Grundtvigsk Forum (www.grundtvig.dk/vartov/ ) für eine hervorragenden Atmosphäre und natürlich auch für heißen Kaffee gesorgt.
Der Tagungsort atmet Volkshochschulgeschichte. Im Innenhof, direkt vor dem Tagungsbüro, stehen wir einer überlebensgroßen Statue des knienden Nikolai Frederik Severin Grundtvig gegenüber. Grundtvig war in der Kirche von Vartov (1839-1872) als Priester tätig. Heute befindet sich hier das Grundtvigsk Forum, die Grundtvig Akademie, die Grundtvig Bibliothek und das Grundtvig Zentrum. Kein schlechter Ort für das diesjährige Treffen der europäischen Erwachsenenbildung, deren Dachverband die EAEA ist.
Die Tagesordnung sieht auch auf europäischer Ebene die typischen Punkte einer Mitgliederversammlung wie Jahresbericht, Jahresabschluss, Entlastung des Vorstandes und Wahlen vor. Auch die Anträge auf Mitgliedschaft werden beschlossen. Und so wird an diesem Tag auch unser Landesverband als assoziiertes Mitglied in die EAEA aufgenommen.
Auch auf europäischer Ebene kommt ein Jahresbericht im Jahr 2019 nicht um das Thema Digitalisierung herum. Besonders hervorzuheben ist das Projekt „Upskilling Pathways in AEPRO“ (https://eaea.org/project/up-aepro/). Per E-Learning lernen Erwachsenenbildner aus ganz Europa in diesem Projekt etwas über europäische Entwicklungen in der Erwachsenenbildung. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf die „Upskilling Pathways Initiative“ der Europäischen Kommission gelegt. Die Weiterbildungspfade sollen Erwachsene dabei unterstützen, ein Mindestniveau an Lese-, Schreib-, Rechen- und digitalen Kompetenzen und/oder ein breiteres Spektrum von Kenntnissen und Fertigkeiten zu erwerben. Das Konzept umfasst drei Schritte: Kompetenzbewertung, Lernangebot sowie Validierung und Anerkennung. Die Umsetzung der Weiterbildungspfade fördert die EU u.a. durch den Europäischen Sozialfonds (ESF), durch Erasmus+, durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER). Zusätzlich zu den Inhalten bekommen die Teilnehmer/-innen von UpAEPRO digitale Tools vermittelt und werden daran herangeführt, selber onlinegestützte Lernangebote zu entwickeln.
EAEA Mitgliederversammlungen sehen auch einen Bericht über relevante politische Entwicklungen aus dem in der Europäischen Kommission für die Erwachsenenbildung zuständigen Directorate-General for Employment, Social Affairs and Inclusion vor. Anna Nikowska verweist hier u.a. auf ein demnächst kommendes neues Programm „Digital Europe Programme“, das ein Budget für die Entwicklung von digital skills vorsieht. Details seien aktuell jedoch noch nicht bekannt, zumal der Haushalt der Kommission ihrer Einschätzung zufolge erst im kommenden Jahr feststehen wird.
Am Nachmittag findet eine Reihe von Workshops statt, u.a. zum „Manifesto for Adult Learning in the 21st century: The Power and Joy of Learning“. Mit dem 2019 veröffentlichten aktualisierten Manifest ruft die EAEA dazu auf, „ein Lernendes Europa zu schaffen: ein Europa, in dem alle notwendigen Kenntnisse, Kompetenzen und Fähigkeiten vorhanden sind, um die Zukunft auf positive Weise zu bewältigen“. Unter den im Einzelnen aufgeführten Herausforderungen und Lösungsansätzen, die Erwachsenenbildung adressiert, findet sich auch der Bereich „Digitalisierung“: Die Chancen, Herausforderungen und den Einfluss von Digitalisierung auf Arbeit und Lernen zu verstehen, sei wichtig für alle Erwachsene im Prozess des Lebenslangen Lernens. Das Manifest verweist auf die drohende digitale Spaltung der Gesellschaft und die Bedeutung von Erwachsenenbildung in diesem Zusammenhang. Erwachsenenbildner müssten sich die neuen technischen Möglichkeiten für Lehren und Lernen zu Nutze machen. Erwachsenenbildung vermittelt die erforderlichen life skills, hat aber auch Einfluss auf die zukünftige Entwicklung der Digitalisierung.
Bei der abendlichen Verleihung des Grundtvig-Preises an ausgewählte Weiterbildungsträger steht die Vermittlung von life skills im Zentrum. Einer der Preisträger ist das Projektkonsertium, das die Webseite www.openitup.eu entwickelt hat, ein E-Learning-Angebot im Bereich Literalisierung.
Donnerstag, 27.06.2019
Die Jahrestagung der EAEA zum Thema „Life Skills and participation“ wird erneut von einem Vortrag aus der Europäischen Kommission eingeleitet. Anna Nikowska stellt die aktuellsten Zahlen des Adult Education Surveys (2016) sowie des Labour Force Survey (2018) vor. Beide Erfassungssysteme betrachten je einen zentralen Benchmark für die Erwachsenenbildung. Der Labour Force Survey erfasst die nonformale und formale Weiterbildungsbeteiligung in den letzten 4 Wochen. Die in der EU abgestimmte Zielmarke von 15% erreichen 2018 lediglich 8 Mitgliedsländer. Deutschland legt im Mittelfeld aller Länder, deutlich unterhalb dieser Marke. Der Adult education survey 2016 betrachtet u.a. die Weiterbildungsbeteiligung in den letzten 12 Monaten. Die für diesen Betrachtungszeitraum festgelegte Zielmarke haben 2016 deutlich mehr Länder erreicht, darunter Deutschland mit 50%. Laut Adult Education Survey wurden 2016 bereits 21,7 % der formalen Erwachsenenbildungsangebote als E-Learning wahrgenommen. Im Bereich der nonformalen Bildung waren es 13,5%. Vermutlich werden die Zahlen der nächsten Erhebungsrunde noch höhere Anteile ausweisen.
Abschließend verweist Anna Nikowska noch auf den aktuellen Digital economy and society index DESI (https://ec.europa.eu/digital-single-market/en/desi) Der DESI erfasst die digitale Wettbewerbsfähigkeit in fünf Dimensionen, darunter neben der Breitbandkonnektivität auch Aspekte wie digitale Kompetenzen, die Internetnutzung und die Digitalisierung der Wirtschaft. Im Gesamtindex liegt Deutschland knapp über dem europaweiten Mittelwert (https://ec.europa.eu/newsroom/dae/document.cfm?doc_id=59991 ). Mindestens grundlegende digitale Kompetenzen weisen in Deutschland 68% (Rang 7) der Einwohner auf, in der gesamten EU 57%. Über mehr als grundlegende digitale Kompetenzen verfügen in Deutschland 37% (Rang 8), in der EU 31%. Bei den grundlegenden digitalen Kompetenzen ganz vorne liegen die Niederlande, Schweden und Luxemburg.
Lene Rachel Andersen stellt anschließend zentrale Inhalte ihres gemeinsam mit Tomas Björkman verfassten Bestsellers „The Nordic Secret“ (https://www.nordicsecret.org/) vor. Die Autoren befassen sich darin damit, wie Dänemark, Norwegen und Schweden sich von armen Agrargesellschaften hin zu wohlhabenden industrialisierten Demokratien entwickelt haben. Das Schlüsselkonzept zur Erklärung dieser Entwicklung ist den Autoren zufolge das deutsche Konzept „Bildung“. In ihrem Vortrag schlägt sie einen Bogen von Schiller zu Rosa Parks. Schillers Buch „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“ habe Grundtvigs Konzept der Volksbildung beeinflusst. Schiller betont, „es gibt keinen anderen Weg, den sinnlichen Menschen vernünftig zu machen, als dass man denselben zuvor ästhetisch macht“. Erst über die sinnliche Wahrnehmung entwickelt der Mensch demzufolge Sprache und damit „Vernunft“ und erst durch „Vernunft“ ist es dem Menschen möglich „sinnvoll“ und damit „moralisch“ zu handeln. Rosa Parks wiederum habe sich in einer Volkshochschule in Tennessee weitergebildet, die nach dem dänischen Modell gegründet worden sei. Ihr Protest gegen die Rassentrennung in Bussen sei in dieser Bildungserfahrung mit verankert. Somit habe letztlich die dänischen Volksbildungsidee auch die civil right movement in den USA beeinflusst. Der Vortrag macht mich neugierig auf das Buch.
Über das Konzept der Life skills berichten Alex Stevenson von Learning and Work Institute, UK, und Trine Bendix Knudsen sowie Stine Christensen, DEAE, Dänemark. Gemeinsam mit weiteren europäischen Partnern wurde ein Rahmenkonzept sowie ein Citizens‘ Curriculum entwickelt. Life skills sind demzufolge mit gesundheitsbezogenen, finanziellen, digitalen und zivilgesellschaftlichen Fähigkeiten verbunden. Die enge Verwandtschaft zum deutschen Konzept der lebensweltorientierten Grundbildung ist offensichtlich. In beiden Konzepten geht es um die Relevanz von Kompetenzen im jeweiligen individuellen Kontext. Aus dieser Relevanz lässt sich die für erfolgreiche Lernprozesse so wichtige intrinsische Motivation ableiten. Somit geben beide Konzepte wertvolle Hinweise für die Gestaltung ergebnisorientierter Lernangebote.
Was mir der Aufenthalt in Kopenhagen gebracht hat
Für mich hat sich die Reise nach Kopenhagen sehr gelohnt. Ich konnte einen Einblick in das dänische System der Weiterbildung gewinnen. Die Erkenntnis, dass die digitale Transformation der Weiterbildung im Ursprungsland der Volkshochschulen nur in Teilen weiter fortgeschritten ist, hinsichtlich der Angebote aber weniger weit entwickelt, ist irgendwie beruhigend.
Meine Netzwerke auf europäischer Ebene konnte ich wieder ein wenig weiterspinnen. Wertvoll waren vor allem die Gespräche mit den Kolleginnen der EAEA über mögliche gemeinsame Projekte. Wie jedes Mal konnten nicht nur vertraute Kontakte vertieft werden, sondern auch zahlreiche neue Kontakte zu Erwachsenenbildnern u.a. aus Spanien, Frankreich, Belgien, Italien, Finnland, Weißrussland, Irland geknüpft werden.
Inhaltlich habe ich neben Einblicken in Programme der Europäischen Kommission vor allem das Konzept der Life Skills mitgenommen, das mit dem deutschen Lebenswelt-Konzept gut verbunden werden kann. Und die Verbindung zwischen Schiller und Grundtvig war mir neu – ein schönes verbindendes Element zwischen dänischer und deutscher Erwachsenenbildung, das den Ausbau der Kooperation mit dänischen Partnern weiter beflügeln wird.
Mit leicht verspätetem Abflug startet die Reise nach Malta am späten Vormittag und alles verläuft soweit reibungslos. Nach drei Flugstunden (zum Glück habe ich einen Direktflug gebucht) haben wir unser Ziel erreicht. Beim Aussteigen aus dem Flugzeug bekommt man direkt einen Eindruck von der Hitze, die uns die nächsten Tage begleiten wird. Über 30 Grad ist man als Norddeutsche nun wirklich nicht gewohnt. Im Flughafen selbst ist die Luft wieder angenehm kühl. Generell scheinen Klimaanlagen hier überall vorhanden zu sein. Wenn man es in der Hitze nicht mehr aushält, kann man einfach schnell ein Geschäft betreten und sich etwas abkühlen.
Mein Kollege (Z.A.) aus Deutschland ist bereits gelandet und wartet zusammen mit zwei Mitarbeitenden von ETI, unserem „Empfangskomitee“. Wir bekommen einen Umschlag mit ein paar Informationen und einer Stadtkarte in die Hand gedrückt und dann kommt auch schon der Fahrer, der uns zum ESE Building in Paceville, St. Julian’s bringt, in welchem sich auch ETI befindet.
Hier bekommen wir noch ein paar Informationen zum Kurs und natürlich das WLAN-Passwort. Ich teste es direkt aus und freue mich darüber, dass es auf Anhieb funktioniert. Nicht so wie beispielsweise das WLAN am Hamburger Flughafen.
Schnell die Sachen in die Zimmer gebracht, etwas hitzetauglicheres angezogen und auf geht’s in die Stadt, schließlich will man die Zeit hier so gut wie möglich nutzen.
Die Häuser wirken als wäre man in einem arabischen Land, die Straßen sind schmal und die Bürgersteige noch schmaler. Die Straßen sind voll von Autos und Menschen und alles wirkt etwas chaotisch. In unserem Viertel gibt es fast nur Einbahnstraßen, sodass man kaum bemerkt, dass man hier wie in England auf der linken Seite fährt. Es ist ein sehr lebhaftes Viertel. Es gibt viele kleine kioskartige Läden, viele kleine Imbisse sowie jede Menge Restaurants, Bars, Pubs und Clubs. Paceville scheint ein regelrechtes Partyviertel zu sein. Am Abend bewahrheitet sich diese Vermutung. Von allen Seiten tönt laute Musik und alles ist voller junger Menschen, die von Bar zu Pub zu Club tingeln.
Wenige Gehminuten von unserer Unterkunft gibt es einen kleinen Strandabschnitt. Sehr nett für eine Abkühlung zwischendurch, jedoch nicht geeignet für einen entspannten Tag am Strand. Alle liegen hier dicht an dicht, aber niemanden scheint dies zu stören.
Zum Abendessen gibt es Burger und Bier und danach einen kleinen Bummel durch das hiesige Einkaufszentrum. Es ist erstaunlich, dass man hier an einem Sonntagabend nach 21 Uhr noch shoppen gehen kann. Oben im Einkaufszentrum befindet sich eine Spielhalle. Hier gibt es neben Billard, Videospielautomaten und Lasertag auch die Möglichkeit, VR-Brillen zu nutzen, wirklich sehr fortschrittlich.
Zurück in unserer Unterkunft müssen wir feststellen, dass unsere in den Zimmern installierten Klimaanlagen nicht funktionieren. Am Empfang kann man uns diesbezüglich leider auch nicht helfen, also heißt es schwitzen. Mit offenem Fenster ist es halbwegs erträglich, leider aber auch sehr laut – Partyviertel eben.
Montag, 17.06.19 – Der erste Kurstag
Die erste Nacht ist überstanden und ich habe – nachdem ich endlich eingeschlafen war – tatsächlich durchgeschlafen, trotz Hitze und Lärm. Am Empfang teilt man uns mit, dass die Klimaanlagen hoffentlich im Laufe des Tages repariert werden. Das Frühstück ist okay, jedoch hatte ich mir etwas mehr erhofft. Die Auswahl ist sehr begrenzt und der Orangensaft leider ungenießbar. Aber wir sind satt geworden und das ist die Hauptsache.
Um 9 Uhr finden wir uns mit etwa 20-30 anderen Leuten im Aufenthaltsbereich zusammen und werden den Kursleiterinnen zugeteilt. Unsere Lehrerin heißt Valerie und ist wirklich sehr nett und macht einen kompetenten Eindruck. Unsere Gruppe besteht aus sieben Leuten: Neben uns beiden aus Deutschland sind noch zwei Frauen und ein Mann aus Polen (alle drei von derselben Schule), eine Frau aus Tschechien und eine aus Ungarn anwesend. Der Unterrichtsraum ist sehr klein und grenzt direkt und nur durch eine Glaswand getrennt an einen sehr großen Raum, in dem Englischunterricht für Jugendliche stattfindet. Natürlich läuft die Klimaanlage und insgesamt ist es relativ laut, aber man kann sich gerade noch gegenseitig verstehen.
Zuerst müssen ein paar Formulare ausgefüllt werden. Danach gibt es eine kurze Vorstellungsrunde und dann geht es auch schon los mit dem Thema “Webquests”. Valerie zeigt uns auf dem Smartboard einige Beispiele, wie so ein Webquest aufgebaut ist und eröffnet uns, dass wir bis zum Ende der Woche ebenfalls ein solches erstellen sollen. Hierbei geht es darum, dass eine zentrale Fragestellung anhand verschiedener Rechercheaufgaben im Internet von den Schülern behandelt werden soll, entweder in Einzel- oder Gruppenarbeit. Um die Schüler dabei zu unterstützen, an die entsprechenden Informationen für die Aufgabenbearbeitung zu kommen, kann man ihnen diverse Links zu Videos, Artikeln und Tools zur Verfügung stellen. Webquests sind immer nach dem folgenden Schema aufgebaut: Introduction – Tasks – Process – Evaluation – Conclusion. Hier ist ein anschauliches Beispiel, welches unsere Kursleiterin selbst erstellt hat: http://maltawebquest.pbworks.com/w/page/131459367/Tasks.
Um weitere Eindrücke zu erhalten, sollen wir uns außerdem noch auf den Seiten Webquests, QuestGarden und Zunal umschauen. Momentan erscheint es uns noch fast utopisch, bis zum Ende der Woche ebenfalls so etwas erstellen zu können, aber wir sind optimistisch.
Nach einer kurzen Kaffeepause teilen wir uns in zwei Gruppen auf und fangen an zu brainstormen, welches Thema wir unserem Webquest zugrunde legen und für welche Zielgruppe wir dieses erstellen möchten. Dies gestaltet sich schon als große Herausforderung, da wir sehr unterschiedliche Hintergründe haben (von Grundschule bis Erwachsenenunterricht) und unter keinen Umständen ein Thema finden können, was bei uns allen im Nachhinein im eigenen Unterricht Verwendung finden kann. Also entscheiden wir uns dafür, so zu tun als würden wir für den Englischkurs nebenan ein Webquest über Malta entwerfen, das zum Ziel hat, dass diese am Ende einen Flyer erstellen. Weiter kommen wir mit unseren Überlegungen nicht, denn nun ist Mittagspause.
Essen gibt es hier an jeder Ecke und schnell finden wir einen ansprechenden Imbiss. Da man uns versprochen hat, dass es am Nachmittag ein paar maltesische Snacks und Getränke geben wird, essen wir lieber nicht zu viel.
Im dritten und letzten Kursblock heute beschäftigen wir uns mit Kreuzworträtseln und Quizdesign. Hierfür nutzen wir die Seiten Halfacrossword und Puzzlemaker. Valerie erklärt uns wie diese funktionieren und dann dürfen wir auch schon selbst ausprobieren. Man kann auf diesen Seiten ohne Registrierung in erstaunlich kurzer Zeit eigene Kreuzworträtsel, Bingos, Würfelspiele und einiges mehr erstellen. Ich kann mir gut vorstellen, dass dies den Unterricht auf einfache Weise und ansprechend auflockern kann. Halfacrossword erstellt beispielsweise zwei Kreuzworträtsel, bei denen jeweils nur die Hälfte ausgefüllt ist. In Partnerarbeit muss man sich dann gegenseitig die Begriffe erklären, sodass die andere Person die Leerstellen auf dem eigenen Blatt ausfüllen kann. Hierbei kann man beispielsweise Vokabeln zu einem Thema gut verinnerlichen, da man die Begriffe so treffend erklären muss, dass die andere Person weiß, was gemeint ist.
Nach Kursende geht es in das Café/Restaurant “The Cake Box”, welches sich im selben Gebäude befindet, um die angekündigten maltesischen Snacks und Getränke zu probieren. Viel gibt es nicht und pro Person darf auch nur ein Getränk gekostet werden. Leider mag ich meins – eine sehr bittere Orangenlimonade mit Kräutern – nicht und gebe es meinem Kollegen. Die mit Käse bzw. Kichererbsen gefüllten Teigtaschen schmecken jedoch sehr gut.
Im Anschluss holen wir uns einen Kaffee und machen es uns im Aufenthaltsbereich gemütlich, um unser Lerntagebuch zu verfassen.
Am Abend machen wir noch einen kurzen Abstecher zum nahegelegenen Strand. Hungrig von dem anstrengenden Tag lassen wir uns in einem Restaurant nieder, genehmigen uns Pasta und danach machen wir noch einen Verdauungsspaziergang durch die mit feiernden Leuten übersäten Straßen Pacevilles.
Bisher gefällt es mir insgesamt sehr gut hier und ich bin gespannt, was uns in den nächsten Tagen noch erwartet.
Dienstag, 18.06.19 – Der zweite Kurstag
Leider funktioniert auch diese Nacht die Klimaanlage nicht, sodass ich heute Morgen sehr zerknautscht aufwache. Die Dusche verschafft mir wieder ein wenig Energie und das Frühstück tut sein Übriges. Heute gibt es noch köstliche Croissants und einen genießbaren Saft, was mich optimistisch stimmt.
Vor Kursbeginn möchte ich mich noch schnell bei PBWorks registrieren, das haben wir gestern als “Hausaufgabe” aufbekommen. Mit dieser Seite kann man Wikis erstellen, unser heutiges Thema. Wiki bedeutet “schnell“ auf Hawaiianisch und genau das ist es auch. Man kann sehr einfach und schnell eine Webseite erstellen, die von mehreren Personen editiert werden kann. Man kann mehrere Ordner und Seiten anlegen und diese miteinander durch Links verknüpfen. So ein Wiki kann man auf vielfältige Weise nutzen und die Schüler gut dabei einbeziehen. Jede/r kann beispielsweise eine eigene Seite in diesem Wiki bekommen, die sie oder er selbst gestalten kann. Dort können unter anderem Arbeitsergebnisse, Links, Videos etc. geteilt und kommentiert werden. Etwas ungünstig ist, dass jeweils nur eine Person zur Zeit eine Seite editieren kann und dass nicht automatisch gespeichert wird, wie es beispielsweise in einem GoogleDocs Dokument der Fall ist. Ein solches Dokument verwenden wir übrigens auch im Kurs. In diesem haben wir zu Anfang alle gleichzeitig unsere E-Mail-Adressen geschrieben und Valerie stellt uns dort immer wieder die Links zur Verfügung, die wir gerade benötigen, wirklich sehr praktisch.
Nach ein paar Startschwierigkeiten bei der Registrierung bei PBWorks haben wir es nun doch alle geschafft. Valerie hat uns bereits heute Morgen eine Einladung zu ihrem Wiki geschickt, der wir nun alle folgen. Wir erstellen uns alle eine Seite in ihrem Wiki, auf der wir ein wenig herumprobieren können. Sie zeigt uns, wie man Bilder, Videos und Links einfügen kann, was jedoch nicht alle auf Anhieb hinbekommen. Das alles nimmt sehr viel Zeit in Anspruch und dann ist auch schon die kurze Kaffeepause, die wir nutzen, um uns am Kiosk gegenüber für den unschlagbaren Preis von einem Euro einen Kaffee und ein Stück abgepackten Kuchen zu holen.
Nach der Pause zeigt Valerie uns, wie man ein eigenes Wiki anlegt und nun sollen wir auch direkt eines erstellen, welches wir für unser Webquest verwenden sollen. Ich erstelle das Wiki für unsere Gruppe und lege für jeden Abschnitt (Introduction – Task – Process – Evaluation – Conclusion) eine Seite an. Wir einigen uns darauf, wer welche Seite mit Inhalten füllt, und legen los. Es scheint, als wäre nicht all unseren Gruppenmitgliedern klar, was genau eigentlich von uns erwartet wird. Generell scheinen nicht alle in unserem Kurs das erforderliche Sprachniveau für den Kurs aufzuweisen, was uns immer wieder viel Zeit und extra Aufwand seitens der Kursleiterin kostet. Ein kurzer Sprachtest vor der Anmeldung für den Kurs wäre durchaus sinnvoll, da durch mangelndes Verständnis wie gesagt eine Menge Unterrichtszeit verloren geht, weil vieles immer und immer wieder erklärt werden muss.
Nach der Mittagspause widmen wir uns erst einmal anderen Themen. Auf dem Stundenplan sind für den Nachmittag die Themen Concordances, Online Dictionaries und Visual Thesaurus vorgesehen. Zum Einstieg bekommen wir direkt eine kleine Rechercheaufgabe: wir sollen auf “Wortjagd” (Word Hunt) gehen. Jeder zieht zwei Zettel, auf denen jeweils ein englischer Begriff steht. Die Begriffe sind extra so gewählt, dass wir sie mit großer Wahrscheinlichkeit nicht kennen. Nun sollen wir die Bedeutung herausfinden und diese auf kreative Weise in unserem Google Docs Dokument mit den anderen Kursteilnehmenden teilen. Hier zwei Beispiele unserer Ergebnisse:
Nun besprechen wir noch ein paar Vorteile von einem solchen Word Hunt. Indem man selbst die Bedeutungen heraussuchen und für andere aufbereiten muss, kann man sich die Vokabeln im Nachhinein viel besser merken. Auch für die Betrachter ist es durch die Veranschaulichung deutlich einfacher, die Vokabeln zu verstehen.
Für die Recherche haben wir alle unterschiedliche Seiten benutzt. Für eine einfachere Recherche zeigt uns Valerie nun noch ein paar nützliche Seiten. So zum Beispiel Multidict. Der gesuchte Begriff wird hier gleichzeitig in diversen Wörterbüchern gesucht. Man kann so schnell und ohne immer wieder neue Tabs öffnen zu müssen verschiedene Definitionen und Übersetzungen vergleichen.
Viel Zeit bleibt nicht mehr, also zeigt Valerie uns noch ein paar weitere Seiten, die einem bei der Recherche behilflich sein können. Die Seite Snappywords beispielsweise zeigt einem graphisch ansprechend aufbereitet eine Reihe von Synonymen und Wortbeziehungen an (visueller Thesaurus). Leider gibt es diese Seite nicht für die deutsche Sprache. Hierfür kann man die Seite VisuelleSynonyme nutzen, diese ist jedoch längst nicht so ansprechend wie Snappywords.
Die Seite Freerice fragt einen Vokabeln ab und für jede richtige Antwort wird ein kleiner Geldbetrag an das World Food Programme gespendet. Eine nette Motivation, um Vokabeln zu lernen. Man kann sich zwar auch deutsche Vokabeln abfragen lassen, die Abfrage findet jedoch auf Englisch statt.
Zu guter Letzt zeigt Valerie uns noch die Suchmaschine Duckduckgo, die im Gegensatz zu Google keine Daten des Suchenden speichert. Außerdem verweist Valerie noch auf den Artikel “The Best Search Engines in 2019”. Da die Unterrichtszeit nun schon wieder vorbei ist, können wir hierauf nicht mehr eingehen.
Direkt nach dem Kurs steht ein Ausflug nach Valletta an, die Hauptstadt Maltas. Mit dem Bus werden wir und etwa 20-30 andere Teilnehmende von ESE und ETI dorthin gefahren. Bei uns ist der Tourguide Mario, der uns durch die Stadt führt und diverse historische Fakten liefert. In den zwei Stunden halten wir an vielen Orten und er hat viel zu erzählen.
Die Hitze macht mir zu schaffen und ich bin sehr müde (die letzten Nächte waren einfach zu kurz). Daher kann ich Mario leider nicht so gut folgen und alles aufnehmen, was er uns Interessantes erzählt. Das geht auch einigen anderen so. Am Ende der Tour schauen wir uns noch einen Film an: “The Malta Experience”. Dieser Film erklärt 7000 Jahre Geschichte der Insel. An jedem Sitz befinden sich Kopfhörer, denn der Film ist in 17 Sprachen verfügbar. Mario empfiehlt uns aber, Englisch auszuwählen, und so mache ich es dann auch. Nach der langen Tour noch einmal eine ganze Menge Input, jedoch auch sehr ansprechend aufbereitet.
Gegen 18 Uhr geht es mit dem Bus zurück nach St. Julian’s. Schnell noch einen Kaffee geholt und hier sitzen wir nun im ESE Building und verfassen unser Lerntagebuch. Zur Belohnung gönnen wir uns danach noch eine kurze Abkühlung im Wasser (diesmal nur die Füße, denn es ist schon sehr spät und für hiesige Verhältnisse fast schon frisch draußen) und einen Snack am Strand.
Mittwoch, 19.06.19 – Der dritte Kurstag (Halbzeit)
Seit gestern Abend funktioniert die Klimaanlage wieder, endlich eine Nacht bei „normaler“ Temperatur! Ich erwache viel erholter als die letzten Tage und freue mich auf den Tag. Heute geht der Unterricht nur bis 12:30 Uhr und der ganze Nachmittag steht uns zur freien Verfügung.
Wir frühstücken wieder draußen auf der Terrasse, direkt an der belebten Straße, umgeben von Baustellen- und Alarmanlagenlärm. Aber irgendwie habe ich mich fast schon an den hohen Geräuschpegel hier gewöhnt. Hier ein kleiner Eindruck.
Im Kursraum angekommen, erzählt Valerie uns, dass das heutige Thema “Interactive Classroom Activities” ist, und fragt uns, ob wir Kahoot kennen. Die meisten haben mindestens schon davon gehört, einer benutzt es regelmäßig in seinem Unterricht, um seine Schüler zu testen. Mit Kahoot kann man ganz einfach ein Quiz, ein Jumble (verschiedene Antworten in die richtige Reihenfolge bringen) oder eine Umfrage erstellen. Natürlich hat Valerie schon ein Quiz über Malta für uns vorbereitet. Sie teilt uns in drei Teams ein, wir geben den PIN für ihr Quiz ein, denken uns einen Teamnamen aus und schon erscheint dieser auch schon auf dem Bildschirm. Die Fragen werden auf dem Smartboard angezeigt, die Antworten erscheinen auf unseren Laptops (es funktioniert auch mit dem Smartphone). Für die Beantwortung bleiben uns nur wenige Sekunden und danach können wir direkt sehen, wer richtig geantwortet hat. Am Ende erscheint auf unseren Bildschirmen, welchen Platz wir erreicht haben.
Eine neue Funktion von Kahoot, die auch Valerie noch nicht kennt, ist, dass man ein Quiz auch als Hausaufgabe aufgeben kann, eine sogenannte “Challenge”. Nun sind wir selbst dran, ein Quiz, ein Jumble oder eine Umfrage zu erstellen. Den Fragen kann man auf einfache Weise auch Bilder hinzufügen. Es ist auch möglich, vor Quizbeginn ein Youtube-Video abspielen zu lassen, wobei man auch Timecodes setzten kann, damit nur ein Teil des Videos abgespielt wird.
Ein weiteres Tool für Quizze ist Socrative. Auch hier dürfen wir zum Einstieg erst einmal an einem Quiz teilnehmen, zu dem wir auch wieder mit einer PIN gelangen. Socrative ist nicht ganz so bunt und geräuschvoll wie Kahoot, macht es einem aber ähnlich leicht, in kürzester Zeit ein Quiz zu entwerfen. Wir erstellen uns auch hier einen Account. Mittlerweile sind wir alle auf diversen Seiten registriert. Mit einem Google Account geht diese meistens in Sekundenschnelle. Weiter kommen wir erst einmal nicht, denn nun ist es Zeit für die tägliche Kaffeepause. Danach geht es direkt weiter mit Socrative und Valerie leitet uns wieder Schritt für Schritt an, wie wir ein Quiz erstellen können. Auch hier kann man den Fragen Bilder hinzufügen. Im Gegensatz zu Kahoot kann man hier auch noch Erklärungen zu den Antworten hinzufügen, die man direkt nach der Beantwortung der Fragen angezeigt bekommt. Ein bei Socrative erstelltes Quiz kann man entweder als Hausaufgabe aufgeben oder wie bei Kahoot direkt im Klassenraum spielen und die Schüler gegeneinander antreten lassen.
Solche Ratespiele in den Unterricht einzubauen, ermöglicht es den Lehrkräften, auf spielerische Weise Wissen (z. B. Vokabeln, historische Fakten etc.) abzufragen und so zu verfestigen. Die Schüler treten gegeneinander an, was den Ansporn nach den richtigen Antworten noch erhöht.
Als nächstes geht es um Mind Maps. Wir besprechen, dass dies eine gute Möglichkeit ist, komplexe Themen visuell aufzubereiten. Unser Gehirn arbeitet nicht linear und genau das kann man mit einer Mind Map gut abbilden. Hierzu erscheint auf dem Smartboard noch ein Zitat von Tony Buzan: „A mind map is a thinking tool that reflects externally what goes on inside your head.“
Wenn man so ein Mind Map per Hand gestaltet, kann man sich leicht “verzetteln”. Vielleicht möchte man einige Punkte doch lieber woanders stehen haben, etwas entfernen oder hinzufügen, wo nun kein Platz mehr ist. Es kann schnell etwas chaotisch werden. Für eine flexiblere Erstellung bieten sich einige online Tools an, so zum Beispiel GoConqr. Selbstverständlich erstellen wir uns auch hier einen Account und legen direkt los. Wie bisher alle Tools ist auch dieses sehr benutzerfreundlich und auf Anhieb verständlich. Man kann eigentlich nichts falsch machen. Man kann die einzelnen Äste flexibel hin und her schieben, die Farben und Schriftarten ändern sowie Bilder und Videos einfügen.
Hier das Beispiel, welches wir in aller Kürze gemeinsam am Smartboard erstellt haben:
Nun zeigt Valerie uns noch, wie wir dieses ganz einfach in unser Wiki einbetten können.
Eigentlich wollte sie uns noch ein anderes Tool zeigen, mit welchem man mit mehreren Leuten gleichzeitig Mind Maps erstellen kann, jedoch fehlt uns die Zeit hierfür, denn auch heute werden wir wieder durch viele Nachfragen und Verständnisprobleme aufgehalten.
Nach dem Mittagessen holen mein Kollege und ich uns wieder einen Kaffee (mittlerweile sind wir schon Stammkunden in einem kleinen italienischen Laden ein paar Straßen weiter) und setzen uns damit auf die Terrasse, um unsere Blogeinträge zu verfassen.
Danach machen wir uns mit dem Bus auf den Weg nach Sliema. Von dort aus nehmen wir eine Fähre nach Valletta.
Die Überfahrt dauert nur etwa 10 Minuten und hin und zurück kostet uns pro Person nicht einmal drei Euro. Die Aussicht ist fantastisch! Wir sind zwar am Dienstag schon in Valletta gewesen, doch wir möchten uns gerne noch einmal in Ruhe umschauen und unsere eigenen Eindrücke sammeln. Also schlendern wir durch die engen Straßen und genießen es, dass es hier nicht so wuselig und voller feiernder Leute ist wie in St. Julian’s.
Donnerstag, 20.06.19 – Der vierte Kurstag (Endspurt)
Die Klimaanlage funktioniert nach wie vor und frühstückstechnisch gibt es auch nichts Neues zu berichten. Daher starte ich meinen heutigen Eintrag direkt beim Kurs.
Da Valerie uns gestern eigentlich noch eine Möglichkeit zeigen wollte, wie man gemeinsam an einer Mind Map arbeiten kann, wir aber keine Zeit mehr hatten, starten wir heute direkt damit. Die App, die sie uns präsentiert, heißt Padlet. Es sind nicht direkt Mind Maps, die man damit erstellen kann, aber es bietet trotzdem eine schöne Methode, um ein Brainstorming zu visualisieren. Mit Padlet kann man ganz einfach eine Pinnwand gestalten. Valerie teilt uns den Link zu einer bereits von ihr vorbereiteten Pinnwand und bittet uns, diese mit Leben zu füllen. Hierfür müssen wir uns noch nicht registrieren. (Später tun wir dies aber trotzdem, da wir noch eigene Pinnwände erstellen.) Per Doppelklick auf die Pinnwand öffnet sich auf dieser ein kleines Fenster, in das man direkt hineinschreiben sowie Links, Bilder, Sprachaufnahmen und Videos posten kann. Es sieht ein bisschen aus wie kleine Klebezettel, die man übrigens auch miteinander verbinden kann, wie bei einer Mind Map:
Um zu vermeiden, dass unangemessene Schimpfwörter auf der Pinnwand landen, kann man einen Profanity Filter einschalten. Dieser macht ein wütendes Emoji aus dem Schimpfwort. Mit welcher Treffsicherheit Padlet die Schimpfwörter erkennt, kann ich jedoch nicht sagen. Deutsche Schimpfwörter scheint es jedenfalls nicht zu kennen.
Erstellt man sich einen Account in der kostenlosen Basisversion, ist man auf drei Pinnwände limitiert. Fertige Wände kann man aber als Bild, PDF, CSV oder Excel-Datei exportieren, man muss sie also nicht endgültig löschen, wenn man Platz für eine neue benötigt, kann diese dann allerdings nicht weiterbearbeiten.
Bei der Erstellung eines Padlets gibt es verschiedene Auswahlmöglichkeiten: Wand, Leinwand, Stream, Raster, Regal, Backchannel. Diese unterscheiden sich in der Anordnung der Notizen. Wir haben jedoch nur kurz Zeit, um uns dort umzuschauen, da Padlet eigentlich nicht auf dem Plan für heute steht.
Dann geht es auch schon weiter mit der App Tes blendspace. Hier kann man eine Art Linkliste erstellen, die jedoch in Kacheln angeordnet und deutlich übersichtlicher und optisch ansprechender als eine reine Auflistung von Hyperlinks ist. Auch kleine Texte und Quizze kann man hier verfassen:
Im Unterricht kann man diese auch wie eine Präsentation verwenden. Klickt man auf “Play”, werden die einzelnen Inhalte nacheinander groß angezeigt. Erneut erstellen wir uns einen Account, klicken auf „New lesson“ und probieren ein wenig herum. Nebenbei erklärt Valerie uns noch, wie wir dies in unser Webquest einbetten können. Dies tue ich dann auch direkt, um es noch ein wenig mit Inhalten zu füllen. Leider sind wir nämlich während der Unterrichtszeit nicht mehr wirklich dazu gekommen, an diesem zu arbeiten. Das ist aber nicht weiter schlimm, sagt Valerie. Es ist am wichtigsten, dass wir das Prinzip dahinter verstehen und wissen, wie wir eines erstellen können. Sie hat nicht den Anspruch, ein fertiges Webquest von uns gezeigt zu bekommen, solange wir wenigstens mit einer Idee und dem groben Gerüst dafür aufwarten können.
Das nächste Thema ist Wordclouds. In einer Wordcloud kann man viele verschiedene Schlüsselbegriffe zu einem Thema in diversen Anordnungen, Farben und Formen darstellen, wobei die unterschiedlichen Größen der Begriffe die Wichtigkeit indizieren. So eine “Wolke” visualisiert ein Thema und eignet sich sehr gut für den Einstieg in dieses. Man kann gemeinsam überlegen, welches Thema wohl ansteht, was dieses beinhaltet und vieles mehr.
Man kann die Schüler beispielsweise auch nach bestimmten Wortarten suchen lassen. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig.
Es folgt der nächste Account (wie viele es jetzt wohl schon sein mögen?), diesmal bei WordArt. Ein paar Klicks und ein paar eingetippte Wörter später habe wir auch alle schon eine Wortwolke auf unseren Bildschirmen. Man kann auch ohne einen Account eine Word Cloud erstellen, jedoch kann man diese dann lediglich als PNG, JPEG oder PDF herunterladen und danach nicht mehr editieren. Mit einem Account kann man bereits erstellte Wolken jederzeit ändern.
Ich bin immer wieder erstaunt, wie einfach das alles funktioniert und wie zugänglich diese Apps sind. Auch hier dürfen wir wieder herumprobieren und entdecken, was für Möglichkeiten einem geboten werden. Die Einstellungsmöglichkeiten sind vielfältig: Schriftart und -größe, Farben und Form (entweder man wählt eine aus den vielen voreingestellten Möglichkeiten aus oder lädt selbst ein Bild hoch, dessen Form dann verwendet werden kann). Die verwendeten Wörter kann man entweder selbst eintippen und deren Gewichtung angeben oder aber einen ganzen Text importieren und WordArt entscheidet dann eigenmächtig anhand der Frequenz der Wörter, wie groß diese dargestellt werden. Als ich dies ausprobiere (ich nehme hierfür mein Lerntagebuch), muss ich jedoch feststellen, dass insbesondere die für das Thema irrelevanten Wörter wie Präpositionen, Pronomen und Konjunktionen groß dargestellt werden. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Manuell lösche ich viele davon aus der Liste, füge weitere Begriffe hinzu und ändere die Gewichtungen. Dies kostet mich jedoch relativ viel Zeit, in der ich genauso gut auch die relevanten Begriffe hätte eintippen können.
Schnell zeigt Valerie uns noch, wie wir die fertigen Bilder bei imgur hochladen und in PBWorks einbetten können.
Als nächstes stehen Infografiken auf dem Unterrichtsplan. Hierfür registrieren wir uns bei Canva. Wir suchen uns eine Form aus, wählen einen Hintergrund und fügen Texte und Bilder ein, alles ganz einfach mit wenigen Klicks. Die Schwierigkeit besteht eher darin, sich zu entscheiden, weil es so viele Möglichkeiten gibt.
In etwa drei Minuten habe ich folgendes erstellt:
Und wieder bin ich positiv überrascht, wie einfach und schnell das alles geht. Durch Ausprobieren findet man sich schnell in die Funktionen ein. Man kann auch hier wieder per Link andere Personen einladen, das Bild entweder nur anzuschauen oder es sogar selbst zu bearbeiten. Ich bette es noch schnell in meine Wiki-Ausprobierseite ein und dann ist auch schon Mittagspause.
Danach zeigt Valerie uns die Funktionen eines Interactive Whiteboards. Das Board im Unterricht ist von der Marke Promethean. Die Betriebssysteme der verschiedenen Anbieter unterscheiden sich lediglich in Kleinigkeiten, grundsätzlich jedoch verfügen alle über sehr ähnliche Funktionen. Sie öffnet ein leeres Blatt und legt los. Man kann entweder mit dem Finger oder einem speziellen Stift auf diesem schreiben oder Maus und Tastatur verwenden. Es gibt Textmarker, man kann Formen einfügen, einfärben, mit dem Finger oder der Maus hin und herschieben, mit dem Radierer Dinge entfernen und so weiter. Sie erläutert kurz verschiedene Einsatzmöglichkeiten im Unterricht. So kann man beispielsweise die Schüler per drag and drop Adjektive in zwei verschiedene Kategorien ordnen oder Wörter in Lückentexte ziehen lassen und vieles mehr. Auch hier sind die Einsatzmöglichkeiten denkbar vielfältig.
Die Zeit ist schon wieder sehr fortgeschritten und wir dürfen noch ein wenig an unserer Webquest arbeiten, bevor wir uns im Eingangsbereich des ESE Buildings mit einigen anderen zusammenfinden, um gemeinsam einen Ausflug nach Mdina zu machen.
Nach etwa 20-30 Minuten Fahrt im klimatisierten Bus sind wir auch schon da. Mdina ist eine der früheren Hauptstädte Maltas, doch mittlerweile wohnen hier nur noch ca. 250 Leute, weshalb man sie auch als “Silent City” bezeichnet. Wir laufen durch die engen Straßen zwischen den Sandsteingebäuden und lauschen Mario, unserem Tourguide, den wir bereits von unserer Tour nach Valletta am Dienstag kennen. Neben vielen anderen Fakten berichtet er auch, dass hier ein paar Szenen der bekannten Serie Game of Thrones gedreht wurden. Mdina ist eine sehr interessante Stadt und durchaus einen Besuch wert.
Zurück in St. Julian’s gehen mein Kollege und ich noch schnell eine Runde schwimmen, decken uns im Supermarkt mit ein paar Snacks ein (für ein richtiges Abendessen haben wir heute keine Zeit mehr) und machen es uns auf der Terrasse gemütlich, um unseren Tag zu dokumentieren.
Freitag, 21.06.19. (Der letzte Tag)
Das heutige Thema im Unterricht ist Interactive Stories. Zum Einstieg hat Valerie für uns mit Twine ein Spiel vorbereitet, welches wir über Valeries Tes Blendspace erreichen. Wir befinden uns in einem imaginären Labyrinth und müssen uns entscheiden, welchen Weg wir gehen. An jeder Gabelung bekommen wir eine Frage zur englischen Aussprache gestellt und müssen uns durch richtige Antworten den Weg nach draußen bahnen. Am Ende erwartet uns ein großes Feuerwerk. Mit Twine kann man nicht-lineare Geschichten erzählen und die Benutzer entscheiden lassen, wie es weitergeht. Man hat das Gefühl, die Kontrolle zu haben. Auf diese Weise kann man beliebige Themen interaktiv aufarbeiten und die Schüler können Aufgaben auf spielerische Weise durchlaufen.
Twine ist Open Source und man kann es nur online im Browser benutzen. Diesmal müssen wir uns nicht einmal registrieren. Wenn man die erstellte Geschichte in einem anderen Browser verwenden will, muss man es als html-Datei herunterladen und dann entsprechend wieder hochladen (doch das geht ganz schnell und unkompliziert). Für diese App gibt es sehr viele online Tutorials und auch ein eigenes Wiki. Wenn man programmieren kann, bietet Twine einem unzählige Möglichkeiten, aber auch ohne jegliche Programmierkenntnisse kann man ziemlich unkompliziert so ein “Labyrinth” konstruieren. Zusammen kreieren wir eine Geschichte. Besser gesagt: Valerie tippt am Smartboard und wir tippen ab, damit wir uns nicht in unseren Ideen verzetteln. Schritt für Schritt geben wir kleine Textpassagen ein und verlinken jeweils zwei Möglichkeiten oder lassen die Geschichte an bestimmten Punkten enden. Die einzelnen Schritte sind verlinkt und man kann sie einfach verschieben, um es sich übersichtlicher zu gestalten.
Wie sollte es auch anders sein, natürlich kann man auch hier Bilder, Videos und Links einfügen. Als letztes fügen wir noch ein Youtube-Video ein und klicken auf play, um unsere Geschichte “The Office” zu durchlaufen. Wer sich unser Ergebnis anschauen möchte, kann gerne diesem LINK folgen. Man landet auf meinem Tes Blendspace und kann dort auf “File” klicken. Der blaue Text auf den Seiten ist verlinkt. Manchmal gibt es nur eine Möglichkeit, manchmal muss man sich zwischen zwei Optionen entscheiden. Landet man auf einer Seite, die mit “The End” endet, kann man links mit dem Pfeil zurückgelangen und die andere Variante ausprobieren. Viel Spaß damit!
Ich bin begeistert, mal wieder! Es ist so einfach und das Ergebnis ist großartig. Die Möglichkeiten sind nahezu endlos und ich “befürchte”, ich werde in Zukunft noch einige Zeit auf dieser Seite verbringen. Valerie meinte: “I have spent hours and hours designing such stories.” Daran habe ich keine Zweifel und bin parallel schon am überlegen, was ich damit wohl alles anstellen kann.
Nach der kurzen Kaffeepause füllen wir alle schnell Evaluationsbögen zu dem Kurs und unserer Unterbringung aus. Dann geht es weiter mit StoryJumper. Hiermit kann man Geschichten in einem Bilderbuch erstellen und jede Seite einzeln gestalten oder sich Geschichten anderer Leute anschauen. Es gibt auch die Möglichkeit, das Ergebnis als Hardcover drucken zu lassen oder als eBook zu speichern, das kostet aber. Über den Link zum Buch kann man es sich aber jederzeit kostenlos anschauen. Man kann auch gemeinsam an Geschichten arbeiten oder Kommentare erlauben. Auch diese App ist sehr einfach zu bedienen. Man hat die Wahl zwischen diversen Hintergründen oder kann eigene Fotos hochladen und dann zieht man einfach kleine Figuren in das Bild, kann die Größe ändern und diese beliebig verschieben. Schnell noch ein Textfeld oder eine Sprechblase eingefügt und schon ist die Seite auch schon fertig und man kann zur nächsten übergehen. Den einzelnen Seiten kann man auch Sprachaufnahmen hinzufügen. Ebenfalls eine schöne Möglichkeit, um Geschichten zu erzählen oder die Schüler eigene Geschichten erzählen zu lassen. Allerdings muss man ein wenig Englisch können, denn auf Deutsch ist die Seite nicht verfügbar.
In der Mittagspause organisieren mein Kollege und ich schnell noch eine Karte für Valerie. Wir möchten ihr gerne für diese wirklich interessante und lehrreiche Woche danken! Sie hat uns so viele tolle Dinge gezeigt und war immer außerordentlich freundlich und geduldig.
Nach der Pause erzählt sie uns noch ein paar Dinge über die Seite http://www.languages.dk/tools/. Hier findet man jede Menge Tipps und Tools für CLIL (Content and Language Integrated Learning). Doch auch für “normalen” Unterricht kann man hier Nützliches finden. Wordlink beispielsweise ist mit Multidict verknüpft und besonders für das Lesen fremdsprachiger Texte wunderbar geeignet. Man kann dort einfach einen Artikel verlinken oder einen Text einfügen und per Klick auf jedes beliebige Wort sucht Multidict parallel nach Übersetzungen oder Definitionen.
Nun dürfen wir noch kurz an unserem Webquest arbeiten, bevor es ans Präsentieren geht. Da wir nur zwei Gruppen sind und unter der Woche wenig Zeit für die Bearbeitung hatten, sind wir mit den Präsentationen schnell fertig.
Valerie lobt noch einmal, was wir in der kurzen Zeit alles erreicht haben und plötzlich ist der letzte Unterrichtstag auch schon vorbei. Wir verabschieden uns und ich werde ein kleines bisschen wehmütig. Die Woche verging so schnell und ich brauche sicher noch eine Weile, um die vielen Eindrücke zu verarbeiten. Zum Glück fliegen wir erst morgen zurück, sodass wir heute noch den Abend genießen können.
Ich freue mich, dass ich dieses fantastische Angebot nutzen konnte und bedanke mich auch ganz herzlich bei unseren lieben Kolleginnen aus dem Landesverband der Volkshochschulen in S-H, die uns bei den Vorbereitungen immer unterstützend zur Seite standen.
Arriving at Malta airport was very… inviting. I was surprised how small the airport is for such an extremely alive island. Although it was very crowded, in only few minutes I was done with the checkout Procedures and was free to leave the arrival area. Afterwards I was regarded by an employee of the Institute that organising the course.
Before leaving the airport, we had to wait for another participant, who was late and turn out to be my work colleague (FM). The learning institute has arranged for both of us a car to drive us to ESE Building in Paceville, where we are staying for the course. 36 degrees can give you only one thought, “I need water!” It was not easy to find a beach, since sandy beaches in Malta are very rare and micro. The atmosphere, left-hand driving system and the various options to buy food are the first things that could challenge you at the beginning.
The landscape and language look and sound strangely familiar. I could understand and read many words, but I could also sense the Moroccan Arabic influence on the language which is really hard for me to understand, even as Arabic native speaker. First impression is admiration of this lovely island and its people.
After having a swim and eating, my colleague and I decided to have a walk and explore the area. The amount of people in the streets, the shops, cafes and restaurants on a Sunday evening is the maximum opposite of Germany. There are small grocery shops everywhere; I did not have the need to find a supermarket. I was over challenged to decide what to eat. I guess, it was my fault that I did not research beforehand. We stumbled upon a gaming centre, in which many games where using virtual reality technology (VR). Coincidentally I saw on the same day, the same technology still being advertised in Munich airport. I watched the advertising employee for more than half an hour, waiting for my flight, with no one approaching them. Seeing this in Malta made me think… “What are we doing wrong?”
Back in the ESE building, we got envelopes with information about the rooms and on the envelope the password for the WiFi connection. I logged in and it worked, from the first time, with the laptop and the Smartphone! It is not the fastest connection, but certainly much better than what I have experienced in similar institutes in Schleswig-Holstein.
Unfortunately, the air conditioning system in the building failed and I had to spend the night in the heat, which was actually, in comparison to where I grew up, not very bad.
Simple yet sufficient
Monday, 17th of June 2019
I woke up after a sweaty night full of energy and looking forward to new experiences. The breakfast is served daily between 7:30-9 am. It was not as attractive as I expected and I was disappointed with the juice. The coffee was nevertheless amazing; it made it up for the poorly served breakfast. Having said that, everything is still well organised and clean, including the collective gathering area, where all participants in different courses gather around before the courses start.
Teaching rooms are simple, yet sufficient. One interactive screen, on which almost all the work is done, WiFi connection and shared documents are the media in the first day. I applaud and salute the ability to apply the technology and make it a part of our lives without making a mountain out of a molehill.
At the beginning, the teacher shared an online document with us, which we can all edit online and at the same time. I could even activate the offline-editing-mode, which allows me to edit the document without an internet connection and the document will be updated as soon as I connect to the internet again.
The course is called “Boost Your ICT Skills – Technology for the Classroom”. It is only logical to expect to learn new techniques and methods, which you can apply in the classroom. What surprised me is the ease and availability of such tools, with which the teacher can equip the students and provide them with a huge variety of additional exercises within and out of the classroom. For example on a website called Half a Crossword you can create different kinds of puzzles for either single- or group work for the students. Creating a puzzle would require you to type in few words! It would take one minute to create a puzzle. This is Amazing! You will be able to create more personalised and authentic learning material and at the same time not worry about copyrights. This website, amongst many others, is completely for free and user friendly. When the time, cost and effort factors are dealt with, creating your own learning Material becomes a question of willingness.
I got introduced today to the concept of Webquest. As the name suggests, it is a quest that is carried out through the internet. What is great about this concept is that it can be applied literally in every topic, history, language, geography… even natural sciences. We were told that we will be creating our own webquest, my colleague and I started even discussing creating one that handles a linguistic aspect in the Maltese language. Webquests consist of few stages including tasks, processes and evaluation, designed by the teacher for the students. The result can be one of many communication media, such as a presentation, info-video, a blog, a booklet, a website…etc. There is really no limit. It depends only on how advanced the students are.
One rather annoying point I find in this course, that the lingual requirements for participating are not well tested before the registration. We are 7 participants, and two of us definitely do not have the necessary language skills to neither attend the course nor to communicate with the other participants. I know this should not bother me, unless I end up working with one of them in our project, which I am now. My colleague and I are trying to adapt our project to meet a common ground with the other participants in our group. Since we are in Malta, we are trying to design a webquest with the end result of a flyer that provides information about food, culture, history, language, and nightlife in Malta.
The first day of the course was overall a success. I feel very optimistic about the coming days as well.
Digital Comfort
Tuesday, 18th of June 2019
After a sleep lacking night I got up energised around 6:30 in the morning and got ready to have breakfast before the second day of the course starts. I am still trying to adjust to starting the day without having a cup of coffee. My colleague and I had breakfast and prepared ourselves for the lesson.
Yesterday, we were given homework to create an account and log in into few websites. This has awakened a sweet-bitter feeling that reminded me about my years of study. However, I proceeded with pleasure. At 9 am I was ready for the course start and in a way looking forward to be amazed again. After all that is why I signed up for this course. The training plan gave me mixed feelings. For example Creating a WIKI made me curious, but Concordances, Online Dictionaries & Visual Thesaurus did not sound very exciting honestly. But I was wrong. The second day of the course has again managed to impress me.
First of all, we learned how to create a WIKI, which is by the way Hawaiian for ‘quick, fast’. Wiki-websites, unlike the traditional websites, are websites created to be edited and modified by a group of people. For instance Wikipedia, one of the biggest online encyclopaedias, is one of these websites. But a wiki does not need to be always that huge. It can be created for smaller groups of people, such as pupils of a school class, or students in a university, or participants in all kinds of adult education courses, even for a group of friends to plan a gathering or a trip or a barbeque. Before we started, I was expecting a load of hard work and complicated programming commands and processes. After all that is how I remember creating websites or writing computer software growing up. However, creating a wiki these days is as easy as creating a word document. One does not need any experience or programming knowledge to do that. There are other websites where you can sign up for free and create your own website and invite others to be able to help creating and editing this website. Today we used this website http://www.pbworks.com/ to create our own wiki. In a nutshell, the blank website consists of a text document. In this document you can enter your text, pictures and videos, change the colours …etc. most of the work is done through hyperlinks system. For example, I can create a secondary page, fill it with pictures of locations in Malta and go to my main page and link the text “Locations in Malta” with the secondary page. The linking process is done with a couple clicks. One does not even have to upload photos. I could just link the photos from the original website to my wiki page. Currently, we are working on a web quest with other two participants and we will apply the wiki page in this project directly. If we are done with the web quest by the end of the week, I will attach a link to our wiki page.
Afterwards we worked with different website for Concordances, Online Dictionaries & Visual Thesaurus. This shed the light on a new spectrum of dealing with vocabularies. Such websites offer not only meanings of words like in traditional online dictionaries, but also much more. For example, there are websites that searches for words in a corpus and give as many examples as possible, depending on the frequency in which the word occurs in this corpus. Visual Thesaurus website provides us with a web of interconnected vocabularies:
The availability of these tools and the fact that there are no cost for using them, can only motivate the teacher to challenge the students and prepare them in a modern way to be able to cope with the technology that faces us in our daily life.
After the course, we signed up for a tour to Valletta, the capital of Malta. The hot weather does not make things easier, but the beauty of the island makes it up. Around 20 participants, including my colleague and me, in different courses of ESE and ETI School were driven to the city Valletta. There we were, accompanied by a guide who informed us continuously about the different locations, buildings, sculptures and cultural and traditional norms. At the end of the tour, we watched a televised (audio-visual) report about the history of the island since 5000 BC. The report is interpreted into around 20 different languages that can be played synchronically with the report. As I am a translator mainly, I can only admire the effort. The tour was very dense, so much information to absorb. I would need to write another few pages to cover today’s experience. I made hundreds of Photos and few videos which I would love to share. Unfortunately, they need some editing, for which I do not have the time today. Now it is almost 9:30 pm and my colleague and I still did not have dinner.
The day turned out to be another success and I am looking forward to tomorrow.
Simply impressive
Wednesday, 19th of June 2019
The air conditioning was finally fixed last night. But I guess even without it I would have slept like a baby anyway after the interesting and long tour in the sunny streets of Valletta. The tour was around three and a half hours and yet not enough to explore the maritime city. My colleague and I are thinking to take a boat to Valletta today and explore the city more on our own. I cannot have enough of learning about the Maltese culture; it is very simple yet complex, very ancient yet recent and very European yet Semitic. After spending two days and a half, the heat has become more tolerable. I believe that all the other beautiful surroundings balance the equation.
After having a better sleep than the last two days, I had the daily Breakfast, which either got much better, although I do not recall any changes have been made, or I got used to it. For the first time I tried yogurt with cereal, which is ironic for the fact that I live in Germany since 2012.
At 9 a.m. I was in the classroom, but we had to wait few minutes till the rest of the participants arrived. My only critique to this fine educational institution is the fact that they are easy going when it comes to the conditions of attending their courses. At the end, ESE and ETI are not purely educational but also profit-oriented institutions.
The informative side of my visit to this island continues however to impress me. Today we were introduced to yet new digital tools that help the teacher to create more interesting and modern learning material in very easy ways by performing very simple procedures. A teacher could be able to create such material in few minutes either in the evening drinking a cup of tea, or in the morning drinking a cup of coffee. In different training sessions and lectures I have attended so far in Germany, the term ‘Learning through play/games’, but yet to be introduced to a single authentic method to come up with such material. And that is, in my less than humble opinion, what the highly sophisticated German didactic society lacks. They are pioneers in the theory, but with all due respect not in the practice. In today’s lesson we started with a rather known application called ‘Kahoot’. This application helps to create educational games, mainly quizzes, but also jumbles. The website and application are free. Of course you can upgrade to other premium versions which will give us more features. But the free version is very sufficient. There is no limit or restriction for the targeted group of student, since you can, as a teacher, write your own questions, answers and even set a time limit for the students to answer each question.
We did a quiz about Malta that consists of only 10 questions. We were divided into three groups and it took us few minutes with the comments of the teacher to finish. My group has naturally won thanks to me 😉 Although the youngest among us is 30 years old, we enjoyed the quiz and we were not by any means under challenged. The application allows you not only to write questions and answers, but also to combine it with pictures and even video material to make the introduction and waiting time even nicer for the participants and can be done either individually or within a group. You can also edit the quiz whenever you need to. The application is very colourful, maybe that is why it is associated with younger pupils. The only downside is that the quiz can be done only online, hence is a stable internet connection is required.
‘Socrative’ is a very similar application but with less colours, for adults or older students with a less sense of humour. It can be more informative than ‘Kahoot’. While creating a quiz you can set one of three different ways to answer the questions; multiple choice, true/false, or even they can write the answer.
After each question, the teacher can add an explanation, links to pictures or videos, external resources about the information in the question. You can see the explanation after you give your answer. This could create a sense of wanting to know more. I personally found it very interesting to read the explanations for a quiz about English idioms. You can create a quiz, or a race or an exit ticket. Each one is more interesting than the other. A race for example, as in the picture, shows the groups racing with points to the finish line. An exit ticket is a short quiz at the end of the lesson. The quizzes created in these applications and other similar applications can be shared and accessed very easily through a number that is generated automatically.
Finally, we tried a tool to create mind maps in a very easy yet elegant and colourful way. Mind maps are very helpful in teaching vocabularies. For this method we used ‘GoConqr’. It is a very simple tool to create audio-visual mind maps which you can at the end save as images or even share on your wiki so all your students have access to it. I could imagine, instead of each pupil write learned vocabularies down, a mind map being created with the pupils in the class where they brain storm with new related vocabularies. At the end of the class they all can access it through a wiki that the teacher has created earlier during the school semester.
Now I am done with digital media for today, and ready to go explore further the warm island. Hopefully I could share not only beautiful thoughts, but also beautiful sights. My mind is pleased, time to please my other senses (a synonym for being hungry).
Cultural and digital input
Thursday, 20th of June 2019
The day before was exhausting, but it was worth it. Another thorough exploration in both Sliema and Valletta city was fruitful. We used the public transportation, which is one of the best ways to get closer to the culture of a country. One has the chance to meet the people living their everyday lives. Because visiting a country for few days, weeks, even months does not make us experts in the culture. It barely introduces us to the top of the iceberg. Exploring these cities in depth, without having to follow a tour guide on a time plan, allows you to take a break to comprehend and enjoy the beauty of some places.
My colleague and I took the bus from St. Julian to Sliema, which is around 15 minutes ride. And from there we took a ferry, which is another public transportation means in Malta, to the Capital Valletta. In Valletta, we enjoyed the narrow maritime streets of the city.
I did not actually research that, but I guess that the narrow streets in almost in all maritime cities around the world are built this way simply because they had little importance in people lives. In those cities people depended mostly on the naval trade on the sea port. Valletta was actually assigned as the capital of Malta only when Malta was ruled by the Eight Knights. Before that, the capital was Mdina, another more central city on the island, which we are going to visit today after the course.
After Valletta we headed back to Sliema with the ferry to take the bus to St. Julian were most of us are residing. However, before that we stopped and watched the sunset.
I am going to skip the part about the breakfast today, since there is nothing new. I admit that I am a creature of habit. But I brought my own juice today.
Another day, another lesson and another applause; the digital media we use everyday are incredible. The teacher said at some point “The mechanics are pretty much self-explanatory and the choices are enormous”. As every other lesson in the last three days, today we were introduced to other digital media that ease process of digital learning on both the teacher and the student. Yesterday, we tried few tools to create digital mind maps, which the teacher can share with the students. I wondered if I want to do the same, but collaboratively with my students!? A wonder did not last long as I got the answer in today lesson. ‘Padlet’ is a tool allows you to create maps to the topic or separate parts of the lesson. Such a tool is special for different reasons; first of all, the user-friendly interface; second, the teacher and students can create the document together; third, it is very graphic: the ability to create a colourful background and create the map in a combination between texts and audio-visual media.
Another useful and elegant, yet fun and method for teaching in the class is a word cloud. The last is “an image composed of words used in a particular text or subject, in which the size of each word indicates its frequency or importance”. The name came actually from the original shape of the first uses of word clouds, but, as always, things evolve. So the tool ‘Wordart’ allows us to create words cloud with no effort whatsoever. All you need to do is to either write the words in the space, or even import a complete text. The tool will automatically create a word cloud with a random shape of a cloud. The size of the words in the cloud depends on the frequency, with which the word occur in the text. You can then adjust the size, shape and colours of both the words and the cloud itself. I posted a cloud in the shape of a pirate skull, because I created the cloud with a text I composed about Valletta. This city had a constant struggle with piracy for a very long time. Since it is a coastal city, it was attacked and many people were taken as slaves or killed by pirates’ raids. A Primary school teacher would obviously use something other than a skull.
One final tool, which managed to impress me today, is ‘Canva’. This tool allows you to easily create info graphics for not only a classroom, but also a presentation at work, social media activities, and even casual and private occasions. Once I had created an account on the website, I found a button to create a design. The website will provide us with layouts for almost everything from social media to documents, personal, marketing, educational and even for advertisement uses. Under each one, you will find sub-categories to help you find exactly what you are looking for. For example, for social media purposes, one would find not only which social media, but also what kind of layout such as; Instagram post, Instagram story, Facebook cover, Facebook story… etc. By choosing a layout the website directs you to the next page with the workplace window where you can either start your own design from scratch or to choose of one of many ready templates. The great part is, even if you choose a ready template; all the elements on this template can be separately selected, edited or removed. You can keep the elements you need and add elements from other templates and create your own ones. One can link elements or photos from the internet or the website itself, which provides a variety of pictures and elements, upload from your local PC or embed videos and sound files from the internet. In addition to that, you still have the main tools for editing photos and videos, such as; filter, colour adjustment, crop, rotate, mirroring, flipping …etc. I created this design in less than 30 seconds.
Finally, we worked with software for interactive whiteboards (IWB). It was as dazzling as the other tools: user friendly, colourful, many tools to create and edit documents. But I think that such software depends on what kind of IWB you run, and whether the IWB has its own operating system or not. I have two points of criticism of this software; firstly, it does not show a virtual keyboard when creating a text box, so one would always need a keyboard connected with the IWB; secondly, with all the available layouts, there is no layout with an aspect ratio of 16:9 (widescreen). But this could be because the software made mainly for school purpose where mostly used during the class and not for presentations. However, with little creativity, the teaching with an IWB can be very rich and fun.
Later we are going on a tour to Mdina city. I am looking forward to continuing to explore the lovely island.
Goodbye is always emotional
Friday, 21st of June 2019
After few days in Malta and few lessons in this course, I am overwhelmed with both educational and cultural experience. Before I start any talking about the experiences of today, I have to go back and talk about my trip yesterday to Mdina. The name ‘Mdina’ is from classic Arabic [mǝdi:nǝ]’ which describes the city with the most importance and where most of the trade markets exist. The city is surrounded by another city called Rabat, which is the classic Arabic word for a ‘deal’. It is named this way because, as mentioned above, there were many trade markets existed and deals were made. Mdina is, in a nut shell, like a gift: wrapped and unknown for the outsider. Wrapped with the two sets of walls, the ones the Arabs built around the city when they ruled the Island, and the second layer was built by the Knights around the older walls.
Of course, other walls were built even before that by the Phoenicians in the eighth century and other, but that just shows the rich history of the island and all the different empires who claimed it as their home. A huge watercourse, which is now an empty moat, was also dug around the whole city and there was only one bridge to enter the city. During the ruling of the Knights and after the city turned into a home for the “elite”; nobles, politicians, priests and traders. Therefore, the city now consists of huge palaces, churches and monasteries. It is a very small city with a lot of history. I could go on and on about every single detail of the rich history of this tiny yet fortified city. But as it is a really small city and very expensive, the population in this city is only around 250 people and many houses are being either used as shops or are just abandoned and falling slowly apart.
Enough said about the wonder-city.
The last day of the course was as informative as the others. At first, we used a tool called ‘Twine’ to create interactive games. It is same as programming with HTML-language, but without the complicated commands. Before I explain the mechanics, interactive games existed since long time but were not popular because it was complicated to write them. Actually all high-definition role-playing games nowadays are based on the same concept of interactive games, but with a lot of graphics and sounds. In these games, the teacher creates slides with a certain situation, and embeds questions within the storyline. The students have always more than one option to choose from to continue the story, and the choice can decide the outcome of the story. The more complicated the storyline is, the more the fun. The interface of the website allows you to simply click on an already given box where you can enter texts, photos and even videos. Inserting photos and videos is done through embedding. Most websites provide this option. So once you select to embed a video or a picture you get an html-command from the website, then you can copy it and paste it into the textbox of the story. The colours of the background and font in the view mode are default. However, they can be changed through few simple html-commands. Any one – even with no knowledge of this programming language – can copy and paste these few commands. We created a very simple story, and although I knew the possible outcomes, I felt the excitement of playing it. I guess the black background and the story together created a sense of suspense. The website is free and there is no need for an account. Anyone can visit the website and starts creating a story. The only not very good feature of this tool is the stories are only saved in the browser. But to keep the story you have the option to download it as an html-file and import it in the website from any other device.
For more graphic stories and less html one can use ‘Storyjumper’. But I think it is more for primary school children rather than older ones. One can create an account and the stories can be saved in the website. As a teacher, you can ask the students to create accounts and you can add them to your account as students. The teacher can also create different layouts for the students. The problem with Storyjumber is that the created stories cannot be printed out or saved on the pc for free. But for a digital school that should not be a problem.
Finally, we were introduced to a very useful online dictionary, ‘multidict’. This website functions as a search engine for dictionaries. It consists of three different tools that work together. First of all; a dictionary where you can search for meanings in many languages and it will search for the meanings in many online dictionaries. Second of all; ‘wordlink’, which is a tool where you can insert links of other websites and articles, and it will provide you with the meaning of each word the moment you hover the mouse courser over it. And finally; ‘clilstore’ which functions practically the same as wordlink but it also allows you to create an account and invite your students to work together as a class room.
The course was very informative and dense. The amount of tools that exist everywhere in the internet and mostly for free – at least the features that a teacher could need – is extremely large. It was great being a part of this course and I am looking forward to starting to work with these tools as soon as I get home. My stay here in Malta has come to an end quickly. I enjoyed every single part of it, except the juice on the first day at breakfast. However, I am also happy to go home and be with my son again. Being a part of this lovely warm experience is something to appreciate and be thankful for.
And now, 6pm, one last visit to the beach. I guess “Goodbyes” are always emotional.
Heute ist der erste Tag meines Kurses „Empowerment in ICT skills – Making use of technology tools“ bei ETI in Malta. Pünktlich um 8:45 Uhr reihe ich mich in die Warteschlange für die Einschreibung ein. Die Firma ETI (Executive Training Institute) teilt sich das helle, moderne Gebäude mit einer Sprachschule und um uns herum herrscht vielsprachige Aktivität. Da die Zeit schneller voranschreitet als unsere Einschreibung, werden wir kurzerhand auf unsere Lehrer verteilt und begeben uns zu den jeweiligen Unterrichtsräumen.
Unsere Gruppe ist recht klein: Nur drei Teilnehmerinnen! Rossella aus Italien und Maria aus der Tschechischen Republik unterrichten beide in der Sekundarstufe. Wir legen direkt los mit Google Drive. Valerie, unsere Kursleiterin, erklärt uns die Vorzüge von Google Drive: Hier lassen sich mit einer Gruppe von Teilnehmern gut Dokumente, Bilder etc teilen bzw Formulare, Präsentationen usw erstellen und auch bearbeiten. Jede Teilnehmerin meldet sich daraufhin bei Google Drive an, und wir geben neben unserer Email Adresse noch ein paar persönliche Details zum Kennenlernen ein.
Schon ist die erste Unterrichtseinheit vorbei und nach einer kurzen Verschnaufpause geht es weiter: Valerie informiert uns, dass wir eigene Internetseiten erstellen werden. Sie genehmigt uns ein paar Minuten zur Ideenfindung für dies Projekt und zeigt uns noch kurz eine Internetseite, die sie mal eben so selbst entworfen hat. Wir suchen auf Google nach dem Wix Website Builder und los geht’s mit der Anmeldung und der ersten Seite. Das Ganze wird schon komplexer und ich bin froh, dass ich nicht die einzige bin, die immer mal wieder nachfragen muss. Zuhören, neue Begriffe aufnehmen, die Abfolge der einzelnen Schritte erinnern und sich gleichzeitig Notizen machen, ist nicht einfach. Ich analoger Dinosaurier sehne mich nach einem Bedienungshandbuch…
Nach der Mittagspause sprechen wir über Copyright und Valerie empfiehlt den Gebrauch von Fotos aus Pixabay, die immer frei zugänglich sind. Dann suchen wir uns einige Bilder im Internet aus, die wir auf unserer Seite unterbringen möchten, und versuchen, sie auf unserer noch ganz frischen Seite einzubetten. Das klappt mit unterschiedlichem Erfolg, aber schon sind wir beim Thema Hyperlinks, mit denen man eingebettete Bilder versehen kann, um zu weiteren Internetseiten bzw Informationen zu einem Thema zu leiten. Dann ist auch schon der dritte Unterrichtsblock beendet und wir werden zu einem typisch maltesischen Schluck Kimmie (eine leicht bittere Limonade aus Orangen und Kräutern) und maltesischem Pastizzi Gebäck entlassen. Ich hoffe, dass ich morgen noch erinnere, was ich heute neu gelernt habe!
Dienstag, 11. Juni 2019
Zum gestrigen Tag gab es bei uns Teilnehmerinnen noch die eine oder andere Frage, und unsere geduldige Kursleiterin war bemüht, nochmals kurz darauf einzugehen, aber zum Üben blieb keine Zeit, da das Programm sehr straff organisiert ist.
Unser heutiges Thema war „Blogs“. Blogs sind Veröffentlichungen zu bestimten Interessengebieten oder Themenbereichen, wie auch Webseiten, sind aber nicht statisch wie diese, sondern flexibler. Hier werden z.B. Ideen mit Dritten geteilt, die eingeladen werden können, den Blog inhaltlich mitzugestalten. Wie auch bei Webseiten, können z.B. Bilder oder Videoclips in den Blog aufgenommen oder Verweise/Links auf andere Internetseiten eingearbeitet werden.
Über die Seite www.blogger.com hat jede Teilnehmerin ihren eigenen Probe-Blog erstellt, und dann ging es im Verlauf des Tages daran, Posts zu erstellen, also einen eigenen Text mit Bildern und Videos zu versehen, Seiten zu erstellen und das Layout zu gestalten. Wieder gab es eine Flut von Tipps und Informationen, die erst noch in Ruhe zu einem späteren Zeitpunkt ‚einsortiert‘ werden müssen, da man sich soviel Neues einfach nicht auf Anhieb merken kann.
Mittwoch, 12. Juni 2019
Wir begannen den heutigen Tag mit der Einfuehrung in das digitale Tool Edpuzzle (www.edpuzzle.com). Mit Edpuzzle lassen sich selbst hochgeladene Videos oder Videos von Plattformen wie Youtube für den Unterricht bearbeiten und einsetzen. Die gewählten Videos können gekürzt und mit Fragen, Kommentaren und Aufgaben versehen werden. Der Lehrer stellt das bearbeitete Video dann z.B. auf seiner (Schul-) Webseite oder auf einem Blog bereit. Wenn es z.B. für einen bestimmten Kurs bereitgestellt wird, erhalten die Kursteilnehmer einen Code, mit dem sie dieses Video anschauen und die Aufgaben bearbeiten koennen. Bei Multiple Choice Fragen erhalten sie automatisch eine Rückmeldung, ob die Aufgabe richtig gelöst wurde. Der Lehrer hat die Übersicht, wer das Video angesehen hat, ob bzw. wie die Aufgaben erledigt wurden, wer Schwierigkeiten mit dem Material hatte, und kann den jeweiligen Teilnehmern individuelle Kommentare schicken. Ein tolles Tool für digitalen Unterricht!
Am Nachmittag wurde uns ein weiteres freies Tool für interaktives Lernen vorgestellt: LearningApps (www.learningapps.org). Hier kann man unter einer Vielfalt von Aktivitäten wählen, die man in seinem Unterricht einsetzen möchte, wie Quizzes, Kreuzworträtsel, Gruppenaufgaben und vieles mehr. Das Setzen von Filtern (Thema, Teilnehmerniveau) hilft, die Flut bereits vorhandener Angebote, die an die Bedürfnisse des Kurses angepasst werden können, einzudämmen. Außerdem kann man selbst Aktivitäten mit Hilfe vorgegebener Schablonen konzipieren. Auch dies ist ein fantastisches Tool für digital gestützten Unterricht.
Donnerstag, 13. Juni 2019
Der heutige Kurstag begann mit Überlegungen zum Thema „Audiomaterial im Unterricht“. Wir schauten uns gemeinsam ein kurzes Video über den McGurk Effekt an, der besagt, dass visuelle Eindrücke beeinflussen, was wir zu hören glauben und das andererseits ein akustisches Signal einen visuellen Eindruck verändern kann. Da wir normalerweise automatisch akustische und visuelle Signale in der Kommunikation kombinieren, fallen reine Hörverständnisübungen Sprachlernenden allgemein schwer und sollten daher verstärkt trainiert werden. Auch hier lassen sich die verschiedenen bei www.learningapps.org angebotenen Formate gut für das Erstellen maßgeschneiderter Übungen nutzen.
Eine Beispiel-Hörübung, die wir anschließend erstellten, war ein Lückentext zu einem Popsong, den wir als Audiodatei in unseren Blog stellten. Hierzu mussten wir auf YouTube einen Popsong aussuchen und die Audiodatei vom Video trennen. Im Fremdsprachenunterricht würden die Lernenden den Popsong hören und anschließend versuchen, die Lücken auszufüllen – hierbei kann es entweder eine Auswahl ähnlich klingender Wörter geben, zwischen denen das richtige Wort ausgewählt werden muss, oder die Lernenden müssen selbstständig aus einem ihnen bekannten Wortfeld die Vokabeln einsetzen. Weiterhin experimentierten wir mit dem Erstellen eigener Audiodateien, die dann auf der Youtube-Seite von LearningApps gespeichert wurden. Diese Dateien kann man ebenfalls als Link oder durch Einbetten auf seinem Blog oder auf der Webseite anbieten. Hier benutzten wir eine weitere frei verfügbare Applikation (www.123apps.com). Diese App erlaubt es, andere Formate auf MP3 umzuformatieren bzw. ältere Videoformate auf MP4 zu ändern. Da auf dieser App keine Audio- oder Videodateien gespeichert werden können, müssen sie heruntergeladen werden, bevor man sie in einen Blog oder eine Webseite einbettet oder mittels Link verbindet.
Mit rauchenden Köpfen wurden wir in unseren Nachmittag entlassen. Da wir heute etwas früher Schluss hatten, nutzte ich die Gelegenheit zu einem Besuch der prähistorischen Tempelanlagen von Tarxien, deren Anfänge auf 4100 vor Christus datiert werden. Der zeltartig überdachte Rundgang erlaubte es, auch bei den herrschenden Temperaturen (37 Grad C!) die fantastische Anlage zu besichtigen und sich vorzustellen, wie diese Steinkolosse vor so langer Zeit bewegt und bearbeitet wurden. Zurück zur Unterkunft ging es über die pittoreske Stadt Birgu, auch bekannt als Vittoriosa, und eine der drei Städte (zusammen mit Cospicua und Senglea), die von den seefahrenden Rittern des St. John Ordens als ihre Basis auf Malta um den großen Hafen befestigt wurden. Anbei ein paar optische Eindrücke.
Freitag, 14. Juni 2019
Der letzte Tag unseres Kurses begann mit einer Demonstration der App Adobe Spark (https://spark.adobe.com ). Mit Adobe Spark lassen sich Präsentationen gestalten, die etwas erklären oder erzählen, und in denen Fotos, Icons, kurze Videoausschnitte und Text kombiniert werden und mit Musik und/oder eigenen Tonaufnahmen unterlegt werden können. Diese Präsentationen können dann wiederum in eine Website oder einen Blog eingebettet werden.
Eine weitere App, die wir heute kennenlernten und ausprobieren konnten, war ToonDoo (www.toondoo.com). Diese App erlaubt es, eigene Cartoons zu erstellen und zu downloaden oder auch in ein Word Dokument einzufügen und auszudrucken. Im Fremdsprachenunterricht könnten die Teilnehmer z.B. Sprechblasen eines vorgegebenen Cartoons mit Text versehen und so ihre eigene Geschichte erzählen.
Anschließend stellte Valerie uns noch eine nette kleine App namens Hexatar (www.hexatar.com) vor, mit der man eine eigene virtuelle Identität, d.h. einen Avatar, erstellen kann.
Zu guter Letzt schauten wir uns die App Flashback Express (www.flashbackrecorder.com/express/) an, mit der Erklärvideos erstellt werden können. Alles in allem war auch heute wieder ein sehr voller Tag mit dicht gepacktem Lernprogramm. Das meiste konnte kurz ausprobiert werden, aber um die verschiedenen Apps wirklich nutzen zu können, werde ich mich mit dem Ganzen sicher noch einige Male intensiver beschäftigen müssen. Immerhin wurden mir Möglichkeiten aufgezeigt und Anregungen gegeben, die mir vorher nicht bekannt waren. Hier möchte ich mich vor allem bei Valerie für ihre Geduld bedanken, Dinge am nächsten Tag nochmals kurz zu wiederholen.
Vielen Dank auch an den Landesverband der Volkshochschulen Schleswig-Holsteins und das Erasmus+ Programm für die Möglichkeit, an dieser Weiterbildung teilzunehmen.
Der Kurs Digital Game-Based Learning & Augmented Reality for Schools findet in der Südstadt von Dublin, an der Harcourt Straße statt. Diese Straße ist sehr bekannt, da dort „Dracula“ Autor Bram Stoker lebte. Das National Museum ist auch ein paar Schritte von hier.
Unser Lehrer heißt Bulent Donmez und kommt aus der Türkei, lebt aber in Dublin seit 2 Monaten. Bevor er nach Dublin gekommen ist, hat er viele Jahren in Italien gelebt und gearbeitet.
Die Frauenquote ist ausgesprochen hoch (80%). Die Teilnehmer kommen überwiegen aus Polen, einer aus Spanien und ich aus Deutschland. Außer ich unterrichten sind die anderen Teilnehmer Lehrer an normalen Schulen (Grundschule und Oberstufe).
Die Erfahrung mit Digital Gamed-Based Learning im Unterricht ist sehr unterschiedlich, was den Austausch sehr interessant macht. Einige haben schon einige Tools ausprobiert, andere kennen die Tools und benutzen diese schon. Sowohl die Schule aus Polen (Zamosc) als auch aus Spanien (in der Nähe von Valencia) benutzen bereits viele Medien wie Whiteboard, Tablets sowie Softwares und Tools wie Kahoot, Scratch, Ode, usw. im Unterricht. Die Nutzung ist von Lehrer zu Lehrer sehr unterschiedlich.
Wir wurden herzlich begrüßt. Die wichtigsten Informationen über den Kurs wurden mitgeteilt. Wir haben uns vorgestellt und über uns und unsere Arbeit berichtet. Ein Video über Dublin in 360° mit einer Virtual Reality Brille wurde vorgestellt. Daher mussten wir folgenden Apps herunterladen: „Cardboard“ und Cloud Video Player für Apple.
Nach der Pause haben wir uns über unsere Erfahrungen mit Digital Education Games ausgetauscht, wie ich oben erwähnt habe.
Was ich von Heute mitnehme sind einige neue Apps sowie die Art und Weise der Einführung mit den Geräten. Wir mussten sie sofort benutzen und ausprobieren. Damit wurde das Thema „Willkommen in Dublin“ behandelt.
Wir haben einen spannenden Lernplan für die Woche. Ich freue mich schon darauf.
Tag 2, Dienstag, 14. Mai 2019
„Das Herunterladen der Apps sowie die Standardisierung von allen Geräten in der Klasse“ nimmt zum Beginn jedes Unterrichts viel Zeit und Raum ein, aber es ist nötig. Nur so kann ein gelungenes Lernen mit den Apps durchgeführt werden und die Teilnehmer haben ein sicheres gefühlt neue Formen des Lernens auszuprobieren bzw. schalten nicht so schnell ab.
Heute haben wir mit der Einführung einer neuen App begonnen: „Quizizz“ www.quizizz.com. Mit dieser App kann der Lehrer ein Quiz zu unterschiedlichen Themen erstellen bzw. vorbereiten, durchführen und zusammen mit den Schülern ihre eigenen Ergebnisse prüfen. Wenn man die App „Kahoot“ schon kennt, dann weiß man sicherlich schon genau worum es geht. Die Schüler können spielerisch lernen (allein oder in der Gruppe). Am Ende des Quiz kann der Lehrer sowohl das individuelle Ergebnis als auch die Punkte der gesamten Klassen erhalten, evaluieren und sich ein Bild über den Lernprozess machen.
Wir haben zuerst aus der Perspektive eines Schülers ein Quiz über Dublin alleine gespielt. Danach haben wir die ganze Klasse zusammen als Wettbewerb gespielt. Ich habe gewonnen Yippee!!! ;). Zum Schluss haben wir unser gemeinsames Ergebnis überprüft und darüber reflektiert bzw. diskutiert. Dieser Ablauf war super und hilfreich für uns, dadurch haben wir zuerst selbst ein Gefühl über das Spiel und die Nutzung erhalten.
Quizizz ist eine interessante und benutzerfreundliche App zur Erstellung von unterschiedlichen Quiz zum Lernen. Bilder können in jeder Frage bzw. Antwort ergänzt werden. Leider kann man kein Video einfügen. Es wäre noch schöner gewesen, wenn man mit kurzen Videos als Darstellung einer Situation, ein Quiz erstellen könnte.
Ich würde diese App für meinen Sprachkurs sowohl als Einführung eines Themas (als Vorkenntnisse, um den Teilnehmern zu aktivieren) als auch zum Schluss eines Kapitels nutzen. Für fortgeschrittene Kurse würde ich die App z. B. dafür nutzen, eine Kultur näher kennen zu lernen.
Ich könnte mir auch vorstellen, Quiz für Soft Skills zu entwickeln.
Man sollte nicht vergessen, dass die Vorbereitung viel Zeit im Anspruch nimmt. Aus diesem Grund würde ich mir eine kollaborative Zusammenarbeit wünschen, wo z. B. viele Lehrer aus verschiedenen VHS zusammen Content erstellen, sich austauschen, ergänzen usw.
Meine Reflexion: Eine Siloarbeit heutzutage ist nicht mehr denkbar. Wissen teilen und kollaboratives Lehren und Lernen ist sehr wichtig.
Der Zugang zu dem Quiz als Schüler läuft über einen Email-Account oder einen Link.
Nach der Pause hat Bulent, der Lehrer die Plattform „edmodo“ vorgestellt. https://www.edmodo.com.
„Edmodo“ ist ein digitaler Klassenraum mit besonderen und unbegrenzten Abspeicherung von Aufgaben, Quiz, Lernprozessen, usw. Diese Plattform ist auch eine sogennante Community wo Lehrer, Schüler und Eltern involviert sind. Die Gestaltung und das Layout erinnere mich ein bisschen an Facebook.
Heute wurde diese Plattform nur ganz kurz eingeführt. Als Hausaufgabe müssen wir intuitiv zu Hause alle Funktionen ausprobieren bzw. entdecken. Morgen werden wir damit arbeiten.
Wir haben uns im Lehrermodus angemeldet und können unsere eigenen Kurse erstellen. Ich finde es ist eine super Plattform, wo man nicht nur seine Kurse digital verwaltet kann, sondern auch mit anderen Dozenten und Eltern kommunizieren bzw. sich austauschen kann.
Heute haben wir viel gelernt. Es war aber auch sehr anstrengt so viele Stunden mit unterschiedlichen Geräten (zwischen Tablet, Laptop und Mobil) zu arbeiten. Ein paar Pausen dazwischen mit frischer Luft waren sehr willkommen.
Tag 3, Mittwoch, 15.05.2019
Heute Morgen wurde eine kleine Stadtführung zu Fuß für alle Teilnehmer von der Erasmus Gruppe angeboten. Es war ganz interessant die Stadt in dieser Art und Weise zu entdecken. Danach hatten wir ein bisschen Zeit etwas zu essen. Um 13:30 Uhr hat der Kurs pünktlich begonnen.
Heute wurde zum Beginn die App „Quizlet“ vorgestellt. Mit Quizlet kann jeder Inhalte lernen und nutzen, die von anderen Nutzern erstellt wurden, oder eigene Lernsets erstellen.
Zuerst haben wir aus der Perspektiven eines Schülers ein paar Lernsets wie Karteikarten, Frage/Antwort, Test, Zuordnen und als Spiel ausprobiert. Danach haben wir live in Zwei Gruppen gespielt. Es war eine schöne Erfahrung, da wir als Gruppe die gleiche Frage in jedem Tablet erhalten haben, aber die Antwort war nur auf einem Tablet der Gruppemitglieder eingeblendet. Also mussten wir nicht nur auf unseren Bildschirm, sondern auch auf den Bildschirmen der anderen aufpassen.
Der Zugang zum Quizlet erfolgt über eine email-Account von Google oder Facebook.
Diese App kann man ganz gut für Sprachtrainings benutzen oder für das Erlernen bestimmte Begriffe. Ich persönlich bevorzuge für das Vokabellernen Wort + Bild statt die beiden Begriffe direkt zu übersetzen. Die App besitzt eine Datenbank von Bildern und Grafiken, was die Gestaltung der Lernsets benutzerfreundlicher macht.
Nach der Pause wurde die App „Studystack“ eingeführt. Im Grunde ist es sehr ähnlich wie die Quizlet App. Man kann bestehende Karten herausholen und benutzen oder seine eigenen Lernkarten erstellen. Es ist geeignet für Sprachenlernen bzw. Vokabeln lernen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten diese Karten zu verwenden: Als Flashcards, Hangman, Hungry Bug, Matching, Crossword oder QuizStudystack. Im Vergleich zum Quizlet kann man keine Bilder hinzufügen. Der Ablauf der Nutzung dieser App war wie die o.g.
Der Browser „Lyrictraining“ www.lyricstraining.com wurde vorgestellt. Diese Plattform ist ideal für Sprachtrainings. Man kann ein bestimmtes Lied nach Zielsprache finden und den Text mit ein paar Übungen wie z. B. Wort ergänzen, verwenden. Man hat auch die Möglichkeit, diese Übung nach Sprachniveau anzupassen.
Ich finde eine super Plattform zur Übung der Aussprache, Sprechtraining, usw. Ich würde sie aber für Fortgeschrittene Teilnehmer benutzen. Der Zugang erfolgt zu einem Facebook Konto.
Eine andere App zum Sprachtraining ist „Funeasylearn“. Man kann Vokabeln lernen. Diese App kann man nur aus der Schülerperspektiven nutzen. Als Lehrermodus ist es leider nicht möglich.
Diese App könnte ich mir vorstellen, meinen Schüler für das Selbstlernen oder Ergänzungen des Kurses zu empfehlen. Eine sehr gute Übung ist die Aussprache von Wörtern.
Zum Schluss wurde www.geoguessr.com kurz eingeführt. Hier werden Fotos von Landschaften, Städte, Gebäude, Denkmäler, usw. dargestellt. Der Nutzer kann sein Wissen über die Bilder testen bzw. erkunden.
Ich könnte mir vorstellen, „Geoguessr“ für den Unterricht in Landeskunde, Sprachen, Kulturen usw., als Warm-up eines Themas zu nutzen.
Wie gestern haben wir heute viele neue Apps kennengelernt und ausprobiert. Es ist immer spannend, wenn man selber den Inhalt erstellen kann. Morgen geht es um Virtual Reality. Ich freue mich schon darauf!!!
Tag 4, Donnerstag, 16.05.2019
Heute haben wir mit dem Browser „Learningapps“ www.learningapps.org begonnen. Dieser Browser unterstützt Lern- und Lehrprozesse mit kleinen interaktiven multimedialen Bausteinen, die online erstellt und in Lerninhalte eingebunden werden. Es gibt viele Kategorien und man kann eine bestehende Vorlage bearbeiten bzw. anpassen.
Wie gewohnt haben wir diesen Browser zuerst aus der Schülerperspektive verwendet. Danach hat jeder seine eigene App kreiert bzw. angepasst.
Nach der Pause hatten wir einen kurzen Input über das Thema „Gamification“ erhalten. Danach wurde der Browser www.go.edpuzzle.com eingeführt, wo wir das Thema Gamification mit kurzen Videos vertiefen konnten. Es gab auch die Möglichkeit, eine kleine Zertifizierung als Nutzer zu erhalten.
Wir haben mit der Nutzerzertifizierung begonnen aber Aufgrund der geringen Zeit, mussten wir das abbrechen.
Danach haben wir uns als Dozenten angemeldet. Dort konnten wir einen Klassenraum erstellen, um bestehende Videos von YouTube, TED-Talks zu bearbeiten. Ich habe z. B. ein paar Fragen gestellt, Kommentare eingefügt und ein paar Feedbacks gegeben.
Mit diesem Browser kann man viele Videos für den Unterricht verwenden. Es ist eine tolle Plattform. Ich würde es weiter benutzen.
Nach der zweiten Pause haben wir einen Input erhalten zum Thema Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR). Wir werden die Präsentation am Ende des Kurses erhalten.
Als Hausaufgabe sollten wir die App HR Reveal herunterladen.
Ich habe das Gefühl, dass wir so viele neue Apps und Browsers kennenlernen. Es ist die Gefahr, dass man von vielen Angeboten überfordert sein kann. Ich würde mir zuerst nur ein paar Apps auswählen, die mir ganz gut gefallen, beginnen und vertiefen. Danach werde ich die anderen auch weiter verfolgen.
Es ist auch wichtig, die Frage zu stellen, ob man in Richtung Gamification oder Digital Game Based Learning geht.
Tag 5, Freitag, 17.05.2019
Heute ist Freitag, der letzte Tag unseres Kurses. Es regnet (typisches Wetter in Dublin) aber nicht für uns. Die ganze Woche war sehr schön. Die Zeit ist rasant vergangen. Ich hatte viel Spaß beim Lernen. Wie gewohnt haben wir pünktlich begonnen. Man spürt schon die Müdigkeit im Raum. Man ist nicht mehr agil und kreativ. Wahrscheinlich ist es normal. Wir haben in den letzten Tagen 5 Stunden täglich mit verschiedenen Geräten bzw. Apps voll konzentriert gearbeitet.
Heute haben wir mit der App „HP Reveal“ begonnen. Da ich mit mehreren iOS Geräten arbeite, habe ich Probleme beim Herunterladen dieser App. Am Ende musste ich mit einem Kollegen zusammenarbeiten.
Diese App bietet Interaktion zwischen physischen Objekten mit Augmented Reality (AR). Man kann sie für Erklärung komplexer Begriffe nutzen. Man kann z. B. Bild mit Video interagieren. Wir haben den gleichen Ablauf wie immer verfolgt: Erklärung – Mitmachen – Ausprobieren und Zeigen.
Die zweite App hieß „Augmented Class“. Diese App ist so ähnlich wie HP Reveal. Ganz positiv bei dieser App fand ich, ist die Möglichkeit Text einzufügen. Ich könnte mir vorstellen, Bilder bzw. Videos mit Texten und Augmented Class zu interagieren.
Die App lässt sich leicht zu bedienen. Voraussetzung ist eine gute Internetverbindung, da viele Geräte bzw. Nutzer im Raum gleichzeitig arbeiten bzw. interagieren.
Nach der Pause hatten wir die App „Expeditions“ von Google ausprobiert. Dort gibt es mehr als 230 virtuelle Ausflüge als AR (Augmented Reality) und VR (Virtuelle Reality), die man an seine Schüler weitergeben kann und pädagogische sinnvolle Diskussionen über das jeweilige Themengebiet ermöglichen kann. Es ist eine tolle App, aber nimmt viel Kapazität in dem Mobil bzw. Tablet. Wir haben die Erklärung erhalten und ausprobiert, aber viele der Teilnehmer konnten weiter nicht arbeiten, da die Geräte zu viel Speicher benötigen.
Zum Schluss wurden zwei Apps vorgestellt, die man auch mit AR und VR für pädagogische Zwecke nutzen könnte. Einige Apps davon dienen nur zur Verwendung bestehende Videos. Mit anderen Apps könnte man es anpassen oder selber kreieren, aber es ist sehr aufwändig. Da die Zeit so knapp war, konnten wir leider nicht beide Apps vertiefen. Ich würde das aber machen, da ich dieses Thema sehr interessant finde.
Die Arbeit mit Apps für AR und VR im Unterricht finde ich toll. Die Umsetzung in der Realität ist es aber schwierig, da die Ausstattung (Brille, Smartphone, Tablets und schnelles Internet) nicht in vielen Schulen vorhanden sind. Es gibt natürlich viele Lösungen. Ganz wichtig ist es: „Machen und Ausprobieren“.
Der Kurs endete mit der Übergabe den Zertifikaten.
Ich könnte mir vorstellen, ein Projekt mit Online Game Based Learning und Augmented Reality mit und für VHS und Schulen in Schleswig-Holstein zu entwickeln, wo Content und Anwendung ausgetauscht und weiterentwickeln wird. Was halten Sie davon?
Blauer Himmel, bildschöne Bauten, brüllend laute Baustellen. Und eine freundliche Begrüßung in der Barrio School.
Prächtig! Als ich gestern mit Airbus-Shuttle und Metro durch die Stadt fuhr, um zu meiner Unterkunft zu gelangen, fiel mir nur dieses Wort ein. Prächtig ist diese Stadt, mit ihren hübsch verzierten Bauten, den breiten Straßen und verschlungen Gassen. Und Kunst und Kreativität an jeder Ecke.
Mein Zimmer habe ich über Airbnb gebucht, es liegt in einer großen stylischen Jugendstilwohnung in der Carrer de Casanova. Das kann ich mir zum Glück gut merken, falls ich mich mal verlaufe. Als ich das Fenster zum Balkon öffne, erschlägt mich fast der Lärm. Wahnsinn, wie laut es hier ist. Die Nacht ist trotz Ohrenstöpsel nahezu schlaflos für mich, denn die ganze Zeit brettern Motorräder, Vespas, Autos über die Straßen. Ich muss nochmal den Vermieter fragen, ob ich das Zimmer tauschen kann.
Los geht´s
Zum Glück ist Barcelona ein wahres Mekka für Kaffeetrinker/innen wie mich (vor allem nach der Nacht). An jeder Ecke finden sich Cafés, Restaurants, kleine Inseln des Innehaltens, Plauderns, Dösen. Und der Kaffee schmeckt fantastisch.
Unser Kurs findet jeden Tag von 13.30 bis 18 Uhr statt. Ich finde das zuerst ein bisschen schade, denn so habe ich immer die Zeit Nacken, wenn ich mir morgens die Stadt ansehen will. Aber wenn ich vom Kurs ordentlich was mitnehmen will, ist es eh besser, mir nicht zu viel aufzuladen.
Die Schule, genau wie meine Unterkunft, liegt im Stadtteil „Les Corts“. Barcelona ist in 10 Stadtteile und 73 Viertel aufgeteilt, die alle ihre eigene Geschichte haben. Bevor der Unterricht beginnt mache ich mich zu Fuß auf den Weg und laufe durch Eixample. Dieser Stadtteil ist bekannt für seine vielen Gebäude aus der Zeit der Modernisme und die quadratischen Häuserblocks. Die Straßen sind voll mit Menschen, Einheimische, die zur Arbeit eilen, Alte und Junge, Touristen jeglicher Herkunft: Japan, China, Amerika, Indien, Deutschland. Es ist ein warmes Wimmeln bei 26 Grad mit strahlendem Sonnenschein. Der Rucksack klebt mir am Rücken, ich lasse mich einfach treiben. Der „Park de Joan Miró“ liegt direkt auf meinem Weg zur Schule. Er wurde 1983 eröffnet und ist der erste größere Stadtparkt, der nach der Franco-Diktatur in Barcelona errichtet worden ist. Unübersehbar: die phallusartige Skulptur „Donna i Ocell“ (Frau und Vogel) des katalanischen Künstlers Joan Miró.
Lektion 1
Ich bin pünktlich in der Barrio School und schon sehr gespannt auf meine Mitschüler und den Dozenten. Hoffentlich ist es eine nette Gruppe, denke ich noch. Aber als wir alle um den Tisch im klimatisierten Unterrichtsraum sitzen bin ich sehr zuversichtlich. Wir sind zu sechst und als Alessandro unsere Namen und Herkunftsländer aufzählt, klingt es fast wie beim Eurovision Song Contest und der einzig männliche Teilnehmer Jurki sagt: „Finnland, zero Points“, Mari aus Estland, Anna und Maldoscha aus Polen, Stephanie aus Frankreich und ich müssen lachen.
Wir beginnen mit unseren Präsentationen über unsere Berufe und die Schulen. Ich bin froh, dass die VHS-Tornesch Uetersen ein Werbevideo auf der Webseite hat, so dass ich besser zeigen kann, was das ist, eine Volkshochschule. Die anderen arbeiten entweder als Lehrer an herkömmlichen, zum Teil zweisprachigen Schulen oder im Kindergarten.
Alex, unser Dozent, erklärt sehr ausführlich die politische Lage der Katalanen der letzten Jahrhunderte und das Streben nach Unabhängigkeit in diesen Tagen. Man merkt auch ihm an, wie emotional das Thema in Barcelona ist. Anhand von Google Maps erklärt er uns die historischen Hintergründe und die Aufteilung der Stadt und gibt Tipps für die „must-sees“ in der Metropole. Ich beschließe auf jeden Fall, mir ein Stadtrad auszuleihen, um mehr Strecke machen zu können. Morgen geht es richtig los mit dem Erstellen von Videos und ich bin schon total gespannt.
Einige von uns gehen noch essen und ich komme in den Genuss meiner ersten Tapas in Barcelona: Pan con Tomate (wird hier immer dazu gegessen, Weißbrot mit Tomate), Patatas (geröstete Kartoffeln), gegrillter Tintenfisch, Anchovis. Dazu köstlichen kalten Weißwein oder Serveca, spanisches Bier. Uns steigt nach diesem aufregenden Tag der Alkohol ganz schön zu Kopf und genieße wankelnd den 30-minütigen Fußweg „nach Hause“.
Zumindest werde ich wohl besser schlafen können…
Dienstag, 04. Juni 2019, Tag 2
Schlafloses, schönes Barcelona. Und dass Kreativität in der Schule – und überhaupt – der Schlüssel ist.
Puh, hab ich schlecht geschlafen. Daran hat auch der leckere spanische Vino am Abend zuvor nichts ändern können. Der Lärm der Straßen ist nach wie vor eine Herausforderung für mich. Richtig ruhig vor dem Balkon wurde es erst gegen 3 Uhr. Muss denn hier niemand am nächsten Morgen früh aufstehen? Meine Zimmernachbarinnen, drei englische Mädels, scheinbar nicht, die sind auch erst morgens lautstark nach Hause gekommen. Barcelona ist aber auch wie gemacht für das Nachtleben, diese Wärme pusht und lässt einen die ganze Zeit draußen sein wollen. Zum Glück hat mein netter Vermieter ein anderes leiseres Zimmer im Appartement für mich organisiert, ich kann heute noch umziehen.
Los geht´s
Den Morgen vor der Schule nutze ich, um mir den Stadtteil L´Eixample anzusehen. Dort gibt es die berühmte Markthalle St. Antoine.
Ich gehe wieder zu Fuß, denn die Wärme trägt einen so herrlich durch die Straßen, dass es mir gar nichts ausmacht, wenn mein Navi 40 Minuten Weg anzeigt. Denn der Weg ist hier wirklich das Ziel, weil es dabei so viel zu sehen gibt. Immer wieder diese prachtvollen Häuser in gelblichen Tönen, mit wilden Blumen geschmückten Balkone (warum sehen im Süden Geranien eigentlich immer besser aus als zu Hause?), Leute, die sich lautstark gestikulieren auf den Straßen unterhalten, Alte, die vor ihrem Kaffee und der Zeitung eindösen.
Die Straßen von L´Eixample sind schachbrettartig angelegt, die Häuserbreiten exakt vermessen. Der sehr große Plaça Catalunya ist ein zentraler Platz, der die Verbindung zwischen der Altstadt und diesem neuen Viertel herstellt. Die Markthalle ist die größte in Barcelona und liegt im angrenzenden Viertel St. Antoini. Oliven in allen Grüntönen, buntes Obst und Gemüse und frischer Fisch werden hier angeboten und leuchten um die Wette.
Ich laufe weiter und gelange auf die Hauptschlagader des Viertels, der Passeig de Gràcia, einem prächtigen Boulevard. Vorbei am Plaça de Catalunya, dem Knotenpunkt vieler Verkehrswege, der angeblich so groß ist wie der Petersplatz in Rom, führt mich der Weg direkt zur Schule.
Lektion 2
Wir begrüßen uns alle herzlich und berichten, was wir am Vormittag erlebt haben. Viele sind etwas müde und haben ausgeschlafen, wir alle müssen uns erstmal etwas an das Klima und den Rhythmus gewöhnen. Aber es ist ja auch erst Dienstag, das wird schon.
Alex, unser Dozent, startet mit einem Exkurs über Kreativität. Neben der Kursleitung ist er auch Creativ-Direktor in einer Agentur, das merkt man auch. „Kreativer Input ist der Schlüssel“, sagt er immer wieder, in der Schule und überhaupt, egal, wo man arbeitet. Wichtig sei es, eine Mittellinie zu finden zwischen manuellen Tätigkeiten und digitalen, sich den digitalen Tools nicht zu verschließen, weil sie einfach zu dieser Zeit dazugehören, sie aber auch zu geeigneter Zeit beiseite zu legen. Wir lernen ja im Kurs, Videos und Bilder für den Unterricht zu erstellen, bzw. sie von den Teilnehmern erstellen zu lassen, das „Unsichtbare sichtbar zu machen“. Er empfiehlt, in unseren Kursen einen eigenen Youtube-Kanal zu eröffnen und zeigt uns verschiedene Tools, z. B. wie wir die Privatsphäre schützen oder wo wir was abspeichern können.
Für eine Bilderstellung zeigt er uns, wie wir mit unseren Handys besondere Fotos machen können, z. B. Licht durch eine Taschenlampe einzusetzen oder eine Wasserflasche vor die Linse zu halten. Das Programm „Enlight“ eignet sich gut für eine Fotobearbeitung. Für kurze Filmchen „Wevideo“ oder „Animoto“.
Ich muss gestehen, dass ich diese Anwendungen bis jetzt für meinen persönlichen Gebrauch, für kleine Spielchen, sehr spannend finde. Wie und wofür ich das später im Unterricht einsetzen kann, erschließt sich mir noch nicht. Leider hat Alex auch keine Beispielvideos, die schon von Schülern oder deren Schülern erstellt wurden. Und bei meinen vor allem arabischen Schülern, die leider sehr an klassischen Frontalunterricht gewöhnt sind, bin ich noch skeptisch, ob sie wirklich zu einem grammatischen Thema ein Filmchen machen wollen/können. Aber: „zu Kreativität motivieren“ ist Alex´ Leitmotiv. Und letztendlich meins auch. Ich bin gespannt auf morgen, wenn wir endlich selber machen können.
Wir gehen wieder Tapas essen, ein Lehrer aus der Barrio Schule empfiehlt uns eine Bar auf einem traumhaften Platz. Nur Einheimische sitzen hier, plaudern, schlemmen, wir tun es ihnen gleich.
Und heute Abend beziehe ich mein neues leises Zimmer…
Mittwoch, 05. Juni 2019, Tag 3
Geschickte Tools, geniale Apps. Und das grandiose Viertel Gracia.
Es geht los! Nach dem langen Theorieteil über verschiedene Apps, Fotodatenbanken und Videokanäle dürfen wir nun endlich selbst an Werk gehen, darauf freue ich mich schon die ganze Zeit. Vor allem, weil ich heute wirklich ausgeschlafen bin. Mein neues Zimmer hat zwar nun keinen Balkon mehr, aber dafür ist es schön leise. Für heute Abend ist eine kleine Tour mit anderen Schülern der Barrio-School durch das In-Viertel Gracia geplant. Von daher lasse ich den Morgen ganz entspannt angehen und bin richtig mutig: ich laufe ohne Navi (!), sozusagen ganz allein, den Weg zur Schule – eine große Sache für mich, denn ich kann mich wahnsinnig schlecht orientieren. Es klappt, ich muss nur einmal drauf gucken.
Lektion 3
Wir verwenden heute erstmal recht einfache Programme für unser erstes Testvideo. Mit „Animoto“ kann man kostenlos über verschiedene Templates ein Video für den eigenen Zweck erstellen. Braucht man Fotos, ist die free-stock-Datenbank „pexels“ hilfreich. Man gibt einfach das Thema ein und findet so Fotovorschläge oder einfach so als Inspiration.
Wir legen einfach los. Ich entscheide mich für ein Template zum Thema „Vier Tipps für…“ und will eine kleine Story über Prüfungsangst machen. Das ist für meine Schüler eine große Sache, viele haben enorme Prüfungsangst und ich gebe ihnen immer wieder Ratschläge, um damit gut umzugehen. Ich verbinde Fotos aus der Datenbank mit eigenen Sätzen, einer kleinen Melodie und zack, ist mein erstes Filmchen fertig. Es macht großen Spaß, sich zu überlegen, welche Bilder sich eignen, wie man das anschaulich und unterhaltsam kreieren kann, die Musik dafür auszusuchen etc. Die anderen haben kleine Videos zu Barcelona oder auch ihren Schulen konzipiert, es gibt wirklich superviele Möglichkeiten.
Alex zeigt uns auch nochmal die Slow Motion-Funktion der Kamera auf unserem Handy eine App namens Stop Motion. Damit kann man witzige Videos drehen, die wie ein Theaterstück daherkommen. Wir probieren alles Mögliche aus und am liebsten würde ich die ganze Zeit weiterdaddeln. Aber wir haben ja noch eine Aufgabe vor uns: Bis Freitag sollen wir unser Masterpiece erstellen, unser Gesellenstück sozusagen. Alex erläutert nochmal die Wichtigkeit eines organisierten Ablaufs bei so einem Projekt:
Organisieren
Deadlines setzen
Desktop organisieren, Ordner anlegen
Ideenfindung: Brainstorming, Handlung
Recherche, Planung
Herstellung, Produktion, Post-Produktion
Finale Erstellung
Jeder Film braucht inhaltlich einen Filmaufbau, bestehend aus Intro – Botschaft – Ende.
Wir einigen uns darauf, ein gemeinsames Thema zu wählen, jeder einzelne erstellt aber einen eigenen Beitrag dazu und am Ende wird alles zusammengefügt. Nach Brainstorming und Diskussion einigen wir uns auf das Thema „Co-Existenz“, wie unterschiedlichste Dinge nebeneinander bestehen können, vorläufiger Arbeitstitel: „It could be easy (Es könnte alles so einfach sein)“. Wir sind alle im Ideenfindungs-Fieber, aber wir treffen uns gleich mit den anderen an der Metrostation Fortuna in Gracia für den Rundgang. Und wir sind nach dem ganzen auch schon ziemlich hungrig.
Los geht´s
Das Viertel Gracia ist ziemlich hipp. Hier sind wahnsinnig viele, vor allem junge, Menschen unterwegs, alles wuselt und wimmeln durch die Gassen mit den vielen schönen Geschäften.
Ob vegan, vegetarisch, roh-vegan, griechisch, indisch, italienisch – essenstechnisch ist hier alles vertreten. Aber auch schönste Schmuck- und Kleidungsgeschäfte bieten traumhafte Sachen an. An den Balkonen hängen viele Flaggen, die zeigen, dass dieses Viertel ziemlich politisch und definitiv pro Unabhängigkeit Kataloniens ist. Die blaue Fahne mit der weißen Blume ist das Zeichen Gracias, mehr Lokalcolorid geht wohl nicht.
Wir sind eine bunte Gruppe aus Rumäninnen, Italienerinnen, Finnen, Franzosen. Alex zeigt uns wieder einen wunderschönen recht unbekannten Bau Gaudis, dem Casa Vicence, mit tausenden individuell verzierten Kacheln und Messingrosen als Zaun.
Wir schlendern weiter und gelangen zu einem Haus mit traumhaften bunt verschnörkelten Fensterscheiben. An dieser Schönheit Barcelonas kann ich mich gar nicht sattsehen. Und das will ich auch gar nicht, deshalb bespritze ich mich (wie alle anderen) mit Wasser aus dem Barcelona-Brunnen, dessen Sage besagt, wer das tut, kommt definitiv wieder.
Wir beenden die Tour an Place de la Revolution und setzen uns in eine seltsame asiatische Tapas-Bar, die Alex uns empfohlen hat. Es gibt gebackenen Fischkuchen, Sommerrollen, Patatas Bravas (gebackene Kartoffeln mit Aioli) und natürlich Vino Tinto, Rotwein.
Ein toller Tag klingt aus…
Donnerstag, 06. Juni 2019, Tag 4
Streetart, Straßenfotos. Und Stoffsammlung für unser digitales Masterpiece.
Ich fahre heute vor dem Unterricht in das Trendviertel Poblenou, das touristisch noch kaum erschlossen ist. Besonders berühmt ist es für seine Streetart. Als ich aus der Metro komme, bin ich zunächst etwas enttäuscht. Hier zeigt sich ein wenig romantisches Bild von Barcelona, moderne, zum Teil heruntergekommene Häuser, ziemlich leere Straßen, wenig Lebendigkeit. Außerdem ist es bewölkt, was Licht so ausmacht. Aber als ich zum Häuserblock der Carrer de Veneçuela komme, staune ich: Wahnsinnig tolle und interessante Graffitis zeigen sich über vier Straßen hinweg.
Ich bin so lange mit dem Bewundern und Fotografieren beschäftigt, dass ich die Zeit vergesse und zum Glück noch rechtzeitig zum Unterricht komme. Unterwegs begegne ich noch vielen Straßenmusikern, deren Musik ich mit dem Handy aufnehme. Vielleicht kann ich sie ja noch für unseren Film, unser Masterpiece, gebrauchen.
Lektion 4
Alex zeigt uns nochmal einige Bild- und Video-Bearbeitungsprogramme, mit denen wir unser Filmchen erstellen und gestalten können. Hier gibt es zum Bespiel www.canva.com, ein Programm für Bildbearbeitung, um z. B. Präsentationen, Karten, Vorlagen für Instagram/FB, Poster, Eingangsseiten zu erstellen. Es ist total einfach zu bedienen und ich kreiere mir als Test gleich mal eine Einladungskarte zu meinem Geburtstag. Für den Unterricht kann man damit Einleitungsseiten für eine Präsentation gestalten, ohne gleich einen Master in InDesign absolvieren zu müssen.
Mit www.issuu.com kann man auch, sehr easy und benutzerfreundlich, digitale Zeitschriften fertigen.
Einige Teilnehmer erzählen, dass es Schülerzeitungen in ihren Schulen gibt. Dafür hätte ich im B2 Kurs kaum Zeit, aber man könnte es als Abschlussprojekt eines Kurses einer Gruppe übertragen, als Abschiedszeitung zum Beispiel. Um mein Video später schneiden und erstellen zu können empfiehlt uns Alex das Programm www.wevideo.de. Ich werde es morgen sicher ausgiebig nutzen.
Nun brauchen wir aber erstmal „Stoff“, Filmmaterial, um unser selbstgewähltes Thema „Co-Existenz“ zum Ausdruck zu bringen. Wir ändern auch nochmal das Konzept, jeder erstellt nun doch sein eigenes Video, aber alle zum selben Thema.
Momente sollen wir einfangen, das besondere Alltägliche, per Video oder Foto. Dazu gehen wir alle raus, in die Straßen, ins Einkaufszentrum und filmen und fotografieren, was uns unter die Linse kommen. Als wir wieder im Seminarraum sitzen, läuft mein Computer bei der Bildübertragung vom Handy heiß, ich habe enorm viel zusammengetragen. Zusammen mit meinen Streetart-Bildern und der Straßenmusik lässt sich morgen bestimmt was Tolles zimmern.
Letzte Abendrunde – Los geht´s
Der Abend ist noch so schön und ich hab Lust, noch was anzugucken. Diese Stadt ruft aber auch die ganze Zeit, so viel gibt es hier zu bestaunen. Aber Lust zu Laufen hab ich keine mehr, und so leihe ich mir via App „donkey republic“ ein Rad aus. Dieser Kurs hat mich total sensibilisiert für allerlei Multimedia-Möglichkeiten und ich bin im Umgang damit viel sicherer und auch neugieriger geworden. Ich schnappe mir also den nächsten Drahtesel und fahre in das gotische Viertel „Barri Gòthic“. Oh wow! Ich dachte, ich hätte schon so viele schöne Bauten gesehen. Aber das hier übersteigt alles. Ich laufe durch die wunderschönen Gassen, überall hängen Blumen an den Balkons, Wäsche, Flaggen, passiere die „Kathedrale“ und es wird langsam dunkel.
Ich habe gar nicht gemerkt, wie müde ich bin und lasse das Rad einfach stehen und beende meine Miete per App. Ganz einfach! Die Metro fährt mich heute nach Hause.
Freitag, 07. Juni 2019, Tag 5
Ausgelassene Anfänger-Videos, Abschluss-Zertifkate und Abschied am Strand
Da ich gestern auch wieder fast 16 Stunden auf den Beinen war, lasse ich den Vormittag gemütlich angehen und will auch fit sein für das, was heute kommt: Wir schneiden unser Filmmaterial zusammen und produzieren unseren ersten Film.
Lektion 5
Wir werkeln alle sehr eifrig an unserem Bildmaterial und probieren, je nach Video-Bearbeitungsprogramm, die verschiedenen Tools aus. Ich verwende www.wevideo.com, die mit Mac ihr imovie, was ich im Nachhinein sehr praktisch finde. Es ist super einfach zu bedienen, hat viele schnell verständlich Tools, wie Fotos ausblenden lassen. Überhaupt zeigt sich für mich als PC-Nutzerin in diesem Kurs der Vorteil von Apple, weil die verschiedenen Geräte und Multimedia-Funktion so genial und einfach miteinander verbindet. Aber es macht trotzdem Spaß, auf wevideo herum zu experimentieren. Alex bespricht mit uns nochmal die Projektplanung für Filmerstellung, den wir auch im Unterricht verfolgen sollten:
Die Software herunterladen
Ordner einrichten, die Story erstellen
Texte und Wörter hinzufügen
Musik und special Effects einfügen
Stimmt, Musik benötigen wir ja auch noch. Alex zeigt uns www.bensound.com, hier können wir kostenlos Töne und Melodien herunterladen. Das Programm wevideo hat aber auch eine eigene Datenbank mit Musik, Tönen und special Effects.
Ich brauche sehr lange, um mir den plot zu überlegen, das Material zu ordnen, die richtige Musik zu überlegen. Aber dann sind alle fertig und die Videos werden präsentiert. Es sind wirklich ausgelassene „Anfänger-Videos“, aber wirklich gut für den Anfang. Leider bin ich nicht glücklich mit meinem Ergebnis, die Botschaft kommt nicht richtig rüber, aber ich tröste mich damit, dass man das üben muss. Überhaupt ist es ratsam, sich in all diese Multimedia-Tools in Ruhe einzuarbeiten, auszuprobieren, mutig zu sein. Und das wichtigste: es macht Spaß!
Morgen sollte eigentlich noch Art-Tour über Gaudi, Miro etc. von Europass stattfinden, leider fällt sie aus.
Wir erhalten noch unser Abschluss-Zertifikat und danken Alex für seinen Unterricht, seine Freundlichkeit und vor allem: seine Geduld. Und dann ist der Kurs leider auch schon vorbei.
Mein Fazit
Multimedia ist aus dem Leben und somit auch im Unterricht eigentlich nicht mehr wegzudenken. Und die Schüler sind so vertraut mit YouTube, Apps, Fotos, dass man diese Methoden, die wir hier gelernt haben, wirklich gut einbauen kann. Wie ich das didaktisch mache, muss ich tatsächlich noch durchdenken, was auch daran liegt, dass ich nicht in einer herkömmlichen Schule arbeite. Dort ist der Zeitrahmen anders gesetzt und man könnte so etwas als Projektwoche anbieten.
Es war toll, diese Tools in einem anderen Land mit Teilnehmern aus ganz Europa kennenzulernen und sich immer wieder über Lernmethoden, Schulen, das Schulsystem auszutauschen. Und in Barcelona habe ich mich so sehr verliebt, dass ich auf jeden Fall wiederkomme. Vielen herzlichen Dank an den Landesverband der Volkshochschulen, der dieses Projekt möglich gemacht hat.
Mein erster Kurstag in Dublin begann um 9 Uhr am ULearn Institut. Wir sind nur fünf Teilnehmer/innen: zwei aus Spanien, eine aus Finnland und zwei aus Deutschland.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde, in der wir unsere kurzen Präsentationen zu unserem beruflichen Umfeld zeigten, wurden wir in die Welt der Microsoft Tools eingeführt. Es begann damit, dass wir alle bei OneDrive angemeldet wurden, wo wir den Umgang mit OneNote Online kennenlernten:
OneNote scheint ein gutes Programm zu sein, um Materialien (Links, Dokumente, Bilder, Videos) hochzuladen, zu ordnen und mit anderen zu teilen. So haben wir unterschiedliche Seiten mit Unterrichtstipps und Ratschlägen für einen Dublin-Besuch erstellt:
Try the Ambassador Programme at the Little Dublin Museum. You meet a Dubliner and have tea in a posh hotel (here the Merrion Hotel) – and it is all for free!
Im zweiten Teil des ersten Kurstages bekamen wir einen Zugang zu Microsoft Tools (https://www.office.com/) und lernten über verschiedene Aufgaben den Umgang mit Word – teilweise online, teilweise offline. Dabei legte unser Lehrer den Schwerpunkt auf das Formatieren von Dokumenten, was für meine Arbeit nicht so ergiebig war.
Di, 2. April 2019
Heute ist unser zweiter Fortbildungstag in Dublin.
Es ist kühl draußen, aber die Sonne scheint. Wir sind fünf Kursteilnehmer: Jose und Pedro aus Spanien, Anna-Mari aus Finnland und Serena und ich aus Deutschland.
Heute Vormittag sitzen wir an unseren Laptops und bearbeiten verschiedene Übungen, die sich mit dem Word-Programm beschäftigen. Die Übersetzungsfunktion finde ich sehr interessant und werde wahrscheinlich für meinen Unterricht einsetzen. Allerdings gibt es diese Funktion nur online.
Viele andere Word-Funktionen sind für mich nicht so interessant, weil sie für meine Arbeit, wie z. B. das Erstellen von Arbeitsblättern, unwichtig sind und nur viel Zeit bei der Anwendung kosten.
Wir bekommen einen interessanten Link zur Wettervorhersage in Irland:
Auf der Website kann man die Regenwolken und deren Verlauf sehen. Das könnte während eines Aufenthalts in Irland interessant sein.
Im zweiten Teil des Unterrichtstages lernten wir den Umgang mit Powerpoint und bekamen verschiedene Tipps für das Layout von Powerpoint-Präsentationen. Dazu gab es Übungen, die wir unter Anleitung machten.
Für mich waren die Hinweise hilfreich, die sich auf die Gruppierung von Grafiken bezogen. Zusätzlich bekamen wir unterschiedliche Tastenbefehle, die auch für Word benutzt werden können.
Hier ist eine Vorschau der Tastenbefehle:
Slide show tricks:
Press “W” to white out your screen
Press “B” to blank out your screen
Press “Esc” to come back
Press “Ctrl+P” to activate pen
Press “E” to erase
Press “Ctrl+I” to activate highlighter
Press “+” and “-” to zoom in or out
Am Nachmittag bekamen wir eine vorzügliche Stadtführung durch Dublin – Hagelschauer inbegriffen. Am eindrucksvollsten fand ich die Oscar Wilde Statue im Merrion Square, die aus verschiedenen Steinen besteht (Granite, charnockit, jadeite, nephrite jade, porcelain, quartz und thulite).
Mi, 3. April 2019
Heute war mein dritter Fortbildungstag in Dublin.
Wir lernen in der ersten Stunde, wie man Quizes oder Fragebögen unter Microsoft Forms erstellt. Nachdem wir eine Einführung in die wesentlichen Funktionen bekamen, erstellen wir selbst eifrig unsere Quize. Das machte uns Spaß und war eine große Bereicherung für unsere Arbeit. Hier können verschiedene Quizes abgerufen werden:
Voraussetzung für die Bearbeitung der Quizes im Englischunterricht ist die Verfügbarkeit von technischen Geräten wie z. B. Handys oder Tablets der Teilnehmer/innen oder ein Smartboard, wenn die gesamte Lerngruppe gemeinsam die Quizfragen beantwortet. Das wäre für meine Arbeit an der Volkshochschule in Damp-Vogelsang schwierig, weil wir technisch nicht so gut ausgerüstet sind.
Später lernten wir den Umgang mit Microsoft Sharepoint, eine Internet-Plattform, über die man sich innerhalb von Gruppen austauschen kann. So lassen sich Dokumente, Videos, Bilder und auch ganze Internetseiten austauschen. Unsere finnische Kollegin benutzt Microsoft Sharepoint ständig als Kommunikationsplattform mit ihren Kollegen/innen und Schülern/innen.
Als Aufgabe für Microsoft Sharepoint sollten wir eine neue Internetseite über ein beliebiges Thema kreieren und dabei möglichst viele Möglichkeiten ausprobieren. Ich entschied mich für eine Seite zum Thema What to do in Kappeln und es gelang mir, Bilder, Texte und Links in die Seite einzubetten:
Gegen Ende des Fortbildungstages kehrten wir wieder zurück zu Microsoft OneNote. Dort wurden unsere Ergebnisse z.T. gesammelt und wir bekamen die Aufgabe, ein digitales Aquarium zu erstellen.
Am Nachmittag besuchte ich das Science Museum beim Trinity College. Der Eintritt war kostenlos und es gab vor allem digitale Projekte zu bestaunen. Eindrucksvoller war ein Blick in das Institut für Geographie und Geologie am Trinity College:
Außerdem besuchte ich das Irish Writers Museum (Eintritt 6,30 Euro), dessen Besuch wirklich sehr lohnenswert war.
Donnerstag, 4. April 2019
Heute war das Thema Microsoft Teams Basics an der Reihe. Wir wurden alle unter MicrosoftTeam als Gruppe angemeldet.
Wir lernten, wie wir Material unter Kollegen digital austauschen können. Es hat mich sehr an Microsoft SharePoint erinnert.
Dann wurden wir in die Benutzung von Microsoft Teams eingewiesen. Folgende Vorteile bringt der Einsatz der MicrosoftTeam Seite:
Advanced search function (e.g. by time)
Add tags (e.g. important, to do, etc).
Password protect sensitive parts.
Record audio: typing any notes while speaking will link notes to audio recorded at the moment of typing.
Linked Notes: connect documents/internet pages to OneNote
Export or Send to share content in different formats (e.g pdf, Word)
Sending content from Word to OneNote: you can also use the Print function
Share via OneDrive (or SharePoint)
Wir übten uns darin über MicrosoftTeams, zu chatten und anschließend Aufgaben einander digital zuzuschicken. Die Aufgaben gingen von: “Find the lyrics of the Molly Malone Song” bis “Send in a map of Ireland” oder “Make a mindmap of Dublin”. Nachdem die Lösungen eingesandt wurden, schickten wir Rückmeldungen an die Kursteilnehmer. Wir lernten über diese Plattform Termine zu machen oder uns über Apps auszutauschen. Eine sehr brauchbare App finde ich, ist MindMeister, über die man sehr schnell und einfach Mindmaps erstellen kann. Dies ist für meinen Unterricht brauchbar.
Unsere finnische Kollegin zeigte uns in einer Präsentation den praktischen Nutzen der Plattform MicrosoftTeams: Verschiedene Klassen, Lern-, Projekt- oder Arbeitsgruppen sind dort angemeldet und tauschen Materialien über die Plattform aus. Die Aufgaben für die Schüler werden an ihrer Schule nur noch digital gestellt und nach der Bearbeitung bekommen die Schüler Feedback vom Lehrer. Klassenarbeiten und Tests werden nur noch digital bearbeitet (inkl. finnische Abschlussarbeiten).
Sie bemängelte die Langsamkeit der Microsoft Tools. Dieser Kritik kann ich mich anschließen.
Nach Unterrichtsschluss habe ich mit meiner Kollegin das Trinity College besichtigt (Book of Kells) und wir haben die Charity Shops nach englischsprachiger Literatur durchforstet. Bei Lidl und Aldi habe ich Prospekte für meine Englisch-Klasse eingesammelt, um sie für meinen Kurs in der kommenden Woche einzusetzen (Thema: Shopping).
Freitag, 5. April 2019
Am Anfang des Tages zeigte uns unser Lehrer, wie man eine Email Signatur erstellt. Ich denke, diese Funktion ist lediglich für Unternehmensleiter/innen interessant.
Wir wurden anschließend in das Erstellen und Hochladen von Videos unter MicrosoftStream. Als Aufgabe sollten wir ein Video erstellen oder einen Link zu einem Video unter MS Stream hochladen. Wir lernten u.a., wie man die Videos über diese Plattform beschriften oder bearbeiten kann. Die Videos, die wir uns anschließend über MS zuschickten, kommentierten wir. Am Abend zuvor waren wir mit allen Kursteilnehmern im Devitts Pub in Camden Street, wo wir bei irischer Live-Musik fröhlich feierten. Dabei entstand ein Video, das wir dann unter MSOneNote herunterladen konnten. Ein Nachteil von MS-Stream ist aber, dass Videos auf YouTube können nicht heruntergeladen werden können. Man muss sie erst vorher konvertieren und abspeichern.
Im zweiten Teil unseres Fortbildungstages lernten wir den Umgang von MicrosoftSway. Diese App eignet sich für das Storytelling, das Erstellen von Blogs oder Anleitungen mit Bildern. Dabei liegt die Visualisierung im Vordergrund. Eine Auswahl von verschiedenen Designs ist vorgegeben und man kann unter dem Menüpunkt Storyline unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Die App ist ähnlich wie MS-Powerpoint mit dem Unterschied, dass wesentlich weniger Funktionen zum Format vorhanden sind. Das hat zur Folge, dass ein Thema relativ schnell unter MS-Sway dargestellt werden kann. Es eignet sich dazu, Vorträge ohne Presenter, d.h. ohne dass ein wirklicher Vortragender präsentiert, vorzustellen.
Wir bekamen anschließend die Aufgabe, eine Storyline zu erstellen, die unseren Aufenthalt in Dublin und die Lerninhalte unseres Kurses behandeln. Dabei sollten wir nicht nur Texte und Bilder einbinden. Anschließend sollten wir die Storylines mit den anderen Teilnehmern teilen. Hier ist ein Beispiel unserer Storylines:
https://sway.office.com/5jB8ITEPsyWTBkMp?ref=Link
Heute war unser letzter Unterrichtstag. Wir wurden um ein online Feeback gebeten. Ich bin dankbar für die Tipps bzgl. der Benutzung von Microsoft Powerpoint, insbesondere der Tastenbefehle. Die Microsoft OneNote finde ich auch sehr nützlich, um Materialien abzulegen und zu teilen. Vielleicht werde ich sie mit meinem VHS-Kurs nutzen. Außerdem kann ich die App MicrosoftForm gut nutzen zur Erstellung von Quizzes, Umfragen, Bewertungen etc.
Morgen ist eine ganztägige Exkursion an die irische Westküste geplant. Mehr davon morgen …
Samstag, 6. April 2019
Heute stand ein Tagesausflug an die irische Westküste auf dem Programm. Wir waren ca. 35 Personen im Bus. Unser erster Stop war Barack Obama Plaza in Moneygall. Sie liegt an der M7 in County Tipperary und bietet neben einer Tankstelle und verschiedenen Restaurants ein kleines Museum, das an Barack Obamas Besuch während seiner Wahlkampagne 2011 erinnert. Außerdem gab es Exponate zu J.F. Kennedy, der auch irische Vorfahren hatte. Die Bedeutung Irlands wurde uns verdeutlicht: Irland hat ca. 4,5 Mio. Einwohner, aber ca. 35 Mio. Menschen mit irischen Vorfahren leben in den USA.
Weiter ging es zu den Cliffs of Moher, wo wir die grandiose Landschaft bewundern konnten und uns im Infozentrum über die Entstehungsgeschichte informieren konnten. Weitere Stops waren die Karstlandschaft The Burren und Galway.
Fazit
Die Woche in Dublin war sehr lehrreich für mich. Ich lernte den Umgang mit verschiedenen Microsoft Apps (Word, Powerpoint, OneNote, Share, Team, Form, Sway …) und werde sicher einige in meiner kleinen Englisch-Lerngruppe einsetzen, z. B. als Quiz. Die Umsetzung ist allerdings begrenzt, da unser Raum über keine Smartboard verfügt. Nebenbei lernte ich weitere Apps kennen, die ich für meine Arbeit sehr nützlich finde, z. B. MindMeister oder Quizlet. Neben den digitalen Inhalten lernte ich viel über die Landeskunde in Irland (Politik, Geographie, Kultur) und knüpfte Kontakte zu spanischen und finnischen Lehrkräften. In meinem VHS Kurs werde ich mitgebrachtes Material einsetzen (z.B. die Aldi-Broschüre). Alles in allem sehr lohnenswert!
Verspätet wegen des Fluges und des Taxifahrers erreichte ich am frühen Abend meine Gastfamilie – eine alleinerziehende Psychotherapeutin, zu deren Hobbies das Kochen zählt. So ist für Leib und Seele ausreichend gesorgt…
Montag, 20.5.2019
Für den 20-minütigen Fußweg zur Schule, empfahl mir meine Tochter Google Maps zu nutzen. Und Google lässt mich seitdem nicht mehr los…
Pünktlich um 9.00 Uhr begann der Unterricht mit einer Vorstellungsrunde unserer kleinen Gruppe:
Valerie, unsere Lehrerin, eine Polin, eine Ungarin und zwei Deutsche.
Dann sollte jeder den schon zu Hause eingerichteten Gmail Account öffnen und darüber Google Drive nutzen. Damit begann ein begeisterter Vortrag von Valerie zu Google. Für mich war diese Begeisterung recht befremdlich, spielt doch der Datenschutz in Deutschland eine große Rolle. Aber jetzt heißt es Augen zu und durch. Ich war sodann auch beeindruckt welche Möglichkeiten Gmail und Google Drive bietet. Diese hätte ich allein nie erfasst, und es bedurfte höchster Konzentration meinerseits den schnellen Erklärungen zu folgen. Google Drive ermöglicht das Teilen von Informationen, Dokumenten, Dateien und das gemeinsame Bearbeiten von Präsentationen, Tabellen und Grafiken – alles Neuland für mich.
Nach unserer ersten Pause hieß es: „How to design your own Website“ und endete schließlich an diesem Tag in „Creating a Website“mit dem kostenfreien Programm https://www.wix.com/.
Dabei wurden Fotos, Videos, Links, Buttons „embedded“ sowie Hintergrund, Schrift etc. bearbeitet.
Morgen setzten wir das Erstellen der Website fort. Ich freue mich auf den Unterricht und meine kleine Gruppe und bin gespannt, ob ich das heute Erlernte anwenden kann. Unterstützung ist gewiss erforderlich.
Dienstag, 21.5.2019
Heute arbeiteten wir weiter an unserer Website und versuchten das Gelernte zu wiederholen. Dabei entdeckten wir vor allem unsere Lücken und Schwachpunkte. Aber auch unsere Lehrerin hatte Schwierigkeiten, mit unseren „anspruchsvollen“ Versuchen, die Seite aufwendiger zu gestalten. Um das Ergebnis meiner Website zu sehen, veröffentlichte ich schließlich meine Website. So konnte ich u. a. meine Buttons nutzen und die Videos und Links aktivieren. Und dann sollte dieses unvollkommene Produkt doch bitte wieder aus dem Netz verschwinden – unpublished again. Das wurde schließlich die große Herausforderung des Vormittags…, so dass unsere Lehrerin fast aufgab und mich beruhigte: „Your website – it’s just a drop in the ocean..“ Letztendlich schaffte sie es noch diesen „ocean-drop“ zu entfernen.
Das nächste interessante Thema lautete „Creating a Blog“. Wir diskutierten, wofür man einen Blog verwenden kann:
Dann ging es ans „kreative“ Entwickeln des Blogs, wobei folgende Punkte beachtet wurden:
Titel und Bilder
Seiten
Gadgets
Useful Links
Labels (= Hashtags)
Weitere Aufgaben folgten wie Videos und Links direkt auf der aktuellen Seite anbieten:
Included video on the course (nur zu sehen auf dem erstellten Blog).
Unsere nächste Unterrichtseinheit wurde noch kurz angesprochen. Wie erstellt man Videos, die für den Unterricht oder auch für die Website bzw. den Blog nutzbar sind?
Morgen werden wir nur bis mittags Unterricht haben. Nachmittags findet die gebuchte Valletta Tour statt.
Mittwoch, 22.5.2019
Auf dem Weg zur Schule lässt sich die Sonne noch nicht blicken – für mich als Norddeutsche durchaus angenehme Temperaturen, während die Malteser von ungewöhnlich kühlen Tagen zu dieser Jahreszeit sprechen.
Der Unterricht wurde heute rechtzeitig beendet, so dass der Nachmittag zur freien Verfügung steht. Jedoch haben die meisten von uns
im „ETI –Paket“ heute und morgen die „Guided Tours“ gebucht. Es bleibt mir aber genügend Zeit für ein entspanntes Mittagessen und zum täglichen Schreiben.
Unser heutiges Unterrichtsthema lautete: „Make a video for a lesson“
Als Hausaufgabe hatten wir uns unter https://edpuzzle.com/ ein Video herausgesucht. Bekannte Anbieter wie TED stellen ihre Videos zur Verfügung, die dann bearbeitet werden dürfen. Copyright ist daher kein Thema.
Das gewählte Video wurde gestoppt, gekürzt mit eigenem gesprochenen Text bearbeitet – „overecorded“ mit dem „voiceover“ – , Fragen (z. B. Multiple choice, offene Fragen…) sowie Links wurden eingebaut….es gab wieder unfassbar viele Möglichkeiten der Gestaltung und man kann unendlich viel Zeit darauf verwenden ein Video nach eigenen Vorstellungen zu bearbeiten.
Spannend war es allemal und auch anstrengend, da man hochkonzentriert die gesamte Zeit der Lehrerin folgen muss. Sonst wird man abgehängt und bewegt sich verloren im Netz.
Schließlich wurde dieses Video noch auf unsere Website und unseren Blog eingearbeitet.
Anschließend fand der kulturelle Teil des Aufenthaltes statt:
Unsere erste „Guided Tour“ am Mittwoch führte uns in die Hauptstadt Maltas – nach Valletta. Die schöne Altstadt hat mich begeistert. Man ließ den Ort die Schule und St. Julian mit dem Baulärm, den Presslufthammer, dem Schmutz und Abfall hinter sich und erblickte herrliche Plätze, Aussichten, Bauwerke verbunden mit jeder Menge Geschichte. Mario, unser Stadtführer, erklärte uns engagiert und begeistert die Geschichte und Kultur Maltas und Vallettas. Dieser erste Eindruck weckte das Interesse für weitere Besuche.
Donnerstag, 23.5.2019
Donnerstag begann der Unterricht mit einem kleinen Austausch unserer Ausflugs-Erlebnisse. Unsere Lehrerin empfahl uns noch einige interessante Orte auf Malta und Gozo.
Es werden in dieser App verschiedene Module angeboten.
So kann man u.a. einen Lückentext, Kreuzworträtsel, Multiple Choice Quiz oder „matching pairs“ erstellen. Auch eine Variante „Wer wird Millionär“ wird angeboten. Nachdem wir gemeinsam den „Hanging Man“ erstellten, der aus Gründen der „Political Correctness“ keinen Galgen mehr sondern eine Blume mit Blütenblättern nutzt, konnten wir selber eine „Learning App“ kreieren.
Dabei gibt es zum Beispiel für das Modul Multiple Choice Quiz verschiedene Optionen zur Gestaltung wie Text, Bilder, Video, Audio.
Nach der Mittagspause wurde uns folgendes YouTube Video vorgestellt
Das Ergebnis wurde dann schließlich auf der selbst erstellten Website oder dem Blog verlinkt oder eingebettet/embeded. Beim „Embedding“ wird der kopierte HTML Code eingegeben. Entsprechende Felder bieten die Programme an. „Embedding“ beansprucht weniger Speicherplatz. Dieser ist auf den „Free Versions“ meistens begrenzt.
Die Stunde wurde etwas früher beendet, da die nächste „Guided Tour“ mit Mario nach Mdina startete.
Wir erlebten die ehemalige Hauptstadt Maltas tatsächlich als „Stadt der Stille“. Die Kreuzfahrtschiffe verlassen am Abend Malta, so dass gegen 17.00 Uhr mit uns nur noch wenige Touristen und noch weniger Einheimische die schmalen Gassen bevölkerten.
Am Ende der Tour entschloss sich eine kleine Gruppe von uns noch die beschauliche unbebaute Sandbucht Ghajn Tuffieha aufzusuchen – ein schöner Abschluss dieses Tages.
Freitag, 24.5.2019
Ein letztes Mal legte ich den Weg zur Schule zurück, schlängelte mich zwischen die Autos, um Tunnel und Kreuzung zu überqueren – wie schnell die Zeit verging.
Und auch der Unterricht am Morgen verging wie im Fluge.
https://spark.adobe.com/ wurde uns vorgestellt. Mit diesem Programm kann man seine eigene „animated Slide Show“/ Dia-Show erstellen. Es werden wieder viele Möglichkeiten angeboten. Musik und Kommentare können hinterlegt werden und Texte oder Icons bearbeitet und eingeblendet werden.
Im Schnelldurchgang konnten wir uns noch auf folgenden Seiten zum Erstellen von Cartoons oder von virtuellen Avators herumtummeln:
Nach der Mittagspause stellte schließlich noch jeder seine Website und seinen Blog vor und nach dem Ausfüllen der Feedbackbögen und dem Aushändigen der Zertifikate endete dieser interessante Kurs.
Für mich waren von besonderem Interesse die Gestaltung von Blogs und Websites. Dazu wurde uns eine große Auswahl an Möglichkeiten angeboten, um diese zu erweitern. Der Kurs war sehr informativ und hat mir einen hilfreichen Einstieg und Einblick in den Stand der Digitalisierung gegeben.
Ich bedanke mich beim Landesverband der Volkshochschulen Schleswig-Holsteins, der es mir ermöglicht hat an dem Programm Erasmus+/Europ@vhs#digital teilzunehmen. Es war eine interessante und lehrreiche Zeit.
Erster Tag in Florenz beim Kurs: There is an App for That! Zwar hatte mich der Reiseführer vorgewarnt, dass Hausnummern in Florenz nicht notwendigerweise die übliche Reihenfolge haben, sondern in Rot und Schwarz unterteilt sind für Geschäfte (rot) und normale Wohnungen, Restaurants usw. (schwarz). Trotzdem war ich komplett verwirrt und habe etwas länger als geplant gebraucht, um meine Schule zu finden, und war gerade noch rechtzeitig.
Der erste Unterricht war natürlich eine Kennlernrunde, der Kurs besteht nur aus 5 Teilnehmern, wir sind eine Mischung aus Finnland, Polen (2TN) und Deutschland (2TN). Wir unterrichten Kinder im Kindergartenalter oder Erwachsene wie in der VHS in Deutschland, also oft in fortgeschrittenem Alter. Darüber hinaus ist auch eine Teilnehmende in der Leitungsposition. Unsere Fragen und Wünsche sind also vielfältig und wir werden im Kurs die Themen aus den verschiedensten Blickwinkeln beleuchten können.
Gleich zu Beginn wurden wir per Glücksrad auf dem Smartboard ausgewählt, unsere Schule und unsere Bedingungen zu präsentieren. Wenn man so eine intelligente Tafel sowieso im Unterrichtsraum hat, ist es toll, was man damit machen kann.
Unser Lehrer Iacopo sieht das zum Glück als Herausforderung und nach dem heutigen Tag werden wir, unserer geringen Größe zum Trotz, binnendifferenziert arbeiten. Jeder soll zu den Fragen etwas machen, die für das eigene Lernpublikum nützlich sein könnte. Das allein ist schon ein Punkt, der mich sehr interessiert, denn auch ich verspreche mir vor der Nutzung digitaler Medien im Unterricht die Möglichkeit der Binnendifferenzierung, unterschiedliche gute Teilnehmende mit für sie interessanten und weiterführenden Aufgaben zu beschäftigen. Toll wäre dabei, wenn alle etwas erstellen, das wiederum für alle präsentiert werden kann. Diese Idee wurde im Kurs folgendermaßen formuliert:
Apps oder allgemein Technologie im Unterricht muss sich an den Bedürfnissen der Teilnehmenden orientieren, sie sollen dazu dienen, individuell zu unterrichten und mehr Möglichkeiten zu finden, für jeden Teilnehmenden das Richtige anzubieten.
In einer Schule sollte es deshalb jeweils einen Technologiebeauftragten geben, um Abstimmungsprobleme zu vermeiden. Damit die Teilnehmer nicht bei verschiedenen Lehrern immer wieder mit neuen Programmen arbeiten müssen, sollte es im Wesentlichen gleiche Programme bei allen Lehrern innerhalb einer Schule geben. Dazu gehören:
1 Schulplattform, die der Kommunikation zwischen Schule, Lehrern und TN dient, aber auch der Organisation und Verwaltung z. B. von Schülerdaten. (Option: office 365)
1 bis 3 Klassenzimmer Manager für aktuelles Lehrmaterial des Kurses, die Kommunikation mit der Klasse oder dem Kurs oder Aufgabenstellungen. (Option: one note, edmodo oder classdojo besonders für Kinder)
4 Basis Tools, ideal ist, wenn sich die TN nicht überall neue Accounts anlegen müssen, sondern frei darauf zugreifen können.
Der Beauftragte entscheidet mit der Leitung über die Programme, führt sie ein und erklärt sie, außerdem organisiert er Treffen zur Evaluation und ist Ansprechpartner für Probleme der Lehrer.
Dabei gilt grundsätzlich zu berücksichtigen, dass das überbordende Nutzen der neuen Technologien süchtig macht. Vor allem junge Menschen sind hier gefährdet, so dass ich für meinen eher älteren Teilnehmerkreis dieses Problem nicht sehe. Gerade bei den Teilnehmern 60 Jahre und älter befürchte ich generelle Ablehnung von zu vielen neumodischen Methoden, so dass eine gute Auswahl der Apps für mich wichtiger als die Gefahren ist.
Ich teile aber generell die Haltung unseres Lehrers, dass man in der Schule bzw. im Kurs Regeln für die Nutzung aufstellen sollte, z. B. auf alle Fälle weiter Unterrichtszeit komplett ohne Handynutzung beibehalten sollte. Man muss seine Lerner dazu bringen, mit Geduld zu lernen, Wiederholungen zuzulassen, sich nicht ablenken zu lassen von der nächsten App, damit das Wissen vom Arbeitsspeicher auch ins Langzeitgedächtnis gelangt.
Ein kleiner Exkurs führte uns vor Augen, dass vor allem die sozialen Medien ablenken. Exzessive Nutzer dieser erlauben nicht die nötige Zeit für Wiederholungen, brauchen schnellere Lernerfolge, weil sie sonst schnell frustriert sind. Auf der anderen Seite sind sie in der Lage, visuell schneller Dinge erkennen zu können, vielleicht ein erster Hinweis für uns Lehrer, mehr zu visualisieren.
Damit endete der Unterricht für heute, konkreter wird es ab morgen. So blieb noch viel Zeit, sich in Florenz zu orientieren und gleich eine Spezialität kennenzulernen, scerciado, ein mit Fleisch oder Fisch, Gemüse und Olivenöl gefülltes Brot, das man nur ein paar Häuser neben der Schule genießen kann und das unbedingt empfehlenswert ist.
Am Abend kam die Zeit für die Hausaufgabe, über unsere neue Kursplattform edmodo erste Nachrichten auszutauschen. Wie das geklappt hat und was man sonst damit machen kann, gibt es am zweiten Tag mehr.
Dienstag: 07.05.2019
Dies ist der zweite Tag in Florenz, und dieses Mal habe ich mich nicht verlaufen, sondern auf dem Weg zur Schule eine Kirche entdeckt und einen kleinen Abstecher hineingemacht. Man stolpert hier ständig über Kirchen und die kleinen sind nicht so voll von Touristen, also immer einen Besuch wert.
Der Unterricht begann mit dem Programm classdojo für unsere Kindergartenerzieherinnen, das für die Kommunikation mit den Eltern der Kindergartenkinder hilfreich ist. Man kann ihnen damit Rückmeldungen zum Verhalten ihrer Kinder geben, sowohl nach vorinstallierten Kriterien, aber auch nach eigenen Wünschen neue Kriterien erstellen. Für die Arbeit mit der Gruppe bietet das Programm einen Timer, um die zur Verfügung stehende Arbeitszeit zu visualisieren, sowie einen Lautstärkemesser, der gerade für die Arbeit mit Kindern hilfreich sein kann. Außerdem kann man mit dem Programm Zufallsgruppen bilden. Die Kinder werden dabei mit niedlichen Monstern dargestellt, von denen unsere beiden Expertinnen sagten, dass die Kinder diese Motive lieben würden.
Während die beiden Erzieherinnen also mit diesem Programm etwas Nützliches für ihren Kindergarten erstellen sollten, hieß das weitere Programm für alle in der Erwachsenenbildung Tätigen One Note (von Microsoft Office) kennenlernen. Das Programm für das Klassenzimmer, den Kursraum findet man unter One Note Class Notebook.
Wie das Programm oben hilft es dem Lehrer, mit den Schülern oder Teilnehmern zu kommunizieren. Außerdem kann man Material hochladen, das zum nächsten Termin vorbereitet werden soll, oder Hausaufgaben. Das Material kann unterschiedlich verwendet werden, z. B. kann man sich Texte vorlesen lassen (was bei einem Text in chinesischen Schriftzeichen für die Teilnehmer eine große Hilfe sein kann). Oder man kann dem Programm Texte diktieren, das Programm schreibt und ermöglicht durch den Text eine Kontrolle der Aussprache. Texte lassen sich auch grammatisch markieren, um das Verständnis zu vereinfachen, so kann man Wortarten angeben (mit verschiedenen Farben) oder die Silben. Für die Arbeit im Unterricht kann man den Text so anzeigen, dass immer nur die aktuelle Zeile (oder die aktuellen drei Zeilen) lesbar ist, und die Teilnehmer auf diese Weise gezwungen sind, sich auf einen Teil des Textes zu konzentrieren.
Insgesamt waren diese Möglichkeiten interessant, aber ähneln doch stark der VHS Cloud, so dass ich zwar mehr Verständnis für das Funktionieren all dieser Hilfsmittel gewonnen habe, aber noch nicht so sehr Veränderungen für meinen Unterricht sehe.
Die zweite Hälfte des Unterrichts widmete sich dem flipped oder inverted classroom. Dabei wird die übliche Aufteilung, die Theorie im Klassenzimmer zu unterrichten und die Übungen zu Hause zu machen, auf den Kopf gestellt. Das heißt, der Lehrer produziert ein Lehrvideo, dass die Teilnehmer zu Hause ansehen, jeder zu seiner Lieblingszeit. Die praktischen Übungen finden statt zu Hause, im Unterricht statt. Es heißt auch videobased lesson.
Quelle für viele Lehrvideos ist natürlich YouTube. Die Länge eines ausgewählten Films sollte einige Minuten nicht überschreiten, da die Aufmerksamkeit der Lerner sonst nicht mehr gegeben ist. Man rechnet 1 bis 1,5 Minuten x (mal) Klassenstufe, um die mögliche Zeit zu bestimmen.
Probleme bei der Auswahl von YouTube sind die Werbung am Anfang (man kann vor dem Unterricht an die richtige Stelle vorlaufen lassen) oder im Sprachunterricht ungewollte Untertitel. Leider kann man nicht alle löschen, unter Umständen muss man auf das Video verzichten.
Um ein Lehrvideo zu erstellen, ist ed.ted die richtige App bzw. das richtige Programm. Es funktioniert wie eine Maske, die der Lehrer mit Videos und Aufgaben füllen kann. Nach einem Titel folgt als nächstes das Video, unter Think kann der Lehrer eigene Fragen an die Lerner einstellen. Bei Dig Deeper kann weiteres Material gegeben werden, um die Fragestellung zu vertiefen. Die eigene Meinung können die Teilnehmer unter Discuss eingeben und damit dem Lehrer in der Unterrichtsvorbereitung Punkte zur Besprechung aufgeben. Es eignet sich sehr gut, um zum Beispiel Ferienpausen zu überbrücken, denn mit einer derartigen Aufgabe können sich die Teilnehmer mehrfach beschäftigen, damit sie im Sprachunterricht in längeren Ferien nicht alles vergessen.
Den Rest des Unterrichts sollten wir nutzen, um ein eigenes Video zu erstellen.
Am Nachmittag stand ein Stadtrundgang zu den wichtigsten Punkten in Florenz auf dem Programm, der wirklich zu empfehlen ist. Yasmin von Europass hat viel von der Geschichte der Stadt erzählt, immer mit den passenden Hinweisen zu den Gebäuden, vor denen wir gerade standen. Dabei klang ihr Vortrag, als würde sie ihn nur für uns halten, und nicht jede Woche für eine neue Gruppe. Vor allem um einen Überblick zu bekommen, ist es ein wunderbarer Anfang. Danach möchte man jedenfalls für mehr als 5 Tage Unterricht in Florenz bleiben. Der Rundgang dauerte ungefähr zwei Stunden, von 15.00 bis 17.00 Uhr. Man hat also danach noch Zeit, die erste Sehenswürdigkeit in Angriff zu nehmen oder einen Kaffee zu trinken und zumindest heute die Sonne zu genießen. Für uns war es der Palazzo Vecchio, dessen Turm einen guten Blick über die Stadt verschafft.
Mittwoch: 08.05.2019
Wir starten in den dritten Tag unseres Kurses, der uns hilfreiche Apps für den Unterricht vermitteln soll. Und je mehr wir kennenlernen, desto größer wird der Zeitraum, in dem wir die vorgestellten Apps ausprobieren, also selbst etwas damit erstellen, und die Ergebnisse der anderen sehen. Nachdem wir gestern zwei Möglichkeiten für die videogestützte Stunde kennengelernt haben (ed.ted und flipgrid), schauen wir heute, wie man damit italienische Gesten, polnische Kinderlieder, arabische Buchstaben oder chinesische Zeichen lernen kann. Um die erstellten Ergebnisse in unsere Organisationsplattform edmodo einzufügen, kopiert man den Link der erstellten Stunde und postet ihn in der Gruppe, damit ist er für alle Gruppenmitglieder abrufbar.
Ein neues Programm ist heute Padlets, mit dem man Mindmaps oder eine Art digitale Pinnwand erstellen kann. Dabei ist in der Planung zu überlegen, ob die Teilnehmer nur das Ergebnis sehen sollen (nur viewer, also Zuschauer sind), oder selbst auch dazu beitragen sollen, dann also contributor sind. Die Teilnehmer müssen vom Lehrer dazu eingeladen werden, indem man ihre Emailadressen einträgt, so erhalten sie Zugriff auf die Pinnwand.
Die Art der Beiträge ist sehr unterschiedlich, natürlich lassen sich Bilder, Texte oder Videos aus dem Internet hochladen, aber auch eigene Fotos und Texte können beigetragen werden. Für den Chinesischunterricht am interessantesten fand ich die Funktion malen, bei der man mit dem Finger oder einem geeigneten Stift am besten auf dem Tablet, notfalls dem Handy, z. B. Schriftzeichen schreiben kann. So lassen sich die Zeichen verschiedener Teilnehmer vergleichen, man kann ein perfektes Zeichen mit Anweisungen daneben stellen, und jeder kann selbst erkennen, welche Punkte vielleicht noch Übung brauchen.
Ein kleiner Exkurs führte uns zu den Selbstlernprogrammen, die wir unseren Teilnehmern empfehlen können. Als erstes zu nennen ist das mondly, bei dem man kostenlos zwar das Tagesquiz oder das Quiz der Woche machen, man aber bezahlen muss, wenn man individueller (und damit effektiver) lernen will. Mit mondly kann man sich alle Sätze vorlesen lassen, aber es gibt kein Aussprachetraining, man kann sich also selbst nicht kontrollieren. Es gibt Grammatikübungen, aber keine Erklärungen zur Grammatik. Und speziell für Chinesisch werden zwar auch die Schriftzeichen verwendet, aber es gibt keine Schriftzeichendidaktik zum Schreiben der Zeichen. Eigene Gestaltungsmöglichkeiten fehlen. Zum Vokabellernen eignet sich daneben fun easy learn, mit dem man sich Vokabellisten zum Üben erstellen kann. Besser geeignet, aber leider kostenpflichtig sind auf diesem Gebiet Memorise und Rosetta Stone, sie geben dem Lerner Rückmeldung zu seinem Lernerfolg, weisen auf Defizite hin, an denen man arbeiten soll.
Letzter wichtiger Punkt war das Designprogramm Canva, mit dem man vor allem Bilder erstellen kann, keine Videos. Die Benutzung über ein Laptop empfiehlt sich, auf dem Tablet gestalten sich manche Herstellungsprozesse etwas schwierig. Der Lehrer oder auch die Teilnehmer können mit diesem Programm z. B. Speisekarten, Postkarten, Einladungen usw. gestalten und dabei die gegebenen Vorlagen nutzen. Neben dem Text lassen sich auch Rahmen, Dekorationsornamente (aus einem Pool des Programms) verwenden, um das typische Aussehen dieser Texte zu imitieren. Bilder kann man ebenfalls direkt aus dem Programm verwenden (Achtung, manche sind kostenpflichtig) oder aus dem Internet oder der eigenen Fotogalerie hochladen. Im Programm lassen sich die Bilder auch mit Schlagwort suchen, das beschleunigt die Suche.
Um die eigenen Produkte mit den anderen zu teilen, empfiehlt sich wieder eine Plattform, zum Hochladen dort am besten über die Downloadfunktion gehen. Damit haben wir heute die besten Ergebnisse erzielt. (Ein Beispiel unten)
Der Nachmittag galt wieder Florenz, die Schule bot noch eine weitere Sightseeingtour, diesmal mit Enzo, an, die sich vor allem dem Florenz vor der Zeit der Medici widmete. Wir haben wieder viel gesehen und unglaublich viele Informationen von einem gebürtigen und sehr fachkundigen Florentiner bekommen. Es ist unbedingt empfehlenswert, die Touren mitzumachen. Auch dieses Mal waren wir ungefähr 2 Stunden unterwegs, konnten Fragen stellen, und wer schon vorher einen Termin hatte, konnte die Tour natürlich jederzeit verlassen.
Die Zeit hier vergeht wirklich schnell, denn dieser dritte Tag im Kurs heißt auch, dass schon mehr als die Hälfte hinter uns liegt. Wir haben eine Fülle von Informationen bekommen, die sich dann in unserer Unterrichtswirklichkeit bewähren müssen.
Donnerstag: 09.05.2019
Am vierten Tag hatten wir aus organisatorischen Gründen nachmittags Unterricht, der Vormittag war zur freien Verfügung. Es hieß also, einiges von Florenz zu erkunden, was in den geführten Touren noch nicht an der Reihe war, für mich die älteste Kirche San Lorenzo und den zentralen Markt.
Um zwei startete der Unterricht und man konnte merken, dass wir alle nicht so frisch waren wie sonst. Deshalb war es gut, dass es viel auszuprobieren gab. Die erste neue App war das Programm Learning App, über das sich Zuordnungsspiele, Memories, Kreuzworträtsel, Lückentexte und viele andere Testformate erstellen lassen. Dabei kann man Text zu Text, aber auch Text zu Bild oder sogar Text zu Sprache (Hörverständnis) kombinieren, so dass man die verschiedensten Fertigkeiten üben kann. So können die Teilnehmer Vokabeln lernen oder im Orientierungskurs Multiple Choice Fragen außerhalb vom Test Leben im Deutschland üben, um sich nicht nur auf den Test zu konzentrieren. Man kann Zuordnungsübungen z. B. für der, die, das oder Pluralendungen machen. Das Erstellen der Aufgaben wird sehr gut geführt, das Programm bietet schon eine große Auswahl an Bildern, die sich aber durch eigene oder Bilder aus dem Internet ergänzen lassen. Es empfiehlt sich, beim Erarbeiten der Aufgaben zwischendurch den Button fertigmachen und ansehen zu nutzen, um über den Stand der Aufgabe den Überblick zu behalten, danach kann man einfach weiterarbeiten.
Nächster Punkt war das Thema Augmented Reality, zu dem wir zwei Beispiele betrachtet haben. Um kennenzulernen, was Augmented Reality heißt, haben wir uns mit dem Programm Quiver beschäftigt, dass eher für den Kindergarten, aber nicht für die Erwachsenenbildung geeignet ist. Man kann nur vorgegebenen Unterlagen arbeiten, diese werden ausgedruckt, angemalt und dann über die App lebendig gemacht, indem das Bild gescannt wird.
Mit hp reveal kann man dagegen selbst Augmented Reality gestalten. Man wählt ein Basisbild (base image), dass man ausdrucken und von den Teilnehmern scannen lassen kann. Dieses Bild muss unbedingt immer gleich aussehen, sonst wird es vom Programm nicht erkannt. Hier kann man z. B. mit Bildern aus dem Lehrbuch arbeiten. Dahinter versteckt man den Inhalt, einen Film, Text oder weitere Bilder (content oder overlay). Alles zusammen nennt sich Aura in diesem Programm.
Die Teilnehmer können die Bilder im Unterricht scannen und die Informationen dahinter lesen, sehen usw. Überprüfen könnte man das Verständnis dann mit einem Fragebogen. Bei jüngeren Teilnehmern können auch alle am Entstehungsprozess mitarbeiten, dann werden die Filme hinter den Bildern von den Teilnehmern erstellt und in einer Stunde dürfen alle alles ansehen. Damit könnte man z. B. einen Stadtrundgang durch Berlin gestalten oder kleine Dialoge im Supermarkt oder Kaufhaus (in Gruppenarbeit) produzieren lassen.
Vor allem für das Sprechen eignet sich die App Madlipz, bei der man in einer kurzen Filmsequenz den gesprochenen Text durch einen eigenen ersetzen kann. Das Programm bietet eine riesige Auswahl an Filmausschnitten, aber auch Politikeransprachen, Tierfilmchen, Comics u.v.m. Zunächst muss man eine Sequenz aussuchen, dann den oder (falls mehrere Personen auftreten) den bzw. die gewünschten Sprecher stumm schalten und mithilfe des roten Knopfes den eigenen Text aufnehmen. Dabei sollen die Teilnehmer natürlich möglichst synchron zu den Lippenbewegungen sprechen, d. h. die Textsequenz muss einige Male geübt und dann auch mehrfach aufgenommen werden, bis alles passt. Man kann dabei den Text vorgeben oder die Teilnehmer kreativ werden lassen. Über eine Plattform können die Filmchen allen zugänglich gemacht werden.
Alternativ kann man über diese App auch die Filmsequenzen mit Untertiteln versehen. Hier ist natürlich nur Kreativität und Sprachkenntnis gefragt, es fehlt der Aspekt des Sprechens, so dass ich das zwar interessant, aber für den Sprachunterricht nur bedingt hilfreich fand.
Zum Ende des Unterrichts gab es noch ein paar Hinweise zu Geographieapps, die sich im Fremdsprachenunterricht vielleicht unter den Rubrik Kulturkenntnisse verwenden lassen und die deshalb hier nicht fehlen sollen. Als erstes zu nennen ist Seterra, dass eigentlich ein Geographiequiz ist. Manche Quizformate lassen sich ausdrucken und offline machen, andere sind nur online verfügbar, z. B. für den Chinesischunterricht eine Karte von China, bei der man die Provinzen zuordnen muss. Für Deutschland gibt es verschiedene Ratespiele. Wichtig, damit alle Teilnehmer mitmachen, ist natürlich die Projektion des Ganzen an die Wand oder auf ein Smartboard. Das gilt auch für die folgenden Programme Tour Bilder, Place Spotting oder Geoguessr.
Beim ersten kann man über das Rätseln hinaus auch eigene Touren erstellen, z. B. zur Route der Seidenstraße oder einen Rundgang durch Hamburg bzw. die Heimatstadt. Man sucht Orte auf der Karte aus und fügt ihnen Bilder, Texte oder Links hinzu, die die Teilnehmer dann lesen und ansehen können, oder man erstellt alternativ mit den Teilnehmern zusammen eine solche Tour, kleine Gruppen übernehmen dabei jeweils einen Stopp. Die beiden letztgenannten Programme lassen sich nur wie vorhanden nutzen, man kann keine eigenen Karten erstellen, aber die Quizprogramme machen Spaß, wie wir zum Schluss um halb sieben festgestellt haben, als wir die Variante find famous places gemeinsam gespielt haben.
Kaum zu glauben, dass morgen schon unser letzter Tag ist.
Freitag: 10.05.2019
Letzter Kurstag und wieder Nachmittagsunterricht. Also ist es wichtig, morgens alle für die Abreise notwendigen Dinge zu erledigen, z. B. ein Bahnticket nach Pisa kaufen, letzte Souvenirs besorgen usw.
Im Kurs ist schon ein bisschen Aufbruchsstimmung, allen ist bewusst, dass wir uns heute zum letzten Mal treffen. Trotzdem gibt es noch einiges zu lernen, also los. Erstes Thema ist das Programm lyricstraining, das auf Liedern der Sprache basiert, die man lernen möchte. Für mich kommen also Deutsch oder Chinesisch in Frage. Die Aufgabe, die der Lerner lösen soll, ist, im Liedtext einzelne Wörter zu ergänzen. Als Lehrer kann man auf bestehende Aufgaben zurückgreifen, aber auch eigene erstellen. Vor allem deutsche Songs sind im Programm reichlich vorhanden und müssen nur über die Suchfunktion aufgerufen werden. Chinesische Songs fehlen, können aber aus YouTube hochgeladen werden. Im Programm müssen sie dann so bearbeitet werden, dass man jeder Textzeile die verstrichene Zeit zuweist, damit später passend zum Songtext auch die Textzeilen erscheinen.
Die erstellte Aufgabe kann von den Lernern online über das Programm oder offline und ganz traditionell mit einem Arbeitsblatt gelöst werden. Online kann man beim Erstellen entscheiden, ob die Teilnehmer aus einer Wortauswahl das passende Wort anklicken sollen, dann wählt man die Option choice mode, oder ob sie das Wort selbst in die Lücke schreiben sollen, dann wählt man write mode. Dabei ist zu beachten, das letzteres nur bei ganz langsamen Songs oder sehr kurzen Wörtern funktioniert, man muss also sicherstellen, dass die Zeit zum Bearbeiten ausreicht. Für die Variante Arbeitsblatt gibt es am Ende des Erstellungsprozesses die Printfunktion. Nachdem man sich für die Art der Aufgabe entschieden hat, muss man nur noch einen Titel und das angestrebte Niveau vergeben und im Songtext die gewünschten Wörter löschen (einfach anklicken) und das Ganze speichern. Eine tolle Gelegenheit, Musik in den Unterricht zu integrieren, man kann sie so sogar mit Grammatik kombinieren (wenn man z. B. nur Verben oder nur Präpositionen löscht).
Wenn man die Aufgabe über eine Plattform teilen will, empfiehlt sich die Arbeit über einen Laptop. Über das Tablet lassen sich die Aufgaben nur schwer teilen.
Mit den nächsten Programmen lassen sich Lernspiele erstellen. Zuerst haben wir Quizlet kennengelernt. Wenn man dabei einmal zusammengehörige Paare erstellt hat (z. B. Vokabeln Muttersprache und Fremdsprache, Verbformen und Lückensätze, Wörter und ihre Erklärung oder Bild), lassen sich per Knopfdruck unterschiedliche Lernspiele daraus machen.
Flashcard Lernkarten
Learn Multiple Choice Aufgaben
Write aus der Erklärung das richtige Wort erkennen
Spell buchstabieren
Test mehrere vermischte Fragen
Darüber hinaus gibt es auch Quizze von anderen Lehrern, die man nutzen kann. Für die gängigen Deutschlehrbücher (Linie 1, Schritte, Aspekte) gibt es jedenfalls schon Aufgaben. Man sollte unbedingt vorher ausprobieren, was man ausgesucht hat, denn es sind natürlich internationale Lehrer dabei, so habe ich bei den Flashcards die Sprachenpaarung Deutsch und Russisch gefunden, die für internationale Kurse sicher nicht einsetzbar ist. Sogar zu dem von mir genutzten Chinesischlehrwerk Long neu gibt es schon Aufgaben.
Ähnlich lässt sich auch das Programm gocongr nutzen. Hier kann man zusätzlich auf dem Smartboard gemeinsame Mindmaps erstellen, bei denen nicht nur Text, sondern auch Bilder, Videos und Hörsequenzen verwendet werden können.
Den Abschluss des Kurses bildete eine Fragerunde, besonders erwähnenswert daraus ist die Frage, welche Bilder von Google denn problemlos verwendet werden können. Hier empfiehlt sich bei der Suche unter der Rubrik Tools auf usage rights (Verwendungsrechte) zu klicken und die Variante labeled for reuse (freigegeben zur Weiterverwendung) auszuwählen. Damit lassen sich Bilder, für die man bezahlen müsste, ausklammern.
Die Feedbackrunde zeigte, dass wir alle das Gefühl hatten, etwas Neues gelernt zu haben, etwas für uns Nützliches unter all den Angeboten gefunden zu haben. Der Wunsch, zu Hause auch mit einem Smartboard zu arbeiten, ist eindeutig größer geworden. Besonders positiv zu vermerken ist, dass wir alle Programme ausführlich ausprobiert haben, nicht nur theoretisch kennengelernt haben. So konnten wir viele Probleme, die immer erst beim Anwenden entstehen, erkennen und beheben. Außerdem hatten wir auf diese Weise viel Spaß beim Ausprobieren dessen, was die anderen Teilnehmer erstellt hatten. Das hat sicher zur kreativen und lockeren Atmosphäre im Kurs beigetragen.
Gleich am Tag der Ankunft habe ich zwei finnische Lehrerinnen getroffen. Die Gespräche haben meine eigenen Erinnerungen als Finnin und meine Gedanken an das Bildungssystem bestätigt. Die Lernenden werden als Individuum behandelt. Sie haben die Möglichkeit, für sich persönlich geeignete Lernmethoden auszusuchen.
Digitales Lernen fordert viel mehr als nur das Herunterladen der Apps. Die Lehrer bereiten die Arbeit zielgerichtet und sorgsam vor. So dass sich das Lernen vom langsamen zum schnellen Lernen bewegt. Das digitale Lernen wird mit haptischen Möglichkeiten ohne die klassischen Lehrbücher zu vergessen, ergänzt. Der Lerner entscheidet mit der Begleitung des Lehrers, mit welchem Material er lernen möchte. Meine erste Frage war, wie leise die Klassen sind. Darauf konnte Heini Syyrilä, vielleicht eine der Spitzenexpertinnen des digitalen und haptischen Lernens, lächelnd antworten, dass nur die Phase der Aufgabenerklärung ruhig sei, ansonsten werde aktiv ausgetauscht und diskutiert. Die Lernatmosphäre sei entspannt und positiv.
Sie betonte aber auch, dass kein digitales Programm ohne das Wiederholen der mündlichen und schriftlichen Fertigkeiten Erfolg bringe.
Nach den ersten inspirierenden Erfahrungen durften wir am Tag des Zusammenkommens der bunten Gruppe, gleich vielleicht eine der spannendsten Innovationen des Landes, die neue Bibliothek „Oodi“ , besichtigen. Es ist Sonntag und wir befinden uns in der Mitte von vielen Menschen, die diesen Bildungsort als eine Art erweitertes Wohnzimmer, Kinderzimmer oder auch als Arbeitszimmer benutzen. Von Eile oder Angespanntheit ist nichts zu spüren. Es ist kaum zu glauben, aber die Bücherregale sind nur schlicht mit Büchern befüllt. Das hängt nicht damit zusammen, dass der Staat die Finanzierung verkürzt hätte, sondern die Finnen waren und sind noch heute aktive Benutzer ihrer Bibliotheken. Das Wort Bibliothek erlebt, aber eine Erweiterung an diesem Ort. Zahlreiche Leseecken und -ebenen laden die Besucher zum Verweilen ein. Erweitert wird das Angebot durch die Möglichkeiten des digitalen Lernens allein, zu zweit oder in größeren Gruppen. Am meisten fällt mir auf, dass das Publikum aus unterschiedlichen Schichten und Herkunftsländern stammt. Jeder scheint diese fast grenzlosen Möglichkeiten zu genießen. Eine ungewöhnlich, aber vor allem sehr weitblickende Variante des Handwerks ist das Angebot, die 3-D-Drucker nutzen zu können, was diesen Ort noch beeindruckender erscheinen lässt. Mit diesen Eindrücken kann ich nur auf die weiteren Tage gespannt sein.
Montag: 13.05.2019
Der Tag begann mit den Besichtigungen in den Werkstätten der Schule. In dem anschließenden Vortrag über das finnische Bildungssystem von Pia Hakkari, haben wir sehr konkret erfahren, worauf es in der finnischen Schule ankommt.
Der Schulalltag basiert auf das gegenseitige Vertrauen, damit ist nicht nur die Interaktion zwischen Lehrern und Schülern gemeint, sondern auch die Eltern werden in den Schulalltag einbezogen. Am Anfang des Schuljahres erhält jeder Schüler einen eigenen Lernplan, der nach Bedarf eventueller Fördermaßnahmen auch ergänzt wird. Inzwischen dürfen Lehrer entscheiden, welche Fördermittel die einzelnen Schüler benötigen.
Es werden auch keine Sprachtests mehr bei den Schülern durchgeführt. Entscheidend ist, dass der Fachlehrer mit einem Sprachlehrer eng kooperiert. Der Unterricht besteht aus einer Kombination von Sprachförderung und fachlichen Fähigkeiten. Die berufliche Bildung nutzt auch eine Großzahl der Erwachsenen. Das Sprachniveau kann durchaus auf dem Niveau A1-A2 sein. Die Aufgaben werden am Anfang des Tages so vorgelegt, dass der Lernende für sich geeignete Aufgaben suchen darf. Auch wie sie lernen, ist den Lernenden überlassen.
Eine der wichtigsten Botschaften des Tages war: „Die Zeitspanne des Lernens ist nicht wichtig, sondern die Fähigkeiten, die vermittelt werden und wir können die Schüler nicht ändern, aber unseren Unterricht.“ Viele der Migranten bringen schon einen Beruf mit sich. Den Beruf können sie oft weiterhin ausüben, sie werden in der Regel einen verkürzten Lehrgang absolvieren und so als Arbeitskraft für den Arbeitsmarkt vorbereitet. Da die Sprachkenntnisse oft am Anfang sehr gering sind oder das benötigte Fachvokabular fehlt, werden sie sehr praxisnah unterrichtet. In diesem Zusammenhang sind gerade digitale Medien eine enorme Hilfe. Die Schüler machen zweimal ein Praktikum. In den Praktikumsberichten entfernt man sich langsam vom reinen Schreiben. Die Berichte dürfen mit Bildern und Videos ergänzt werden. So wird es viel lebendiger für die Schüler und das unterstützt den Lernprozess.
Wie die digitalen Medien eingesetzt werden, haben wir konkret im zweiten Teil des Tages erfahren. Piccollage haben wir eher überflogen, da es sich bei dieser App um ein einfaches Bildbearbeitungsprogramm handelt. Die ersten tieferen Eindrücke konnten wir bei H5P, einem interaktiven Videoprogramm, gewinnen.
Mit der ThingLink-App haben wir die ersten Übungen für unsere eigenen Schüler vorbereiten können. Diese App ermöglicht Bilder mit Stimme und Text zu verbinden. Das hat den Vorteil, dass man den themenspezifischen Unterricht mit einem Fachlehrer vorbereiten kann oder sie ist auch für den allgemeinen Sprachunterricht hervorragend geeignet ist. Durch Fotocollagen wird der gewünschte Lehrstoff konkretisiert.
Als letztes haben wir noch das Padlet-Onlinetool kennengelernt, das die Lernenden prima zusammen mit dem Lehrer benutzen können.
Mit diesen vielfältigen Eindrücken beendeten wir den ersten Lerntag.
Dienstag: 14.05.2019
Der Tag begann mit einem lustigen Aufrufen der Namen. Wir hatten uns durch eine App in eine Icon-Figur verwandelt. Das war durch die App teach.dassdojo.com möglich. Diese App eignet sich gut für Grundschüler, aber auch für Erwachsene. Diese App können wir kostenlos herunterladen. Karoliina Mutanen aus Vantaa, hat den Tag mit einem spannenden Spiel begonnen, in dem wir uns noch näher kennenlernen konnten.
Ihre wichtige Botschaft für uns war, dass alle Lehrer Vermittler der Sprache sind. Scaffolding ist eine der wichtigsten Stichwörter, wenn wir Sprachen lernen. Wir bauen schrittweise unseren Lernprozess auf. Um diese Schritte aufzubauen, benötigen wir die Vielfalt der Tools, die wir heute teilweise digital ausprobieren.
Wir müssen uns es auch bewusst machen, um ein akademisches Sprachniveau zu erreichen, braucht der Lernende etwa 5 bis 7 Jahre. In diesem Zusammenhang hat Karoliina uns ein Motto mitgeben:“Good“ news = TIME – All you Need is Time!
Um arbeiten zu können, müssen wir den Schülern vorstellen, was wir an dem Tag vorhaben. Zweitens sollen wir die Inhalte vereinfachen. An dritter Stelle kommt die Wortschatzarbeit durch Visualisierung, Körpersprache oder auch Übersetzung. Zu den Themen können wir Plakate vorbereiten, die wir im Klassenraum aufhängen. Außerdem sollen wir langsam und mit einer vereinfachten Sprache sprechen. Alles was wir sehen, sollten wir auch schriftlich sichtbar machen. Die Reflexion des Unterrichts wird die Einheit beenden. Als Hausaufgabe ist es sinnvoll etwas zu den Hauptthemen zu zeichnen oder eine kleine Zusammenfassung zu schreiben.
Die Lernenden, die in der Freizeit aktiv bleiben, Hobbys haben, lernen die Sprache deutlich schneller. Sie sollten ermutigt werden Deutsch in der Freizeit zu nutzen. Geeignete Quellen sind YouTube, Fernsehen, Musik oder auch Radiosendungen.
Die App ClassDojo.com verbindet die Schüler, Lehrer und die Eltern, diese App könnte man eine Art Intranet nennen. Die Schüler erscheinen nur mit dem Vornamen und bekommen nur ihr eigenes Profil zu sehen, das gilt ebenfalls für die Eltern. Der Vorteil ist, dass die Kommunikation zwischen der Schule und den Eltern transparenter wird. Die Eltern sind beteiligt und wissen, wie die Fortschritte des eigenen Kindes sind. Die Kinder können wiederum das eigene Profil verändern.
Der Lehrer benutzt ein eigenes Konto mit einer Übersicht der Klasse. Diese Übersichten können individualisiert werden. Also gelingt das Klassen-Management mit einfachen und übersichtlichen Schritten.
Quizlet.com erleichtert die Wortschatzarbeit, in dem der Lehrer den Wortschatz bildlich und schriftlich vorbereiten kann. Der Lernende geht über die virtuellen Karteikarten, spielerischen Übungen bis zu einer spannenden Gruppenarbeit. Auch schwierigerer Wortschatz wird deutlich schneller verinnerlicht.
Am Ende des Tages haben wir noch unterschiedliche Google Tools kennengelernt. Diese Tools können für Präsentationen, Quiz, Tests oder auch verschiedene Animationen genutzt werden.
Mittwoch: 15.05.2019
Heute durften wir ein interaktives Programm austesten, in dem wir schon vorher überlegt hatten, welches Video sich gut für unseren Unterricht eignen würde. Es stellte sich sehr schnell heraus, dass die Möglichkeiten fast grenzenlos sind. Über www.h5.org ist es möglich selbstkreierte Videos oder auch kurze YouTube-Videos für den Unterricht anzupassen. Jedes Video lässt sich für den jeweiligen Sprachbedarf modifizieren. Diese App eignet sich auch gut für andere Fächer wie Geschichte oder Geografie. Gerade auch auf dem höheren Niveau könnten schwierige Definitionen oder auch Begriffe kinderleicht eingeprägt werden. Im Sprachunterricht kann man vom Grundschulniveau an mit tollen Animationen den Unterricht bereichern.
Nachdem wir diese vielfältigen Aufgaben erledigt und ausgiebig getestet hatten, haben wir unsere Ergebnisse auf die gemeinsame Padlet-Plattform kopiert. So hatten wir noch die Möglichkeit voneinander zu lernen.
Da wir zum Glück ein wenig Zeit hatten, konnten wir die zusätzlichen Funktionen dieser App in aller Ruhe ausprobieren. Es ist unglaublich, wie viel Neues man lernen kann. Das schöne ist, dass man in der Digiwelt nie auslernt. Wie unsere Dozentinnen mehrmals betont haben, braucht man nur Ruhe und viel Geduld beim Entdecken der neuen Möglichkeiten.
Mit Kahoot.it konnten wir selbst austesten wie die Wortschatzarbeit auch wirklich Spaß machen kann. Spielerisch lernt man in Gruppen, in Partnerarbeit oder allein den neuesten Wortschatz. Durch eine Art Karteikarten kann man sein Wissen überprüfen. Diese App kann auch als Vokabeltest dienen. Allerdings ist es sinnvoller die falschen Antworten noch einmal zu wiederholen. So entsteht auch eine positive Lernsituation. Auch durch das positive Bestärken motiviert man die Erwachsenen. In dieser Hinsicht unterscheiden wir uns nicht von den Kindern.
Das Erstellen der Lernkarteien dauert nicht lange und die Bedienung dieser App ist relativ leicht auch, wenn man wenig Erfahrung mit digitalen Medien hat.
Donnerstag: 16.05.2019
Heute werden wir vor allem eigene Inhalte kreieren und analysieren. Als erstes haben wir mit flipgrid.com ein Video gedreht. Wir sollten mit einem kurzen Videoclip vorstellen, wie man mit Bildern oder Videos Sprachen lernt. Anschließend schickten wir diese Kurzfilme auf eine gemeinsame Plattform. Diese erschienen auf dem großen Bildschirm in der Klasse. Wir hatten auch die Möglichkeit von unseren Tablets jedes einzelne Video der anderen anzusehen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass das Drehen den Schülern viel Spaß macht, denn auch die Lehrer waren wirklich begeistert.
Die Dozentin erklärt uns, wie sie in ihrer Klasse flipgrid eingesetzt hat. In der Schule gab es eine Themenwoche zum Thema „Lesen“. Die Kinder lasen über 200 kleine Bücher. Anschließend haben die Schüler kleine Buchvorstellungen mit Hilfe von flipgrid erstellt. Auch die schüchternen Schüler werden so ermutigt zu sprechen. Möchte jemand nicht gesehen werden, kann er auch Handpuppen als Videofigur benutzen.
In meinem Beispiel habe ich den Berufsschülern eine Aufgabe gestellt. Unter dem folgenden Link finden Sie eine Möglichkeit einen Praktikumsbericht zusammenzustellen: https://flipgrid.com/06c1255a
Vor dem Mittagessen begannen wir unsere Gruppenarbeit mit der App Adobe Spark Video. Unsere Aufgabe war es drei kurze Videos zu drehen und fünf Fotos zu machen. Mit diesen Materialien haben wir die Frage, wie das finnische Ausbildungssystem ist, beantworten können. Diese App eignet sich sehr gut für Schüler, die schon die ersten Erfahrungen mit Filmen gemacht haben.
Da der Schultag durchaus anstrengend ist, verwenden viele Schulen GoNoodle.com. Nach einer kurzen Entspannungsübung sind die Schüler wieder fit für die nächsten Übungen. Es funktioniert, denn unsere Gruppe war ebenfalls nach dieser Entspannung mit Begeisterung dabei.
Anschließend erfahren wir die Vorteile des Programms Bookcreator. Mit der App kann man relativ schnell und übersichtlich ein Album erstellen, eine Geschichte erzählen oder für Berufsschüler könnte sie als Notizbuch dienen z. B. bei einem Praktikum. So wird die Erstellung des Praktikumsberichtes viel mehr Spaß machen, außerdem ist es auch für den Lehrer viel angenehmer zu lesen.
Freitag: 17.05.2019
Den 6. und letzten offiziellen Fortbildungstag verbrachten wir am Campus des Vantaa Vocational Collages Varia Aviapolis.
Anssi Salmi führte uns am Anfang des Tages in die Kfz-Werkstatt. Die Schule verfügt über ca. 30 unterschiedliche Fahrzeuge, von alten noch technisch einfacheren Wagen bis zu LKWs und Flugzeuge, die wir auch anschließend in der Flugzeughalle besichtigen durften. Es ist schon beeindruckend, dass überall in der Schule eine angenehme Lernatmosphäre herrscht. Die Zusammenarbeit zwischen den Lehrern und Schülern ist entspannt und der Umgang erscheint untereinander sehr freundlich zu sein. Diese Einheit hat ca. 500 Schüler.
Pia Kovalainen und Sanna Karayilan bringen fast schon künstlerische Effekte in das Lernen ein. Sie finden, dass abwechslungsreiche Lernorte auch beim Kennenlernen einer neuen Umgebung sehr nützlich sind. Diese Gedanken konnten sie uns auch überzeugend präsentieren, denn sie zeigten uns, wie man die Kamera einfallsreich im Unterricht einsetzen kann.
Die beiden Lehrerinnen begannen mit einem Projekt draußen. Die Gruppe ihrer Migrant*innen fuhr zu einer bekannten Insel, in der sich eine ehemalige Festung von Helsinki „Suomenlinn“ befindet. Zu diesem Projekt konnten sie von der Schule professionelle Kameras ausleihen.
Die Schüler, die noch ein sehr niedriges Sprachniveau hatten, konnten auf diese Weise die neue Umgebung erforschen und für sich entdecken. Dadurch entstanden auch die ersten Gespräche mit den Finnen, die wiederum neugierig nachgefragt haben, warum so viele Fotographen auf der Insel unterwegs seien.
Weiterhin haben sie ein Projekt gestartet in dem sie das Thema „Bild und Grammatik“, behandeln. Die Schüler bereiten Fotoserien z. B. aus den Werkstätten vor, aus den Serien wurde auch anschließend eine Ausstellung konstruiert. Die Bilder wurden vergrößert und an den Wänden der Schule aufgehängt. Nach der Ausstellung durften die Schüler diese Bilder mit nach Hause nehmen. Interessant fand ich auch in diesem Zusammenhang die Zusammenarbeit mit einer Hochschule. Die wiederum eine Erweiterung des technischen Equipments ermöglicht. Für die beiden war ganz klar, dass die Lernenden durch diese Projekte sehr schnell und natürlich mit der Sprache und der alltäglichen Umgebung konfrontiert werden. Die Lernautonomie und die methodischen Fähigkeiten werden fast unbemerkt, aber nachhaltig gefördert.
Pia hat mit ihren Schülern eine WhatsApp Gruppe gebildet. In diese schicken die Lernenden Bilder, kurze Videos zu einem bestimmten Thema, das sie z. B. als Hausaufgabe oder Unterrichtsthema hatten.
Wir sollten auch ein Video mit unserem Smartphone drehen, in dem wir ein Wort nach unserer Wahl präsentieren sollten. Unsere Gruppe hat das Wort „neugierig“ für sich ausgesucht. Das Video sollte 15 Sekunden lang sein. Für die Erledigung der Aufgabe hatten wir 20 Minuten Zeit. Der Vorteil dieser Aufgabe ist, dass sie fast überall umgesetzt werden kann. Die Lernenden müssen miteinander planen und sich abstimmen, außerdem macht es auch einen riesigen Spaß. In der Pädagogik kennen wir den Namen Camera-pen-pedagogy, der für diese Art der Aufgaben benutzt wird.
Im zweiten Teil schulten uns Anssi Salmi mit Anna Kapanen mit dem Umgang der virtuellen Welt inklusive der VR-Brille. Diesen Themenbereich erkundeten wir mit der App Seppo.io. In Gruppen hatten wir eine Karte zur Verfügung, in der unsere Stationen in der Schule markiert waren. In der ersten Station testeten wir die viel erwartete virtuelle Brille. Es war beeindruckend sich in eine Werkstatt zu versetzen und sich gefühlt dort zu bewegen. Da die Kfz Schüler kostenfrei den Führerschein in der Schule machen dürfen, gibt es einen Raum mit verschiedenen Simulatoren, die wir austesteten. Zugegeben, die geborene LKW-Fahrerin bin ich auch nicht. Nach 50 Metern hätte ich schon 940 Euro Strafe zahlen müssen, da musste Anssi auch etwas schmunzeln.
In den fünf Tagen in der Schule haben wir eine unglaubliche Menge zur Didaktik und den Methoden mit den digitalen Medien gelernt. Zu Hause muss man diese Stück für Stück einführen. Gerade für die Binnendifferenzierung kann ich auch jetzt je nach meinem Bedarf verschiedene Apps und Tools einsetzen. Sicherlich gibt es heute noch Diskussionen, wie und wer sie im Unterricht benutzen möchte, aber im Jahre 2019 sind diese Methoden nicht mehr vom Unterricht wegzudenken. Zu gerne möchte ich, mein Wissen meinen Kollegen weitergeben und mein eigenes Wissen erweitern. Es hat mich sehr beruhigt, dass unsere Dozentinnen uns auch nach der Fortbildung gesagt haben, dass sie selbst während der Schulung neue Features der App entdeckt haben, obwohl sie diese oft verwenden. Fazit: Wir lernen nie aus!
Samstag: 18.05.2019
Nachdem uns auch noch der Sommer ab Donnerstag in Helsinki begrüßt hatte, konnten wir unser Glück mit dieser extrem inspirierenden Schulung nicht fassen. Jenni und Ilpo, die uns auch die Woche durch begleitet haben, präsentierten uns noch einen Standort der Innovation und Entdeckung.
Wir hatten uns mit der restlichen Gruppe, die noch vor Ort war, für 10 Uhr verabredet. Heureka, das Zentrum zum Entdecken und Erforschen, liegt in Vantaa und lädt die Gäste zum selbstständigen Ausprobieren z. B. der eigenen Hirnfunktion oder physikalischen Elementen ein. Wir verbrachten noch die letzten zwei Stunden vor der Abreise dort, um uns auch miteinander auszutauschen. Mit Jenni und Ilpo haben wir über das Bildungssystem Finnlands gesprochen und unsere Eindrücke der vergangenen Woche Revue passieren lassen. Wir waren uns einig, dass in Finnland Schüler viel mehr als Individuen betrachtet und dementsprechend gefördert werden. Wir als Vermittler des Lernprozesses können die Stärken unserer Lernenden fördern und unterstützen.
Diese zahlreichen Möglichkeiten der digitalen Medien können wir als ein festes Standbein unseres Unterrichts einbauen. In den kommenden Wochen sehe ich mich noch beim Austesten der Apps. Also mit Geduld und Ruhe, wie die Finnen es betonten, erreichen wir die besten Ergebnisse. Ich möchte auch als Multiplikator der neuen Medien Lehrkräften und Dozenten bei der Entdeckung der neuen Wege oder damit verbundenen Ängsten helfen.